Tiefe Scores lieferten die Profis die ganze Woche schon bei der Irish Open ab. Die Spitze blieb an den ersten drei Tagen aber relativ zusammen, mit einer Doppelführung nach jeder Runde. Im Finale zog Jon Rahm aber andere Seiten auf und dominierte das Feld komplett. Mit 24 Schlägen unter Par gewann er das Turnier in Portstewart.
Jon Rahm wie von einem anderen Stern
Nichts schien Jon Rahm stoppen zu können. Schon am vierten Loch setzte sich Rahm von Daniel Im ab, mit dem er vor dem Finale die gemeinsame Führung inne hatte. Der Amerikaner hatte vorher schon zwei Bogeys kassiert, als Rahm seine Runde mit einem Eagle erst so richtig begann. Niemand konnte danach Rahm noch gefährlich werden. Dafür sorgte der Spanier mit einer Serie aus vier Birdies, bevor er ein zweiten Eagle an diesem Tag einlochte.
Zwei Schlagverluste notierte Rahm, einen konnte er davon aber wieder ausgleichen, bevor er die Trophäe entgegennahm. Siegessicher war Rahm sich trotz seiner hohen Führung aber nicht. "Golf ist nicht entschieden, bis der letzte Putt gefallen ist", sagte er nach der Runde. Nachdem der 22-Jährige bereits auf der PGA Tour gewonnen hatte, hat er jetzt auch seinen ersten European-Tour-Sieg.
Wow! @JonRahmpga holes out from 150 yards! pic.twitter.com/9swulmsVBK
— The European Tour (@EuropeanTour) 9. Juli 2017
Diskussion um markierten Ball
Ganz reibungslos verlief Jon Rahms Runde jedoch nicht. Nach dem 13. Loch wurde er von einem Offiziellen darauf angesprochen, den Ball auf dem sechsten Grün nach dem markieren falsch zurückgelegt zu haben. Rahm hatte den Ball seitlich markiert, weil Daniel Ims Marker im Weg gewesen wäre. Beim Zurücklegen des Balles legt er diesen jedoch vor den Marker und nicht daneben. Nach dem Gespräch mit Rahm entschied der Offizielle sich jedoch gegen eine Strafe. Rahm habe versucht den Ball an die richtige Stelle zurückzulegen, das habe auch Daniel Im so gesehen. Die Fehlposition des Balles sei innerhalb des vertretbaren Ermessens des Spielers gewesen. "Ich dachte, ich habe ihn an die selbe Stelle zurückgelegt.", berichtete Rahm nach seiner Runde.
Auf Platz zwei, sechs Schläge hinter Rahm, lagen am Ende Richie Ramsey und Matthew Southgate. Mit einer 65er Runde verdiente Ramsey sich seinen Startplatz für die Open Championship. Drei dieser Startplätze wurden bei der Irish Open vergeben, die anderen beiden gingen an David Drysdale und Ryan Fox.