Der Schwede Henrik Stenson (-22) gewinnt mit der Deutsche Bank Championship nach einer 66er Finalrunde und zwei Schlägen Vorsprung das zweite Playoff des FedEx-Cup und verdrängt damit Tiger Woods in der Gesamtwertung von der Spitze. Sergio Garcia (-17), der Führende nach dem Moving Day, musste die Spitzenposition früh abgeben, nachdem seine Verfolger immer wieder an der Spitze des Leaderboards kratzten. So kam es während der Finalrunde zunächst häufig zu einem Führungswechsel. Roberto Castro (-15), der zwischenzeitlich einer der Führenden war, verspielte seine Siegchancen aufgrund eines Doppelbogeys auf dem zwölften Loch und landet auf dem geteilten neunten Rang. Auch Steve Stricker (-20), der Routinier unter den Verfolgern, konnte Stensons Durchmarsch nicht mehr stoppen und beendet das Turnier nach einer 67er Runde auf dem zweiten Rang. Martin Kaymer beendet das Turnier auf T47 und verpasst damit die Qualifikation für die BMW Championship.
Der Iceman Stenson bleibt trotz Regenpause eiskalt
Das fünfte Loch schien für Stenson das Entscheidende zu sein. Hier erklomm er die Spitze des Leaderboards, auch wenn Sergio Garcia mit einem Birdie am selben Loch noch versuchte, dem Iceman Paroli zu bieten. Doch nachdem Garcia zwei Löcher später ein Bogey notieren musste, wurde klar, dass Steady Stenson sich bei der Deutsche Bank Championship keine Blöße geben würde. Auch die etwas länger andauernde Regenpause brachte den coolen Schweden nicht aus der Ruhe. Stenson, der mittlerweile für seine langen und präzisen Abschläge bekannt ist, glänzte heute durch beeindruckend gutes Putting. Selbst wenn es mal brenzlig wurde und sein Abschlag das Rough fand, wusste Stenson das Par zu retten. Der Iceman blieb sogar nervenstark und antwortete mit einem Birdie auf der 17, nachdem Stricker mit einem Birdie, ebenfalls auf dem dem 17. Loch, den Abstand zuvor auf zwei Schläge verkürzt hatte. So wird ihn auch der Dreiputt zum Par auf der letzten Spielbahn nicht mehr stören.
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Sergio Garcia scheitert mal wieder in der Finalrunde
Die Nerven scheinen dem Spanier Sergio Garcia in den Finalrunden immer wieder einen Strich durch die Rechnung zu machen. Bereits am zweiten Loch vermerkte El Niño sein erstes Bogey an diesem Tag. Schnell wurde deutlich, der Spanier würde abermals am Finaltag scheitern. Zwar startete er mit dem Birdie am fünften Loch nochmal einen Angriff auf die Spitze, welche er zu diesem Zeitpunkt mit Henrik Stenson teilte, doch spätestens nach der Front Nine sah es für den Spanier düster aus. Unglückliche Rettungsversuche aus den Roughs und ein Dreiputt auf der neunten Bahn besiegelten sein Schicksal. Garcia beendete das Turnier schließlich auf dem geteilten 7. Platz.
Tiger Woods verliert Spitzenposition in der Gesamtwertung
Nach einer enttäuschenden Schlussrunde von zwei Schlägen über Par verliert Tiger Woods (-4) die Führung in der Gesamtwertung des FedEx-Cup. Tiger Woods begann seine Abschlussrunde auf dem zehnten Loch zwar noch mit einem Birdie - doch das war es dann auch schon. Auf der Front Nine ließ er drei Bogeys folgen, die ihn weit zurück warfen. Sein Spiel bekam er im Verlauf der Runde nicht mehr wirklich in den Griff, sodass er oft mit den Roughs zu kämpfen hatte. Zusammenfassend war dies keine gute Leistung, die dafür sorgt, dass Henrik Stenson mit dem Sieg der Deutsche Bank Championship die Führung im FedEx-Cup-Ranking übernimmt. Tiger, der am Finaltag nur eine 73 spielte, beendete das Turnier auf dem geteilten 65. Platz.
Jordan Spieth mit bester Runde des Tages
Der erst 20-jährige Texaner Jordan Spieth schob sich mit insgesamt sieben Birdies und einem Eagle auf dem letzten Loch auf den geteilten vierten Platz. Spieth, der in diesem Jahr mit der John Deere Classic sein erstes Profiturnier gewonnen hatte, machte mit dieser 62er Runde 25 Plätze gut. Der vierte Platz bei der Deutsche Bank Championship wird sich vermutlich ähnlich wertvoll anfühlen wie sein erster Toursieg.
Platztechnisch hatten die Spieler es an diesem Wochenende nicht allzu schwer. Die Grüns waren weich und die Fahnen somit relativ leicht anzuspielen. Ausschließlich die Regenunterbrechungen machten beispielsweise die Finalrunde zu einem Nervenkrimi - auch wenn sich der Sieger Henrik Stenson augenscheinlich nicht davon anstecken ließ. Vor dem Hintergrund, dass der Rundendurchschnitt bei 69 Schlägen lag, wirkten die Runden von Topstars wie Tiger Woods oder Phil Mickelson nicht besonders überzeugend. Zach Johnson, der das Turnier auf dem geteilten 27. Platz abschloß, schaffte es mit dem Birdie auf seinem Abschlussloch, dem neunten Loch, das Ticket für die Teilnahme am President's Cup zu sichern.