Golfer, die kurze Putts sicher versenken, machen wenige, aber absolut entscheiden Dinge richtig. Leider ist es so, dass man die entscheidenden Dinge intuitiv genau falsch macht, wenn man sich mit kurzen Putts nicht wohl fühlt.
Beim Putten benötigen wir Fähigkeit, die Länge des Putts zu kontrollieren und die Richtung passend einzustellen. Die Länge ist allerdings nicht wirklich relevant bei kurzen Putts. Es kommt selten vor, dass man hier zu viel lang oder zu kurz puttet.
Entscheidend ist also, die Richtung passend einzustellen. Hier gibt es drei Einflussfaktoren:
- Die Schwungrichtung im Treffmoment. Diese hat allerdings eine eher untergeordnete Wichtigkeit
- Die Mittigkeit des Treffens. Spitzentreffer gehen mehr nach rechts als Rechtshänder, Hackentreffer mehr nach links
- Der mit Abstand wichtigste Aspekt: die Stellung der Schlagfläche im Treffmoment
Das Unterbewusstsein austricksen
Auch wenn sie so wichtig ist, wir können die Stellung der Schlagfläche nicht bewusst kontrollieren. So eine feine Ansteuerung ist nicht möglich. Der Versuch sorgt auch sofort für Probleme: entweder versucht man schon den Rückschwung zu kontrollieren und keine Fehler “einzubauen”. Dadurch wird der Rückschwung unrhythmisch und lang. Nun muss man im Durchschwung abbremsen und verliert erst recht die Kontrolle. Genauso wenig sollte man versuchen, den Schläger möglichst lange zum Ziel zu führen.
Wir sollten sicherstellen, einen recht kurzen Rückschwung zu machen. Dadurch können wir durch den Ball beschleunigen. Gleichzeitig ist auch der Durchschwung eher kurz und kompakt. Man hat das Gefühl, den Ball aktiv und selbstbewusst auf die richtige Linie loszuschicken.
Die Übung im Golftraining:
Suchen Sie sich einen geraden Putt mit einer Länge von einem guten Meter.
Stecken Sie zwei Tees so weit auseinander, dass der Schlägerkopf mit wenigen Millimeters Abstand zu den Tees durch passt.
Stecken Sie zwei weitere Tees mit dem Abstand von gut zehn Zentimetern zu den ersten Tees näher zum Loch so in den Boden, dass der Ball mit wenigen Millimetern Spielraum hindurchpasst. Die Linie sollte so gewählt sein, dass der Ball auch ins Loch geht, wenn er durch die beiden vorderen Tees durchrollt. Wir üben damit also die Startrichtung richtig einzustellen, und den Durchschwung nicht zu lang werden zu lassen.
Ein weiteres Tee wird mit gut zehn Zentimetern Abstand hinter die beiden ersten Tees in den Boden gesteckt, um auch die Länge des Rückschwunges zu begrenzen. Wenn alles richtig gemacht wird, berührt weder der Schläger noch der Ball irgendeins der Tees. Viel Spaß beim Üben!
Text: Birdietrain