Am Wochenende wurde ein Frau in England von einem Golfball am Kinn getroffen - während sie an einer Haltestelle auf die Bahn wartete. Im südlichen London grenzt die Driving Range World of Golf direkt an eine Bahnhaltestelle. Eigentlich sorgten 13 Jahre lang Netze und Absperrungen für die Sicherheit der Passanten. Bisher war noch kein Golfunfall passiert.
Frau wird am Kinn getroffen
Doch am Samstag schien sich ein wahrer Longhitter auf die Anlage verirrt zu haben. Gleich vier Bälle flogen etwa 365 Meter weit über den Rasen und die Fangnetze, bevor sie nahe an der Haltestelle aufschlugen, wo Anne Mulholland wartete. Einer dieser Bälle titschte auf und traf die 66-Jährige unglücklich am Kinn.
Die Verantwortlichen bei der Bahngesellschaft und der Driving Range zeigten sich geschockt. Grant Wright, Geschäftsführer der World of Golf, versprach eine vollständige Aufklärung des Vorfalls. Er konnte das Geschehen kaum fassen: "Seit ich hier arbeite wurden rund 150 Millionen Bälle abgeschlagen. Damit wurde noch nie eine Person außerhalb der Anlage getroffen. Wir nehmen die Sicherheit der Öffentlichkeit sehr ernst."
Verantwortliche sind erschrocken über den Golfunfall
Auch Keri Watkins von der Bahngesellschaft Tramlimks versicherte, dass die Sicherheit an erster Stelle stehe: "In den 13 Jahren seitdem diese Bahn fährt, wurde noch nie ein Passagier von einem Golfball getroffen. Wir würden niemals jemanden absichtlich diesem Risiko aussetzen." Die Bahngesellschaft arbeite mit der Driving Range eng zusammen, um mit Netzen und Absperrungen wirksam gegen Verletzungen und Schäden zu schützen.
Anne Mulholland schaut sich jetzt auf jeden Fall an Bahnstationen immer nach fliegenden Bällen um: "Durch den Vorfall bin ich jetzt total paranoid, wenn ich an Bahnhaltestellen warte." Sie forderte verstärkte Sicherheitsmaßnahmen von der Driving Range.