Wir alle wollen einen optimalen Golfschwung erlernen. Die allermeisten Golferinnen und Golfer begeben sich allerdings schon in der Ansprechhaltung in eine Position, aus der ein optimaler Golfschwung unmöglich wird. Sie sehen und spüren zwar, dass sich der Körper im Schwung nicht richtig bewegt und versuchen dies zu verbessern, aber leider ohne Erfolg. Es ist auch schlichtweg nicht möglich. Für ein richtig gutes Setup benötigt man keinerlei Talent oder enorme Athletik. Man muss einfach wissen, welche Prinzipien hinter der optimalen Ansprechhaltung stecken und wie man diese erreicht. Ein besserer Schwung wird dann eine Leichtigkeit.
Meist unterschätzt: Der Stand ist entscheidend
Bei der Face-on-Perspektive sehen wir zwar weniger schwerwiegende Fehler, aber dennoch möchten wir einige wichtige Aspekte mit Ihnen besprechen:
Es ist sehr wichtig, dass beide Füße nach außen gedreht werden. Nur so ist es möglich, dass die Hüfte optimal arbeiten kann. Wir wollen ausdrücklich keine gerade Fußstellung. Die Standbreite darf sich von Spieler zu Spieler ein wenig differieren. Wenn man zu eng steht, kann der Körper kaum seitliche Bewegung im Abschwung durchführen. Steht man zu breit wird es schwierig, den Unterkörper gut mitarbeiten zu lassen.
Der Druck sollte minimal auf dem vorderen Fuß sein. Dies erreichen wir, indem die Hüfte minimal in Richtung Ziel geschoben wird. Gleichzeitig haben wir auch das passende Verhältnis von Oberkörper zu Unterkörper eingestellt. Wir wollen, dass der Unterkörper dem Ziel etwas näher ist, als der Oberkörper. So kommt man besser von Innen an den Ball.
Die richtige Balance ist das Stichwort
Kommen wir nun zu der Down-the-Line-Perspektive und dem wichtigsten Punkt in der Ansprechhaltung.
Die Ansprechhaltung gibt vor, ob wir den Körper den Schwung über optimal bewegen können. Wir wollen die Schultern grob im 90-Grad-Winkel zur Ansprechhaltung bewegen und dabei die Neigung zum Boden relativ konstant halten. Weder wollen wir, dass der Kopf nach vorne wandert, noch wollen wir aufstehen. Das Aufstehen kommt auch fast immer damit einher, dass der Po nach vorne in Richtung Ball arbeitet. Jetzt haben wir keine Chance mehr, konstant an den Ball zu kommen.
Die optimale Bewegung ist nur dann zu erreichen, wenn wir in der Ansprechhaltung die Balancepunkte übereinander bringen. Wir wollen, dass die Fußballen, Kniescheibe und der hintere Teil der Achse in einer Linie sind. Nur so kann der Körper balanciert arbeiten.
Wenn wir diese Punkte nicht in einer Linie haben, wird der Körper diese Linie suchen. Meist ist der Oberkörper zu weit vorne und der Po zu weit hinten. Ein Aufstehen des Körpers ist nicht mehr zu vermeiden. Um in diese richtige Position zu kommen ist es wichtig zu verstehen, dass wir keinen besonders geraden Rücken haben wollen und dementsprechend kein Hohlkreuz. Wir wollen das Becken sogar etwas nach oben kippen. Der untere Teil des Rückens wird dadurch entlastet und der Po kommt etwas mehr unter uns, er ist nicht so weit hinten. Auch der obere Teil des Rücken ist leicht gerundet und der Nacken senkt sich ab.
Übung: Stellen Sie sich an eine Wand, mit dem Po in Richtung dieser zeigend. Die Fersen haben einen Abstand von einer guten Schlägerkopfbreite zur Wand. Nun sind Sie gezwungen, die Balancepunkte übereinander zu bringen. Andernfalls würden Sie von der Wand abgestoßen werden und nach vorne kippen. Viel Spaß beim Üben!
(Text: Birdietrain)