Viele Anfänger, die ihre ersten Bälle auf der Driving Range abfeuern, kümmert es nicht mit welchen Schlägern sie ihre Bälle schlagen. Doch wer gute Scores ins Clubhaus bringen möchte stellt sich die Frage, welcher Schlägertyp sich für das individuelle Spiel am besten eignet? Auf dem Golfmarkt sind unglaublich viele Golfschläger erhältlich, wodurch die Wahl der richtigen Schlägerwahl nicht leichter wird. Die modernen Schläger werden mit neuen Technologien regelrecht überschüttet, um eine Reduktion von Fehlschlägen zu garantieren.
Gemessen an der eigenen Spielstärke, Bevorzugung des Schlägerdesigns sowie den Gewichten des Schlägerkopfes lässt sich der individuelle Schlägertyp der jeweiligen Spielklasse kategorisieren. Dabei lesen wir oft in verschiedenen Golfberichten etwas von sogenannten Players-, Game-Improvement- sowie Max-Game-Improvement-Schlägern. Doch weshalb gibt es unterschiedliche Schlägertypen und wie lassen sie sich individuell zu einer Spielverbesserung zuzuordnen?
Die Max-Game-Improvement Schläger für Einsteiger
Golfer, die frisch ins Golfgeschehen eingetaucht und noch auf der Suche nach einem Eisensatz oder auch Hölzern sind, sollten sich im Bereich der Cavityback-Eisen umschauen. Bei Cavityback-Schlägern werden auf der Rückseite des Schlägerkopfes Aussparungen vorgenommen, um besser auf die Gewichtsverteilung Einfluss nehmen zu können. Diese Schlägerkategorie eignet sich sehr gut für den mittleren bis hohen Handicap-Kreis.
Die Cavityback-Eisen verfügen über eine extreme Randgewichtung, die eine hohe Fehlertoleranz garantiert, jedoch aber die Steuerung von einem Draw und Fade stark einschränkt. Außerdem entsteht durch die Gewichtsverteilung mitunter auch eine Vergrößerung des Sweetspots. Für Einsteiger erbringt diese Vergrößerung spielentscheidende Vorteile, da schwach getroffene Bälle den normalen Ballflug nur gering verfälschen.
Im Golfbereich versteht man unter einem Sweetspot einen kleinen Bereich auf dem Schlägerblatt der für einen perfekten Schlag unbedingt zu treffen ist. Der besonders tief- und nach hinten gelegene Schwerpunkt sorgt dafür, dass unabhängig von der Schwungbewegung der Schläger tendenziell weiter unten bleibt. Dadurch resultiert eine hohe Flugkurve, um den Ball auf dem Grün weich landen lassen zu können. Das Wilson D300 gehört der Kategorie Max-Game-Improvement an.
Die Eisen der Game-Improvement-Kategorie
Wie der Name Game-Improvement schon verrät soll dieser Schlägertyp ihr Golfspiel vorantreiben und verbessern. Diese Schläger zeichnen sich grundsätzlich durch die Reduktion des Distanzverlustes aus. Die Game-Improvement-Schläger eignen sich für Golfer, die sich in einer mittel bis hohen Handicap-Klasse befinden. Bei den sogenannten Muscleback-Schlägern wird auf die Aussparungen auf der Rückseite des Schlägerkopfes verzichtet und der Schwerpunkt wandert ein wenig nach oben.
In dieser Kategorie haben die großen Schlägerhersteller einen etwas oberen Schwerpunkt im Schlägerkopf integriert, wodurch eine flachere Ballflugkurve entsteht. Außerdem entsteht durch die Veränderung des nach oben gerückten Schwerpunkts eine größere Weite sowie ein längeres Ausrollen des Balles. Die ausgereifte Technologie ermöglicht trotz eines steilen Treffmoments eine kontrollierte Landung auf dem Grün. Durch die ständige Perfektion der Schlägerköpfe soll das Streuvermögen bei nicht im Sweetspot getroffenen Bällen reduziert werden.
Damit ist die Eigenschaft gemeint, dass der Schläger auch bei nicht optimal getroffenen Ball nur minimal von der eigentlichen Flugkurve abweicht. Die Muscleback-Eisen von Callaway Apex CF 16 zum Beispiel erfüllen die Merkmale eines Game-Improvement-Schlägers.
Players Eisen für Fortgeschrittene
Erfahrene Golfer, die Tag für Tag ihre Schläger auf dem Platz auspacken und sich in niedrigen Handicap-Kreisen bewegen, sollten einmal mit dem Gedanken spielen auf Players-Schläger umzusteigen. Die Players-Schläger eignen sich ideal um präzise an Schlagtechniken oder an der Optimierung des Schlaggefühls zu arbeiten. Die Schläger dieser Kategorie besitzen, anders als bei den (Max-) Game-Improvement-Schlägern, einen höheren Schwerpunkt im Schlägerkopf, welcher sich durch eine flachere Ballflug-Kurve kennzeichnet.
Fortgeschrittene Golfer, die überlegen auf Players-Eisen umzustellen werden die Blades ins Augenmerk nehmen. Wer mit Blades interagiert sollte für den optimalen Schlag den Schwerpunkt des Balles horizontal mit dem Schwerpunkt des Schlägerkopfes auf einer Linie haben. Bei Blades-Schlägern wird mehr Gewicht hinter das Zentrum des Schlägers verlagert, was zur Folge hat, dass nicht optimal getroffene Bälle umgehend bestraft werden. Folglich nimmt die Fehlertoleranz gegenüber den Game-Improvement-Kategorien stark ab. Kleinere Sweetspots erschweren es zunehmend perfekte Schläge zu spielen. Wenn der Sweetspot verfehlt wird entwickelt sich automatisch ein Side Spin und somit nimmt das Streuvermögen zu.
Die Blade-Eisen die eine sehr kleine Schlagfläche besitzen setzen einiges voraus. Bei den Blades sind am Schlägerkopf kaum Elemente sichtbar, die eine Spielverbesserung ermöglichen, d.h. hier ist Können gefragt. Professionelle Spieler bevorzugen diese Schläger, da sie in der Ansprechposition eine sehr schmale Oberseite zeigen und einen geringen Offset besitzen.
Unter einem geringen offset versteht man einen geringen Versatz der Schlägerfläche hinter dem Schaft. Auf der einen Seite ist die Wahrscheinlichkeit des Streuvermögens bei Blades ziemlich hoch, auf der anderen Seite aber ist die Steuerung von einem Draw und Fade besser zu kontrollieren. Die geschmiedeten Blade-Eisen von Titleilst MB oder die MP-5 Eisen von Mizuno sind die ersten Anlaufstellen, wenn es darum geht auf Players-Eisen umzusteigen.
Was unterscheidet diese drei Schläger-Kategorien?
Die drei Schlägerkategorien weisen große Unterschiede auf, die für das individuelle Golfspiel ausschlaggebend sind. Die Game-Improvement-Schläger sind für Einsteiger gut geeignet und für diejenigen, die sich im Bereich einer mittleren bis hohen Handicapklasse bewegen. Anfänger haben zu Beginn grundlegend erhebliche Schwierigkeiten den Ball zum steigen zu bringen und aus diesem Grund haben die Schläger-Hersteller einen tief liegenden Schwerpunkt im Schlägerkopf integriert, um einen hohe Ballflug-Kurve zu garantieren.
Anders sieht es bei den Players-Eisen aus. Die Players-Eisen unterscheiden sich von der Gewichtung und dem flachen Design der (Max-)Game-Improvement-Schläger. Die üblicherweise tief liegende Gewichtung verlagert sich ein wenig zentraler im Schlägerkopf, sodass der Ballflug eine flachere Kurve annimmt. Wer nach fehlerverzeihendem Material sucht sollte sich nicht den Players-Eisen widmen. Mitunter spiegelt sich auf der Schlagfläche beim sogenannten Sweetspot der größte Unterschied der drei Kategorien wieder. Die fortgeschrittenen Schläger haben gegenüber den Improvement-Kategorien einen verkleinerten Sweetspot, was ein erhöhtes Fehlerrisiko zur Folge hat.
Damit Sie den optimalen Eisensatz für Ihr Spiel finden, raten wir Ihnen unbedingt zu einem Fitting beim Fachhändler oder Pro Ihres Vertrauens.