Der Wirbel um Patrick Reed geht weiter. Bereits nach der Ryder-Cup-Niederlage der Amerikaner wetterte der Masters-Sieger von 2018 gegen seinen Teamkollegen Jordan Spieth. Jetzt sorgt ein Interview von Kevin Kisner mit Golf Digest für erneutes Aufsehen um Reed.
Kisner spricht von Hass gegenüber Reed
"Sie alle hassen ihn - jeder, der mit ihm im Team (in Georgia) war, hasst ihn - und das gleiche gilt für Augusta", macht Kevin Kisner deutlich. Die Rede ist von Reeds ehemaligen College-Kameraden aus Georgia und Augusta. 2009 flog Reed aus dem Collegeteam der Universität von Georgia und beinahe auch aus dem Team der Augusta State Riege, mit dem er die Hochschulmeisterschaften 2010 und 2011 gewann. Zu College-Zeiten soll Reed, laut seinen ehemaligen Mitspielern, betrogen und geklaut haben - dies bestreitet er allerdings bis heute. „Wir wollen zwar gewinnen, hoffen gleichwohl, dass ihr Patrick trotzdem richtig in den Arsch tretet", sollen Reeds Mitspieler damals den Gegner zugesteckt haben.
Kevin Kisner, ebenfalls Almuni der University of Georgia, der gegenüber den Medien und der Öffentlichkeit eher ruhig in Erscheinung tritt, setzt mit einer weiteren Aussage noch einen drauf: "Ich weiß nicht, ob sie auf ihn [Reed Anm. d. Red.] pissen würden, wenn er brennt - muss ich euch ehrlich sagen". Reeds College-Kollegen und jetzt ebenfalls PGA-Tour-Profis wie Russell Henley, Harris English, Brian Harman oder Henrik Norlander wollten sich gegenüber Golf Digest dazu nicht äußern.
Es wird nicht ruhiger um Patrick Reed
Dass Kisner jetzt mit dem Schweigen bricht, ist eher unüblich, denn sonst sind es meist anonyme Kommentare über den Texaner, die ans Licht kommen. Nach dem Sieg beim Masters wurde viel über Reed geschrieben. Über seine zerütteten Familienverhältnisse, über Schummeleien zu College-Tagen oder seine Unbeliebtheit. Nach dem Ryder Cup, bei dem Reed nicht mit seinem erfolgreichen Partner Jordan Spieth an der Seite spielte, wurde es erneut laut um den 28-Jährigen. "Das Problem lag offensichtlich darin, dass Jordan nicht mit mir spielen wollte", so Reed. "Ich habe kein Problem mit Jordan. Letztendlich interessiert es mich nicht, ob ich die Person mag, mit der ich spiele, oder ob die Person mich mag, solange es funktioniert und dem Team zu Erfolg hilft. Er und ich, wir wissen, wie wir uns gegenseitig besser machen." Es scheint, als würde es nicht ruhig um Reed werden.