Kris Stiles ist 13 Jahre alt. Sein Handicap ist 1.1. Golf ist für ihn die einzige Chance, aus seiner sozialen Schicht herauszukommen und eine vernünftige Ausbildung zu erhalten.
Golf spielen sei ungewöhnlich für afroamerikanische Kinder, sagt seine Mutter. "Viele Eltern wissen nichts darüber und glauben, dass ihr Kind nur mit Football oder Basketball Chancen auf eine Profikarriere hat." Aber für Kris war es klar, dass er Golf spielen will, seit er das erste Mal einen Schläger in der Hand hatte. "Bei meinem ersten Schlag war es, als würde mich jemand durch den ganzen Schwung führen. Es war wie 1+1=2", sagt das junge Golftalent.
Kris Stiles unter Druck
Als Afroamerikaner auf dem Golfplatz wird Kris sofort mit Tiger Woods verglichen. "Ich mag es nicht, als Tiger Woods bezeichnet zu werden", sagt Kris. "Ich bin lieber Kris Stiles." Aber auch für seinen Vater lag der Vergleich nahe und damit die Hoffnung auf das Geld, das fließen könnte. Denn davon hat die Familie nicht viel. Das Einkommen der Mutter muss die Familie versorgen, der Vater verbringt seine Zeit damit, Kris zu trainieren. Ein guter Golfspieler zu werden, ist für Kris die einzige Chane, über ein Stipendium aufs College zu kommen, ansonsten könnte sich die Familie eine Ausbildung für ihn nicht leisten. Doch der Sport fordert auch Opfer von der Familie, um Kris das Training und die Teilnahme an Turnieren überhaupt ermöglichen zu können. Der Druck für Kris, gut und erfolgreich sein zu müssen, wird dadurch besonders hoch. Das wiederum führt zu Spannungen zwischen Vater und Sohn.
Erst die Hilfe eines befreundeten Ehepaars entlastet die Familie, emotional und finanziell, indem sie Geld für Kris sammeln. Sie helfen, den Druck von ihm zu nehmen, sodass er wieder mehr Spaß am Golfen haben kann, auch wenn nicht jeder Ball rein geht.