Nach der LPGA Tour startet in dieser Woche auch die Ladies European Tour in die neue Saison - weit weg von Europa, nämlich in Neuseeland. Bei der ISPS Handa New Zealand Women's Open geht Jungstar und Lokalmatadorin Lydia Ko als Titelverteidigerin ins Turnier. Im vergangenen Jahr wurde sie mit gerade einmal 15 Jahren zur jüngsten Siegerin in der LET-Historie. Die deutschen Golferinnen verzichten auf einen Start in Neuseeland und werden erst im weiteren Saisonverlauf ins Geschehen eingreifen.
Deutsches Quartett bereit für Ladies European Tour
Neben Ann-Kathrin Lindner, die im letzten Jahr vielversprechende Ergebnisse erzielte und in Frankreich ihr erstes Major spielte, sicherten sich gleich drei weitere Deutsche Golferinnen die Tourkarte in der Q-School. Steffi Kirchmayr schloss dabei das Qualifikations-Finale in Marokko auf dem hervorragenden dritten Platz ab. Auf dem geteilten siebten Rang landete die erst 18-jährige Isabell Gabsa. Aber auch Karolin Lampert - Schwester von Moritz Lampert - ist in dieser Saison dank ihres abschließenden geteilten 23. Platzes für die Ladies European Tour spielberechtigt.
Treffen mit den Männern in Marokko
Im ersten Turnier des Jahres geht es im Clearwater Golf Club nahe Christchurch auf der Südinsel Neuseelands um 200.000 Euro Preisgeld. Neben Lydia Ko geht auch Charley Hull als Rookie des Jahres 2013 zum ersten Mal bei der New Zealand Women's Open an den Start - und das an den ersten beiden Tagen gleich im direkten Flightduell mit der Vorjahressiegerin. Ein Hingucker wird allerdings mit Sicherheit auch Cheyenne Woods, die Nichte vom Weltranglistenersten Tiger Woods.
Von Neuseeland geht es für die Damen weiter nach Australien. Dort wird auch Ann-Kathrin Lindner erstmals aufteen. Im Februar steht dort neben dem Australian Masters an der Gold Coast auch der zweite Stopp der LPGA Tour bei der ISPS Handa Women's Australian Open mit auf dem Programm der Ladies European Tour. Über China, wo auf der Ferieninsel Hainan die World Ladies Championship ausgetragen wird, zieht die Tour Mitte März nach Marokko. Dort kommt es erneut zum Zusammentreffen mit der European Tour, wenn der Lalla Meryem Cup zeitgleich mit der Trophée Hassan II ausgetragen wird.
Ladies European Tour erreicht den alten Kontinent
Erst im Anschluss daran, nämlich im Mai, geht es tatsächlich nach Europa. Die Turniere in der Türkei, den Niederlanden und der Slovakei bilden die Vorbereitung auf einen mit Highlights gespickten Juli. Auf das ISPS Handa Ladies European Masters im britischen Buckinghamshire folgt nur eine Woche später das erste europäische Major bei der RICOH Women's British Open, bei der es um stolze 2.222.222 Euro geht. Damit aber noch nicht genug, im Juli. Wiederum nur wenige Tage später ist die Ladies European Tour zu Gast in Deutschland. Am Wörthsee, westlich von München gelegen, schlägt die Golfelite bei der Ladies German Open ab. Ein wahres Heimspiel für die deutsche Fraktion im Tourtross.
Mit eineinhalb Erdumrundungen durch die Saison
Nach einer etwas ruhigeren Phase bezogen auf die Anzahl der terminierten Turniere, wartet Mitte September das französiche Evian-les-Bains auf die Proetten. Beim letzten Major des Jahres geht es nochmal um ein Preisgeld von insgesamt gut 2,4 Millionen Euro. Für die letzten Events des Jahres 2014 zieht es die Ladies European Tour dann nochmal in die Ferne. Während in Europa langsam der Herbst in den Winter übergeht, lässt es sich in Südafrika, China oder Indien noch hervorragend golfen. Im Dezember endet die Saison dann wieder mit dem traditionellen Omega Dubai Ladies Masters.
Wer bis hierhin alle Turniere absolviert haben sollte, hat dafür zwischen den einzelnen Stationen immerhin weit über 60.000 Kilometer zurückgelegt (das entsprich eineinhalb Erdumrundungen). Die Ladies European Tour ist halt auch in der Saison 2014 wieder in aller Welt zu Hause.