Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen
Golf Post Premium Golf-Equipment

Golfball – neu aus der Packung oder gebraucht aus dem See

30. Mrz. 2022 von Johannes Gärtner in Krofdorf-Gleiberg, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Die Qual der Wahl - welche Golfbälle verstecken sich hinter Lakeballs, X-Out, Refinished und Practice. (Foto: Getty)

Die Qual der Wahl - welche Golfbälle verstecken sich hinter Lakeballs, X-Out, Refinished und Practice. (Foto: Getty)

Bei Golfbällen scheiden sich die Geister. Während manche Golfer einfach die Bälle spielen, die sie in den Roughs auffinden, setzen andere ausschließlich auf nagelneue Bälle aus der Packung. Die Profis leben Zweiteres vor, denn komplett neue Bälle liefern die Konstanz und Qualität, die beim Spiel der Millimeter entscheidend sind.

Neue Bälle sind das Optimum

So viel vorweg: Neue Golfbälle frisch aus der Packung sind in Sachen Qualität, Konstanz und Leistung am besten. Ob der hohe Preis diese Eigenschaften für das eigene Golfspiel rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Blickt man jedoch ausschließlich auf die Leistung, sind hier die besten Golfbälle zu finden. Ideal wäre es, wenn Sie immer das selbe Ball-Modell von einem Hersteller spielen. Genauso machen es alle Profis auf der Welt. Zufall? Wohl kaum!

Der selbe Ball, das selbe Modell - Profis vertrauen auf einen Golfball. (Foto: Getty)

Der selbe Hersteller, das selbe Modell - Profis vertrauen immer auf nur ein Golfball-Modell. (Foto: Getty)

Lakeballs - die Lösung des Problems?

Das Hauptproblem bei Lake-Balls ist die Ungewissheit, wie gut der Ball wirklich ist. Es grenzt an eine Lotterie, ob man gute Bälle erhält, oder diese qualitativ minderwertig sind. Je nachdem, wie lange ein Golfball im Wasser gelegen hat, nimmt er mehr oder weniger Schaden. Hier kommt es auch auf die Temperatur, den Untergrund und das Wasser an - alles Faktoren, die unmöglich zu bestimmen sind, wenn die Bälle aus einem Teich rausgefischt werden.

Nach einer gewissen Zeit dringt das Wasser in die Golfbälle ein, sodass die Mantelschichten und/oder Kerne einen Schaden davontragen. Wie groß dieser ist, ist allerhöchstens Rätselraten. Für gewöhnlich werden Lakeballs in unterschiedliche Kategorien eingestuft, die die Qualität wiedergeben sollen. Allerdings wird hier auf optische Parameter wie Markierungen, Glanz und Abrieb wert gelegt. Teilweise wird auch unterschieden, ob Cuts in der Schale vorliegen. Wie es im Inneren des Golfballes aussieht, wird jedoch nicht berücksichtigt.

Wie beschädigt ein Ball aus dem Wasser ist, lässt sich nicht bestimmen. (Foto: Getty)

Wie beschädigt ein Ball aus dem Wasser ist, lässt sich nicht bestimmen. (Foto: Getty)

Bei Lakeballs kann man Glück haben und an einen qualitativ hochwertigen oder einwandfreien Ball zu einem unschlagbaren Preis gelangen. Dies kann jedoch genauso nach hinten losgehen - man weiß es schlichtweg nicht. Wer den Preisfaktor als entscheidendes Kriterium sieht, ist mit dieser Alternative ideal aufgehoben, wenn man bereit ist, Abstriche in der Qualität hinzunehmen.

Refinished mit neuer Lackierung

Manche Lakeballs erhalten eine Nachbearbeitung (Refinish) bevor sie verkauft werden. Im Refinish-Prozess wird der Ball neu lackiert und es wird ein neues Logo aufgetragen. Da die Bälle von den Herstellern aber ursprünglich mit einer anderen Lackierung vorgesehen waren, die dann Einfluss auf die Dimple-Tiefe nimmt, können Refinished-Golfbälle nicht mit den originalen Golfbällen verglichen werden. Oftmals ist auch die neu Lackierung nicht gleichmäßig genug, weil diese ja auf bereits benutzte Golfbälle aufgetragen wird.

Ohne den Herstellern der Refinished-Golfbälle zu nahe treten zu wollen - aber hier gibt es tatsächlich einige schwarze Schafe. Auf billige Golfbälle wird einfach ein Name eines teuren Golfballs gedruckt, um höhere Qualität zu suggerieren. Sie kaufen zum Beispiel einen Pro V1x Refinished und darunter verbirgt sich ein günstiger Two-Piece-Ball. Deswegen sollten Sie bei Refinished-Golfbällen die Augen stets offen oder Ihre Finger davon lassen.

Practice und X-Out Bälle

Außerdem gibt es noch Practice und X-Out Bälle. Diese haben entweder kleine Fehler in der Farbe, den Markierungen oder der Tinte, sodass diese nicht zu ganz 100% die Qualitäts-Standards der Ball-Hersteller einhalten. Teilweise sind auch geringe physikalische Abweichungen vorhanden, sodass die Leistung, wenn auch nur sehr geringfügig, gemindert ist. Deswegen werden diese mit dem Schriftzug Practice oder X-Out versehen, manche Hersteller zerstören diese Bälle einfach und sie gelangen gar nicht erst in den Umlauf.

Profis benutzen Practice Bälle auf der Driving Range und Pitching Grüns. (Foto: Getty)

Profis benutzen Practice Bälle auf der Driving Range und Pitching Grüns. (Foto: Getty)

Aufgrund der kleineren Makel sinkt natürlich der Verkaufspreis, weswegen sich hier Geld sparen lässt. Aber aufgepasst! Nicht jeder Practice oder X-Out Ball ist offiziell zugelassen und geht mit den Regeln daccord. Für Turniere sollte deswegen lieber auf Nummer sicher gegangen und auf die "normalen" Golfbälle zurückgegriffen werden. Für Probe- und Spaßrunden sowie zum Trainieren auf dem Pitching Grün bieten diese Bälle jedoch eine qualitative Alternative zu günstigeren Preisen.

Fazit

Mit Practice und X-Out Bällen lässt sich Geld sparen und sie erhalten neue Golfbälle in hoher Qualität, die nur minimale Abweichungen der Norm besitzen - ideal für Trainingsrunden. Bei Lakeballs oder Refinished-Bällen laufen Sie Gefahr an schlechtere Bälle zu gelangen, die Ihr Golfspiel negativ beeinflussen könnten, dafür freut sich hier der Geldbeutel am meisten. Wer mehr Geld investieren möchte, ist mit nagelneuen Golfbällen am besten aufgehoben.

Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen
Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen

Feedback