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Greenkeeping

Wintergrüns – ein notwendiges und erfreuliches Übel

27. Nov. 2023 von Norbert Lischka in Köln, Deutschland

Damit wir im Winter Golf spielen können, macht sich der Greenkeeper im Herbst viel Arbeit. (Foto: Getty)

Damit wir im Winter Golf spielen können, macht sich der Greenkeeper im Herbst viel Arbeit. (Foto: Getty)

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Wetterbedingt entstehen durch viel Nässe im Frühjahr und Trockenheit im Sommer auf vielen Plätzen sehr oft hoher Stress für die Pflanzen. Darunter leiden speziell die Gräser auf den Sommergrüns und dadurch bedingt entstehen oft auch Krankheiten. Daher ist eine Schonung der Sommergrüns in der kalten Jahreszeit auf vielen Anlagen dringend empfohlen.

Doch was heißt das für die Spieler des Clubs? Die erste Option ist recht simpel: keine Grüns, kein Golf. Sollte Ihr Club keine Wintergrüns für die kalte Jahreszeit bereitstellen, schauen Sie womöglich, salopp gesagt, in die Röhre. Womit wir bei der zweiten Option wären: Wintergrüns. Diese werden als Ersatz für Sommergrüns und zu deren Schonung angelegt. Meistens befinden sie sich auf dem Weg zum nächsten Tee, im Vorgrün oder vor dem Sommergrün auf dem Fairway. Logischerweise verändert sich durch Wintergrüns also die Spielbahn, die Sie aus dem Frühjahr und Sommer kennen.

Der Aufbau von Wintergrüns

In der Regel sind Wintergrüns aufgebaut wie ein Vorgrün oder Fairway, nur sehr selten wie ein "echtes" Grün. Mit einer durchschnittlichen Größe von 150-300 Quadratmetern sind sie in der Regel kleiner als Sommergrüns. Ihre Schnitthöhe liegt bei circa 8-12 Millimetern und weicht damit von den Grüns der Sommerzeit ab. Allerdings werden die Übergangsgrüns wenn überhaupt nur ein bis zweimal in der Woche gemäht und damit deutlich seltener als ihre sommerlichen Kollegen.

Die dritte Option ist, die Sommergrüns auch im Winter zu bespielen. Doch hier sollte abgewogen werden, ob sich das für den Club und damit spätestens im nächsten Frühjahr auch für die Golfer lohnt. Natürlich erhöhen Sommergrüns die Greenfeeeinnahmen, denn die meisten Spieler bevorzugen sie. Auch das hat gute Gründe, denn Sommergrüns erhalten die Bahnlänge und machen ein vorgabewirksames Spiel auch an eisigen Tagen möglich. Insgesamt erhöht die Aufrechterhaltung der Sommergrüns die Zufriedenheit der Clubmitglieder.

Pro und Contra Sommergrüns im Winter

Aber: Vieles spricht auch gegen Sommergrüns, denn das Risiko, die Schäden des Winters mit ins nächste Frühjahr zu tragen, ist nicht gering. So wird beim Betreten der Grüns bei Frost das Pflanzengewebe zerstört. Tritt- und Fahrspuren hinterlassen gar sichtbare Schäden, die im Winter wesentlich langsamer regenerieren als im Sommer. Erschwerend kommt hinzu, dass die geschädigten Pflanzen einem höheren Krankheitsdruck unterliegen. Die entstehenden Schäden sind nur sehr aufwendig zu beseitigen. Ein Verzicht auf Sommergrüns im Winter garantiert zwar keine optimalen Puttoberflächen im Frühjahr, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit auf qualitativ hochwertige Grüns.

Wichtig ist unter anderem auch Folgendes für die Wintermonate zu wissen: Neben den Grüns sind auch die anderen Rasenflächen nicht vor Schädigung durch Belastungen während der Wintermonate immun, vor allem die Zu- und Abgänge zu Grüns und Abschlägen werden stark strapaziert.

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