Dass der eigene Ball mal im Sandbunker landet, kommt wohl schneller vor als man es sich oft wünschen würde. Allerdings geht das nicht nur den Amateuren so, auch die Profis müssen ab und an in die Erdlöcher steigen um sich aus misslichen Lagen zu befreien. Was passiert aber, wenn man im Bunker einen Ball trifft, der dort bereits liegt? Golf Post klärt auf.
Golfregeln: Das passiert, wenn ein Ball einen anderen im Bunker trifft
Ein misslungener Abschlag oder eine zu kurz geratene Annäherung. Es gibt viele Gründe, warum ein Golfball im Sandbunker ladnen kann. Eher unwahrscheinlich ist es, dass der eigene Ball genau dort auf einen anderen trifft und diesen auch noch berührt. Dass das aber nicht unmöglich ist, zeigte sich erst kürzlich bei der Hero Indian Open auf der DP World Tour.
What's the ruling for when two balls collide in a bunker? 🤔
Find out here 🔊#HIO2023 pic.twitter.com/rDcPcuz06H
— DP World Tour (@DPWorldTour) February 24, 2023
Aber wie lässt sich ein solches Problem nun richtig lösen? Laut den offiziellen Golfregeln, gibt es klare Vorschriften was getan werden muss, wenn ein Ball durch Fremdeinwirkung bewegt wird. In Kapitel 9.6 steht geschrieben: "Wenn bekannt oder so gut wie sicher ist, dass ein äußerer Einfluss (einschließlich eines anderen Spielers im Schlagspiel oder eines anderen Balls) den ruhenden Ball eines Spielers angehoben oder bewegt hat:
- gibt es keine Strafe
- und der Ball muss an seinen ursprünglichen Platz (der, wenn er nicht bekannt ist, geschätzt werden muss) zurückgelegt werden (siehe Regel 14.2)."
Der Vorteil im Sandbunker ist hierbei, dass der ursprüngliche Platz des bewegten Balles leichter zu finden ist als auf dem Rasen. Die Spuren im Sand sind dabei sicherlich eine große Hilfe. Rein regeltechnisch betrachtet spielt der Bunker in diesem Fall gar keine Rolle. Für die Regelfrage ist es dennoch ein interessantes Setting. Hätten Sie es gewusst?