Von einigen „Schwungfehlern" kann man sich noch gut retten und Golf auf höchstem Niveau spielen. Von dem in diesem Artikel beschriebenen allerdings definitiv nicht.
Wichtig: Zuerst der Körper, dann die Hände
Der hintere Arm, also der rechte für Rechtshänder, sollte sich im Verlauf des Rückschwungs auf etwa 90 Grad anwinkeln. Diese Bewegung, kombiniert mit der Schulterbewegung im Verlauf des Rückschwunges etwa 90 Grad zur Neigung der Wirbelsäule in der Ansprechhaltung, bringt die Hände und den Schläger in die optimale Position am Ende des Rückschwunges. Gute Spieler warten zu Beginn des Rückschwunges darauf, dass die Körperbewegung die Hände ein wenig nach hinten und oben befördert und fangen dann an, den schon im Setup leicht angewinkelten hinteren Arm auf knapp 90 Grad weiterzubeugen.
Die meisten Amateurgolfer wollen die Hände sofort nach hinten und oben bringen und ziehen dazu den hinteren Ellenbogen nach hinten und oben. Dabei gelangt zwar anfänglich der Schläger auf eine ähnlich gute Bahn, allerdings wird so nun das hintere Schultergelenk blockiert. Nun ist es nicht mehr möglich, den Arm auf knapp 90 Grad anzuwinkeln und es entsteht ein sehr kurzer Rückschwung. Zusätzlich ist nun der Arm seitlich hinter den Körper gewandert. Da er wieder vor den Körper kommen muss, um den Ball überhaupt treffen zu können, ist der Golfer gezwungen den Arm mit Beginn des Abschwunges nach vorne zu „drücken“. Dabei kommen die Hände viel zu weit nach vorne („außen“) und der Schläger wird steil. So entstehen die ungeliebten Slices und Pulls.
Üben Sie dies wie folgt:
Begeben Sie sich in das Setup, beide Hände einzeln, ohne Schläger und winkeln den hinteren Arm etwa 15 Grad an. Nun lassen Sie den hinteren Arm in derselben Position zum Körper und gehen mit dem Körper in das Ende des Rückschwunges. Nun winkeln Sie den hinteren Arm bis auf etwa 90 Grad ab. Nach einigen Wiederholungen warten Sie mit dem Abwinken nicht bis der Körper fertig ist, sondern fangen damit in der zweiten Hälfte des Rückschwunges an. Sie werden merken, wie flüssig sich das anfühlt und einfach der hintere Arm in die optimale Postion kommt.
Greifen Sie nun auch mit der vorderen Hand einen Schläger und achten darauf, dass der hintere Arm im Probeschwung genauso gut wie vorher arbeitet.
Mit Ball starten wir mit einarmigen Schwüngen mit der hinteren Hand. Achten Sie auf die vorher beschriebene korrekte Durchführung, weniger darauf einen perfekten Ballkontakt zu erzeugen.
Nun können Sie mit beiden Händen Bälle schlagen. Anfangs mit einem bewusst sehr langsamen Rückschwung, um die Bewegung des hinteren Arms gut fühlen und umsetzen zu können.
Viel Spaß mit den satten Ballkontakten!
(Text: Birdietrain)
