Auf dem Golfplatz geraten Golferinnen und Golfer immer wieder in Situationen, in welchen sie in ihrem Spiel behindert werden können. Dies können Bäume, Tiere, Harken, Ausmarkierungen und vieles mehr sein. Anhand von Regel 15 und 16 in den offiziellen Golfregeln der R&A werden die möglichen Szenarien erläutert und die Hindernisse in beweglich und unbeweglich unterteilt. In diesem Artikel erklären wir, was bewegliche Hemmnisse sind und wie man mit ihnen umgeht.
Was ist ein bewegliches Hemmnis im Golf?
Was ist ein bewegliches Hemmnis? Als beweglich gilt ein Hemmnis, wenn es ohne übermäßige Anstrengung, ohne unangemessene Verzögerung des Spiels und ohne etwas zu beschädigen entfernt werden kann. Dazu zählen künstlich hergestellte Gegenstände, wie Bunkerharken, aber auch Papier, Flaschen, Dosen, und - wenn nicht anders in einer Platzregel definiert - die meisten Pfähle zur Platzkennzeichung. Ausnahme hiervon sind Ausmarkierungen, zum Beispiel durch Pfähle. Diese sind keine Hemmnisse und dürfen nicht entfernt werden!
Die Golfregeln für den Umgang mit beweglichen Hemmnissen
Regel 15 beschreibt den Umgang mit diesen Gegenständen. Dazu kommen auch noch lose, hinderliche Naturstoffe, wie Blätter, Äste, Steine, Kot, Insekten und ähnliches. Von diesen darf ein Spieler oder eine Spielerin in der Regel straflose Erleichterung in Anspruch nehmen, da sie nicht als Herausforderung gelten, die der Platz beinhaltet. Lose hinderliche Naturstoffe dürfen überall auf dem Platz entfernt werden - egal ob mit der Hand, dem Fuß, dem Schläger oder mit der Hilfe der Mitspieler (15.1a). Bewegt sich jedoch der Ball beim Entfernen des losen Naturstoffes außerhalb des Grüns oder Abschlags, muss der Ball an die ursprüngliche Stelle zurückgelegt werden und der Spieler zieht sich einen Strafschlag zu (15.1b).
Auch bewegliche Hemmnisse dürfen straffrei überall auf dem Platz und außerhalb des Platzes auf beliebige Weise entfernt werden (15.2a). Bewegt sich der Ball dabei, bleibt dies straflos. Hierbei gelten zwei Ausnahmen zu betrachten: Ausgenommen sind zum einen Abschlagmarkierungen, wenn der Ball vom Abschlag markiert werden soll. Zum anderen dürfen bewegliche Hindernisse nicht absichtlich entfernt werden, um einen sich bewegenden Ball zu beeinflussen. Bewegt sich der Ball beim Entfernen eines beweglichen Hindernisses, zum Beispiel weil der Ball in oder auf diesem liegt, darf der Ball in einem Erleichterungsbereich von einer Schlägerlänge zum Bezugspunkt nicht näher zum Loch gedroppt werden.
Regel 15.3 ("Ball oder Ballmarker unterstützt oder stört das Spiel") betrifft ausschließlich einen ruhenden Ball auf dem Grün. Hat ein Spieler hier das Gefühl, der Ball eines Mitspielers könne das Spiel eines anderen Spielers unterstützen, "zum Beispiel indem er möglicherweise einen Ball in der Nähe des Lochs aufhalten könnte", darf der Mitspieler gebeten werden, den Ball zu markieren und im Anschluss an die ursprüngliche Stelle zurück zu legen. Beeinträchtigt ein Ballmarker den Putt eines Spielers, darf dieser seine Mitspieler beten den Marker um ein oder mehrere Schlägerkopflängen zu versetzen (15.3c).
Beeinträchtigt ein ruhender Ball irgendwo auf dem Platz das Spiel eines Golfers (zum Beispiel den Stand oder die Spiellinie), darf der Ball markiert, darf nicht gereinigt und im Anschluss zurückgelegt werden. Erfolgt diese Handlung ohne Aufforderung durch einen Mitspieler oder erfolgt keine Markierung des Balls, erhält der Spieler einen Strafschlag (15.3b).
Lose Naturstoffe: Mein Ball liegt – schaurig genug – so an einem toten Vogel, dass der tote Vogel nicht ohne Bewegung des Balls entfernt werden kann. Den Ball zu schlagen ist aber ohne den toten Vogel „mitzuschießen“ nicht möglich. Welche Regel kommt hier nun zur Anwendung? Free drop oder toten Vogel mit durch die Luft zu schießen? Die üblichen Varianten mit Strafschlag kenne ich (unspielbar erklären)..??