Bei der Ausrüstung höre ich immer wieder, dass es nicht so wichtig sei, mit welchen Schlägern oder Bällen gespielt wird. Oder im Gegenteil: Hauptsache der neueste Driver, egal ob er zu mir passt.
Sicherlich trifft das nicht auf jeden Golfer zu, aber oft würden andere Schäfte, eine andere Gewichtsverteilung im Schlägerkopf oder auch andere Griffe sehr viel verbessern, ohne das anders geschwungen werden müsste. Das ist doch mal ein Deal! Ich kann jedem Golfer empfehlen, ein Schlägerfitting auszuprobieren. Auch Ihnen! Sie werden dabei mehr über Ihr eigenes Golfspiel lernen und sehen, welchen Einfluss das Material auf die Schlaglänge und die Ballflughöhe haben kann.
Im »schlechtesten« Fall wird beim Fitting herauskommen, dass Ihre Schläger gut zu Ihnen passen. Das wäre ein tolles Ergebnis! Oft werden die Kosten eines Fittings mit dem eventuellen Kauf neuer Schläger verrechnet. Wenn das kein Angebot ist! Sie können trainieren, wie Sie wollen, wenn Sie das Material unterschätzen, machen Sie einen großen Fehler.
Golfbälle - oft überschätzt, doch nicht zu unterschätzen
Kommen wir zu den Golfbällen. Wenn ich einen Blick in Golftaschen von Amateuren werfe, sehe ich meist einen großen Blumenstrauß an Bällen. Das heißt, es sind alle Marken vertreten, die es so gibt. Harte Bälle, weiche Bälle, alle möglichen Farben, von neu bis total abgenutzt.
Sie möchten sicherlich wissen, welche Ballmarke am weitesten fliegt. Ich behaupte, dass es da keine großen Unterschiede gibt. Die Schlaglänge mag ein paar wenige Meter ausmachen. Die sind für einen besseren Score aber nicht entscheidend.
Im Gegensatz zu den Unterschieden im kurzen Spiel, besonders beim Putten. Wenn Sie beim Putten immer den gleichen Ball spielen würden, könnten Sie ein wesentlich besseres Gefühl dafür entwickeln, wie weit der Ball rollt und wie er auf dem Grün reagiert. Mit diesem Gefühl sparen Sie Schläge! Es macht einen großen Unterscheid, ob der Ball von der Schlagfläche des Putters springt oder ob er langsamer losrollt.
Ach ja … Noch ein Tipp für den Platz: Markieren Sie Ihre Bälle mit einem Edding. Das spart etliche Diskussionen, wem welcher Ball gehört.
Dieser Text ist eine gekürzte Fassung eines Kapitels aus "Golf 4.0 – Die größten Mythen und Fehler im Golf" von Frank Adamowicz, das im Verlag Golfstunde erschienen ist. Darin löst der erfolgreichste Mannschaftstrainer Deutschlands die 31 häufigsten Mythen und Fehler im Golf auf und gibt Ihnen Tipps, wie Sie diese vermeiden können.