Die LPGA Tour hat verlautbaren lassen, dass die Spielerinnen für den Rest der Saison 2020 nicht verpflichtet sind, mit einem Caddie auf die Turnierrunde zu gehen. Bei der Entscheidung geht es darum, dass sich Spielerinnen ohne festen Caddie im Hinblick auf das neuartige Coronavirus unwohl fühlen könnten, mit den ortsansässigen (unbekannten) Caddies zu arbeiten. Die Entscheidung wurde vor allem von den Caddies mit Besorgnis aufgenommen. Aber auch Spielerinnen sind nicht erfreut. Allen voran Caroline Masson.
LPGA Tour: Caddies sorgen sich um Einnahmen
Die Caddies mussten schon während der Turnierpause auf ihre Einnahmen verzichten. So freuten sie sich, dass es nun wieder losgeht. Die neue Regelung macht die Freude teilweise zunichte. Denn bei den Caddies besteht nun die Sorge, dass manche Spielerinnen die Regel ausnutzen, um sich einfach die Kosten für den Caddie zu sparen. Als Faustregel gilt, dass Caddies etwa 10 Prozent des Preisgelds bekommen. "Die meisten Spielerinnen erkennen die Leistung und die Wichtigkeit von Caddies an, aber gerade manche jüngeren Spielerinnen unterschätzen den Job des Caddies", sagt Les Luark, Caddie von Lydia Ko.
Caroline Masson unterstreicht die Wichtigkeit von Caddies
Nicht nur Caddies habe sich zu Wort gemeldet, die deutsche Profigolferin Caroline Masson unterstreicht die Wichtigkeit von Caddies während des Turniers. Sie ist eine Spielerin, die ihrem Caddie nicht genug danken könnte. Masson hatte in ihrer Karriere immer einen Caddie und kann sich mittlerweile nicht mehr vorstellen, ohne einen Caddie Turniergolf zu spielen. Dabei ist für sie nicht entscheidend, dass er ihr beim Lesen des Grüns hilft oder die Entfernungen ansagt. Vielmehr genießt die Deutsche, dass sie auf dem Platz einen Verbündeten hat und dieser ihr mental zur Seite steht. "Es wird alles einfacher, wenn du an deiner Seite jemanden hast, der versteht, was da vor sich geht, der dich unterstützt und an deiner Seite ist, egal wie es läuft" so Masson. Weiter sagt sie: "Wenn es auf persönlicher Ebene und beim Golf passt, ist es wirklich eine besondere Beziehung zwischen Spieler und Caddie und es verändert das Spiel komplett im Vergleich zu Amateur-Zeiten".
