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Golftraining

Schneller lernen dank richtiger Kommunikation mit dem Golflehrer

07. Mrz. 2018 von Fabian Stehle - PGA Teaching Professional und Trainingsexperte in Berlin, Deutschland

Auch Alex Noren und sein Coach analysieren gemeinsam die Ergebnisse der Trainingsarbeit. (Foto: Getty)

Alex Noren und sein Coach analysieren gemeinsam die Ergebnisse der Trainingsarbeit. (Foto: Getty)

In der heutigen schnelllebigen Zeit ist präzise und zielgerichtete Kommunikation unglaublich wichtig geworden. Zeit ist unser höchstes Gut und will sinnvoll genutzt werden. Erzählen Sie Ihrem Golflehrer die richtigen Dinge und er wird Ihnen schneller und effektiver helfen können.

1. Platzbetreuung zum Kennenlernen

Häufig findet Golfunterricht auf einer Driving Range oder auf sonstigen Übungsarealen statt und natürlich sind dort die Bedingungen anders als auf dem Golfplatz. Die meisten Golfer schwingen und spielen auf der Driving Range etwas entspannter und treffen die Bälle oft besser. Das liegt natürlich auch an den meist perfekten Bedingungen auf einer Driving Range. Der Abschlag ist eben und das Gras wunderbar auf Fairwayhöhe geschnitten. Dazu kommt, dass drei oder vier getoppte Bälle kaum auffallen, man hat ja noch 40 Stück im Korb vor sich liegen. Der Golflehrer bekommt also oft ein etwas verfälschtes Bild der Spieler auf der Driving Range zu sehen.

Optimalerweise buchen Sie eine Einheit auf dem Platz und lassen Sich zu Beginn Ihrer Unterrichtsbeziehung erstmal dort beobachten. Hier bekommt Ihr Golfcoach einen optimalen Überblick über Ihr komplettes Spiel und kann sehr gut einschätzen, auf welchen Bereich der Fokus im folgenden Training zuerst gelegt werden soll.

2. Ballflug erkennen und beschreiben

Es gibt im Golf elf verschiedene Flugkurven. Nun ist es nicht unbedingt zu erwarten, dass jeder Amateur sich mit diesen Dingen intensiv auseinander setzt, jedoch kann man sehr gute Hilfestellung leisten, wenn man gute Beobachtungen anstellt.

Beim Ballflug sind für den Golflehrer zwei Dinge sehr wichtig: Startrichtung und Drehrichtung. Nun ist es so, dass Sie oft Ihre eigene Startrichtung des Balles nicht perfekt erkennen können, da Sie nicht direkt auf der Ball-Ziel-Linie stehen, jedoch gibt es wie immer gewisse Tendenzen oder sogar Richtungen, die Sie ausschließen können. Nehmen wir mal den klassischen Slicer als Beispiel. Sein perfekter Satz zum Einstieg des Golfunterrichts könnte lauten: „Mein Ball startet oft links. Manchmal fliegt er danach einfach gerade weiter und landet links vom Ziel. Oft dreht er aber eben auch nach rechts und landet dann, immer wieder erfreulicherweise im Ziel, oder auch meistens rechts daneben.“ Mit dieser Aussage kann Ihr Golflehrer viel anfangen. Er kann nun gewisse Rückschlüsse ziehen und Ihnen behilflich sein, auch wenn die Bälle auf der Range heute besonders gerade fliegen.

3. Treffmomentfaktoren einschätzen

Wir unterscheiden beim Golf acht Treffmomentfaktoren. Nun ist es auch hier so, dass nicht jeder Amateur alle kennen muss und keine Sorge, auch viele Profis kennen nicht alle. Aber man kann gewisse Beobachtungen anstellen, um auch hier konkrete Aussagen über das Spiel auf dem Platz zu treffen. Folgende Schläge darf jeder Golfer kennen:

Toppen: Sie treffen den Ball zu weit oben und er wird dadurch eher in den Boden gedrückt bzw. startet sehr flach. Oft hüpfen diese Bälle zu Begin wie ein Flummi nach oben und kommen nach 5m wieder zur Ruhe. Gerne kommt dieser Schlag auch im kurzen Spiel vor. Meist, wenn man versucht einen hohen Annäherungsschlag auf das Grün zu spielen und zack, schießt der Ball auf Kniehöhe 20 Meter über die Fahne hinaus.

Fette Schläge: Sie haben eigentlich ein ganz gutes Gefühl gehabt, diesmal den Boden getroffen und trotzdem kommt der Ball 50 Meter vor dem Grün zum stehen. Dann sind Sie mit Ihrem Schläger zu früh in den Boden eingetaucht. Der Schlägerkopf verliert dadurch sofort an Geschwindigkeit und der Ball kommt natürlich nicht in der geplanten Distanz auf.

Diese beiden klassischen Fehlschläge sind leicht zu erkennen und helfen Ihrem Golflehrer bei der Analyse Ihres Golfschwungs weiter. Ein weiterer Treffmomentfaktor ist schon etwas schwerer zu erkennen, gerade bei den modernen Golfschlägern muss man schon sehr genau hinfühlen und gut zuhören.

Mittigkeit des Treffens: Sie dürfen hier ganz auf Ihr Gefühl und Ihr Gehör vertrauen. Spüren Sie beim Treffen des Balles eine harte Rückmeldung in den Fingern, Händen und Unterarmen war der Ball höchstwahrscheinlich nicht genau in der Mitte des Schlägers, dem sogennanten Sweetspot getroffen. Diese Spitzen- oder Hackentreffer hören sich anders an. Sie klingen entweder höher oder etwas dumpfer als ein satt getroffener Golfschlag. Perfekt kontrollieren lässt sich die Mittigkeit des Treffens mit Impacttape. Kleben Sie einfach ein Tape auf Ihren Schläger und Sie erkennen nach dem Schlag einen Abdruck dort, wo Sie den Ball getroffen haben. Versuchen Sie eine Tendenz zu erkennen.

4. Rundenanalyse - Statistiken führen

Heutzutage wird es einem im Golfsport mit den modernen Kommunikationsmitteln sehr einfach gemacht, Statistiken zu führen. Allen voran steht hier die relativ neue Applikation „bebrassie“ im Fokus. Diese App nimmt Ihre Runde automatisch auf (iOS und Android) und sammelt so viele Informationen wie möglich, ohne dass Sie etwas eingeben müssen. Im Nachhinein lassen sich die Runden dann am Computer oder auf dem Tablet weiter bearbeiten. Bei dieser Nachbereitung werden die bisherigen Infos mit Details bestückt wie z.B. Schlagart, Schlägerwahl oder der genaue Abspielpunkt. Die automatisch aufgezeichneten Laufwege helfen bei der Bestimmung und die App erkennt im Normalfall auch, dass Sie einen Schlag dort gemacht haben.

Im weiteren Verlauf können Sie mit Ihrem Trainer zusammen die Runde auswerten und feststellen, in welchen Bereichen die meisten Schläge verloren gehen. Dabei gibt es eine tolle Funktion, die einen mit verschiedenen Spielklassen, unter anderem mit PGA-Tour-Spielern, vergleicht. Außerdem ist es möglich, sich innerhalb der App mit seinem eigenen Pro zu verbinden, sodass der Trainer direkten Zugriff auf die Rundenstatistiken hat und direktes Feedback geben kann.
Nun können Sie Ihre wertvolle Trainingszeit in den richtigen Bereichen verbringen.

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