Golfregeln: Der Regelball
Kommt es innerhalb des Flights zu Unstimmigkeiten über die Golfregeln, kann ein Regelball Abhilfe schaffen. Durch ihn können Entscheidungen in unklaren Situationen auf nach der Runde verschoben werden, sodass das Spiel nicht beeinträchtigt wird. Werden sich die Flightmitglieder nicht darüber einig, wie in einem konkreten Fall zu verfahren ist, schlägt der Spieler einen zweiten Ball - den Regelball. Wichtig ist, dass der Spieler dies vorher ankündigen muss. Nicht nur die Tatsache, dass er einen zweiten Ball spielt, muss er seinen Mitspielern mitteilen, sondern auch welcher Ball zählen soll, für den Fall das beide Regelauslegungen korrekt wären.
Sachverhalt mit der Spielleitung klären
Nach Beendigung des Loches schreibt der Spieler beide Scores auf und markiert den Score, der dem Ball entspricht, den er vorher ausgewählt hatte. Bevor der Spieler die Scorekarte abgibt, muss er zusammen mit seinem Spielpartner den Sachverhalt mit der Wettspielleitung klären. Erst danach darf er die Scorekarte unterschreiben und abgeben, da er sonst disqualifiziert wird.
Offizieller Regeltext 3-3: Zweifel über Spielweise
(a) Verfahren des Bewerbers: Nur im Zählspiel darf ein Bewerber, der beim Spielen eines Lochs im Zweifel ist, welches seine Rechte sind oder wie das korrekte Verfahren ist, straflos das Loch mit zwei Bällen beenden. Um nach dieser Regel zu verfahren, muss der Spieler, nachdem die zweifelhafte Lage entstanden ist und bevor er weiter handelt (z. B. einen Schlag nach dem ursprünglichen Ball macht), sich entscheiden, zwei Bälle zu spielen.
Der Bewerber sollte seinem Zähler oder einem Mitbewerber ankündigen:
- dass er beabsichtigt, zwei Bälle zu spielen; und
- welcher Ball zählen soll, sofern die Regeln die für den Ball angewandte Vorgehensweise gestatten.
Der Bewerber muss, bevor er seine Zählkarte einreicht, den Sachverhalt der Spielleitung melden. Versäumt er dies, ist er disqualifiziert.
Handelt der Bewerber, bevor er sich entscheidet, zwei Bälle zu spielen, ist er nicht nach Regel 3-3 vorgegangen und das Ergebnis mit dem ursprünglichen Ball zählt. Der Bewerber zieht sich keine Strafe für das Spielen des zweiten Balls zu.
Silas Wagner - Golf Post Regelexperte
Silas Wagner begann mit 15 Jahren im Familienurlaub mit dem Golfsport. Sofort war er Feuer und Flamme und verbrachte fortan seine Freizeit auf dem Golfplatz. 2001 begann Silas Wagner seine Ausbildung zum PGA Teaching Professional im Golf & Country Club Hohwachter Bucht, die er drei Jahre später abschloss. Seit 2012 ist der 35-Jährige Pro im Golfclub Sieben-Berge Rheden. Auf Golf Post und YouTube erklärt Silas Wagner die Regeln des Golfspiels und berichtet von seinen Golfreisen.