Für die Distanz des Annäherungsschlages gibt es zwei entscheidende Einflussfaktoren: die Geschwindigkeit des Schlägerkopfes im Treffmoment und die Energieübertragung.
Die Schlägerkopfgeschwindigkeit sollte man über den Schwungumfang steuern, der Rhythmus bleibt immer gleich.
Die Energieübertragung mit einem gegebenen Schläger ist abhängig vom Loft des Schlägers im Treffmoment. Außerdem ist die Mittigkeit des Treffen entscheidend, besonders wichtig auf vertikaler Ebene. Je weiter oben man den Ball auf der Schlagfläche trifft, desto weniger Energieübertragung entsteht. Je weiter unten, desto mehr Energieübertragung. Trifft man den Ball besonders weit unten erhält man beim Chippen eine besonders hohe, aber hier unerwünscht hohe Energieübertragung. Das sind die Chips, die flach über das Grün schießen. Leider kennen wir alle diesen Chip und dieses Ergebnis.
Zu kurze Schläge sind eine Kopfsache - Birdietrain erklärt warum
Die große Problematik besteht darin, dass sehr viele Golferinnen und Golfer bei diesem Schlag, der zu weit geht, nicht die richtigen Rückschlüsse ziehen. Wenn sehr guten Golferinnen oder Golfern dieser Schlag passiert, wissen sie sofort, sie haben den Ball zu weit unten getroffen und dadurch ist der Ball viel zu weit gegangen. Die meisten Golferinnen und Golfer ziehen keinen Rückschluss und speichern einfach nur ab, viel zu weit gewesen zu sein. Also werden sie beim nächsten Schlag langsamer schwingen, um nicht wieder zu weit zu spielen. Ihr Problem war also die Energieübertragung, aber sie reagieren mit der Schlägerkopfgeschwindigkeit. Das ist fatal, denn man hat dadurch die Grundlage geschaffen, mit einem gut getroffenen Schlag zu kurz zu bleiben. Man reduziert die Geschwindigkeit so stark, dass ein Ball, der dünn getroffen wird, kaum zu weit geht. Dadurch wird jeder gut getroffene Schlag immer zu kurz bleiben.
Um die Kontaktqualität erkennen und verbessern zu können empfiehlt sich folgende Übung:
Bauen Sie ein Viereck aus Tees auf, etwa 1,5 x 1,5 Meter. Versuchen Sie aus etwa 5 Meter Entfernung 5 Bälle in Folge mit einem Sandwedge carry in das Viereck zu spielen. Zusätzlich müssen alle 5 Bälle innerhalb von 1,5 Metern Gesamtdistanz liegen. Wie weit diese Gesamtdistanz ist ist nicht relevant, nur der Abstand der 5 Bälle zueinander. Sie können die Übung leichter oder schwerer machen, indem Sie die Größe des Vierecks und den Abstand dazu verändern.
Sollten Sie bei der Übung vermehrt dünne Treffer haben, sorgen Sie dafür Probeschwünge zu machen, bei denen ein sehr deutlicher Bodenkontakt erfolgt und dieses Gefühl in den Schlag mit Ball zu übertragen. Bei Bodenkontakt hinter dem Ball: Ballposition mehr nach hinten, Hände mehr vor den Ball, Brustbein mehr nach vorne, linken Fuß aufdrehen für eine bessere Gewichtsverlagerung im Durchschwung und den Winkel zwischen hinterem Unterarm und Handrücken bis in die Endposition halten. Viel Spaß beim Üben!
