Im Golf geht es darum den Ball zu schlagen – immer und immer wieder, bis er im Loch verschwindet. Doch zählt jeder Schlag nach dem Ball als Schlag oder gibt es Ausnahmen?
Golfregeln: Was zählt als Schlag?
Die offiziellen Golfregeln des Deutschen Golf Verbands (DGV) definieren einen Schlag als die „Vorwärtsbewegung des Schlägers, um den Ball zu schlagen.“ Damit ist klargestellt, dass der Spieler die Absicht haben muss, den Ball zu treffen. Fehlt diese Absicht, beispielsweise weil der Spieler seinen Schlag abbricht, zählt dies nicht als Schlag. Ebenso wenig zählt ein Probeschwung als Schlag, selbst wenn dieser so nahe am Ball gemacht wurde, dass der Ball bewegt wird – weil der Spieler eben nicht die Absicht hatte, den Ball zu treffen. Ausschlaggebend ist also nicht die Frage, ob der Ball getroffen wurde, sondern vielmehr was die Absicht des Spielers war.
Ist der Spieler in den beiden erwähnten Fällen also fein raus? Leider nein. Der Schlag zählt zwar nicht als solcher, doch der Spieler muss sich einen Strafschlag zählen, da er aus Versehen seinen ruhenden Ball bewegt hat (auf dem Grün ist es ausnahmsweise straflos). Der Ball muss zurückgelegt werden.
Ein Luftschlag dagegen zählt als Schlag, da der Spieler die Absicht hatte, den Ball zu treffen. Dass er ihn dabei verfehlt hat, spielt keine Rolle. Wie steht es nun um den Fall, bei dem der Ball nicht getroffen wird, weil der Spieler z. B. durch ein lautes Geräusch erschreckt wurde? Der Schlag zählt, da der Spieler die Absicht hatte, den Ball zu treffen. Dass er dabei abgelenkt wurde, ist Pech – Ablenkungen gehören im Golf zum Spiel.
Es gibt noch diverse weitere Fälle, in denen ein Schlag nicht unbedingt als solcher zählt, beispielsweise beim Spielen von außerhalb der Abschlagsfläche oder beim Spielen eines falschen Balls. Diese alle hier aufzuzählen, würde jedoch den Rahmen sprengen. Wenn Sie gerne den Überblick über die Regeln behalten möchten, empfehlen wir Ihnen den Pocketguide „Golfregeln kompakt“. Dieser ist so konzipiert, dass Regelfragen auch während der Runde im Handumdrehen beantwortet werden.
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(Autor: Yves C. Ton-That)
