Viele von Ihnen haben es bestimmt am Wochenende erlebt. Da in den meisten Golfclubs am vergangenen Wochenende die Clubmeisterschaften stattfanden, durften sich dort auch die meisten Golferinnen und Golfer mit dem Zählspiel auseinandersetzen. Und warum ist das Zählspiel jetzt so ein besonderer Mythos?
Warum das Zählspiel als Mythos gilt
Die Spielform der Pros stellt für viele Golferinnen und Golfer jeglicher Spielstärke eine enorme Herausforderung dar. Einer der Hauptgründe, aus meiner Sicht, ist der enorme Stress, den man sich selber macht, ein hohes Ergebnis zu vermeiden. Dass man mal einen Ball verschlägt und einen provisorischen Ball schlagen muss, ist nichts Ungewöhnliches. Nur fängt bei vielen Golferinnen und Golfern im Zählspiel bereits dann die Rechnerei an. Es wird einfach nicht reagiert, wie es üblicherweise der Fall ist. Und dass es nicht klappt, irgendwas nicht zu tun oder darüber nachzudenken, wissen wir alle.
Der Fehler, der alles noch schwerer macht
Aufmerksame Leserinnen und Leser meiner Kolumne wissen, nichts in diesem Sport ist schlimmer, als Routinen zu verändern, die funktionieren. Daher sollte man im Zählspiel umso mehr von Schlag zu Schlag denken und jegliche Rechenspielchen erst nach Beendigung eines Loches erledigen.
Vorbereitung auf das Zählspiel: Was sich (nicht) ändern sollte
Immer wieder berichten mir Klientinnen und Klienten, dass es sich ja im folgenden Turnier um ein Zählspiel handeln wird. Und das macht man ja nicht so oft. Meine Gegenfrage ist dann häufig: Wird sich denn dadurch das Spiel ändern? Natürlich nicht. Die Aufgabe bleibt identisch: einen Ball in ein Loch zu befördern, idealerweise mit so wenig Schlägen wie möglich. Und damit kommen wir zum zweiten Punkt – die Vorbereitung auf ein Zählspiel. Es darf keine andere Vorbereitung gemacht werden. Klingt banal, hilft aber enorm dabei, die Spielform Zählspiel nicht als Endgegner zu betrachten.
Fazit: Zählspiel ist kein Endgegner
Mein Fazit ist daher: Auch wenn jeder Schlag gezählt wird und auch hohe Ergebnisse die Folge sein können, sind die Gedanken an ein Zählspiel deutlich kraftloser, wenn man sich vor Augen führt, dass sich das Spiel durch die Spielform überhaupt nicht ändern wird.
Schönes Zählspiel!
Ihr Steffen Bents