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Golfreisen

Golf in Chiang Mai: Die Rose des Nordens ist Thailand für Fortgeschrittene

06. Dez. 2024 von Michael F. Basche in Chiang Mai, Thailand

(Foto: Michael F. Basche)

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Das Setting hat ein bisschen was von Jurassic Park. Nur sitzen die erwartungsvollen Besucher diesmal erhöht auf der Ladefläche des Jeep, der durch die sattgrüne Landschaft rumpelt: rechts dichter Urwald, links ein Flüsschen, das einem ausgedehnten Tal entgegenströmt. Und dann, mit einem Mal ein grauer Schemen zwischen Bambusstämmen und Blattwerk, verschmolzen mit der Vegetation, kaum erkennbar – bis sich der Fleck bewegt und zu einem veritablen Elefantenbullen materialisiert, der sich mit vorsichtig-sicherem Schritt den Steilhang herunter tastet.

Finde den Elefanten: ein Suchbild. (Foto: Michael F. Basche)

Schutz und Pflege des einstigen Haus- und Arbeitstiers Elefant

Ma Rup, wie der fast fünf Tonnen schwere Koloss mit den eindrucksvollen Stoßzähnen später vorgestellt wird, spekuliert auf ein Festmahl. Er hat das Motorengeräusch erkannt und wird nicht enttäuscht. Der Geländewagen ist reichlich mit jungen Bambustrieben und Bananen ausstaffiert, kurz darauf umringen vier, fünf Elefanten das Fahrzeug und plündern die Auslagen: Es ist Sonntag in der Patara Elephant Conservation. Die private, durch Besuchereinnahmen und Spenden finanzierte Einrichtung hat sich den Schutz und die Pflege des einstigen Haus- und Arbeitstiers zur Aufgabe gemacht, das in einer modernen Welt zum Luxus geworden ist, den sich seine ursprünglichen Besitzer nicht mehr leisten können.

Ma Rup: der sanfte Riese. (Foto: Michael F. Bache)

Mahuts gehen mit ihren Schützlingen durch dick und dünn

Vier Familien mit insgesamt über 80 Angehörigen, vom Kalb bis zum Methusalem, leben in dem gut 60 Hektar großen, nahezu naturbelassenen Reservat, betreut von eigens dafür angestellten Mahuts, die im Wort- wie im übertragenen Sinn mit ihren Schützlingen durch dick und dünn gehen. Das abgeschiedene Mae-Khanin-Tal im Norden von Thailand ist zum Refugium für die bedrohte Spezies geworden.

Dort werden gerettete asiatische Elefanten aufgepäppelt, Babys geboren und Tiere vereinzelt auch ausgewildert. Da verwundert es wenig, dass der Ausflug ins Gelände beileibe nicht als Zirkusvorführung mit artig vorgetragenen Kunststückchen für enthusiastisch klatschende Touristen angelegt ist, die zur Belohnung Leckerli verteilen dürfen.

(Foto: Michael F. Basche)

Elefantenschrubben als Reinigungsritual

Wer Patara besucht, lässt sich darauf ein, die Elefanten durch den Tag zu begleiten und unter Anleitung der Mahuts auch Gesundheitskontrolle sowie Hautpflege zu übernehmen. Inklusive des täglichen Reinigungsrituals in besagtem Flüsschen, das zu einer ziemlich nassen Angelegenheit mit Bürsten, Schrubben und Wassergüssen aus Schöpfeimern ausartet.

In einem Abwasch, um im Bild zu bleiben, wird mit einer Menge Märchen und Mythen aufgeräumt, die lediglich Emotionen wecken sollen und der Beutelschneiderei dienen. Elefanten weinen beispielsweise nicht. Sie haben schlichtweg keine Tränendrüsen, sondern die sogenannte Hardersche Drüse an der Schläfe, die Flüssigkeit absondert, um Augen feucht zu halten. Jedenfalls: Am Ende strahlt Ma Rup in neuem Glanz, und der Aushilfsbetreuer braucht dringend eine Dusche und trockene, saubere Kleidung. Was für eine beeindruckende Begegnung.

Nasse Angelegenheit: der Autor beim Elefantenschrubben. (Foto: Patara Elephant Conservation)

Jede Menge Spielvergnügen im Hochland

Aber eigentlich ging es bei dem Abstecher vom Golftourismus-Kongress in Bangkok um Birdies in den Bergen. Thailand hat auch fernab der ausgetretenen Golfpfade in seiner Kapitale oder rund um Pattaya und Hua Hin oder auf Phuket jede Menge Spielvergnügen zu bieten. Santiburi Chiang Rai, Gassan Legacy oder das Alpine Resort gehören zu den Top-Anlagen des Königreichs. Und das Chiang Mai Highlands Golf and Spa Resort ist sicher nicht nur in der subjektiven Beurteilung ein besonderes Kleinod. Das in Asien extrem beliebte, wenngleich mittlerweile „geschiedene“ Designerduo Lee Schmidt und Brian Curley hat eine Ausnahmeanlage in die Hügel des Hochlands gegossen.

Kleinod im thailändischen Hochland: Chiangmai Highlands. (Foto: Richard Castka/Sportpixgolf.com für Chiangmai Highlands Golf and Spa Resort)

Ausgeprägte Bebunkerung

Dabei sind Schmidt-Curley hierzulande vor allem durch Gimmicks wie Nudelsuppenschüssel-Grüns, Par-Fünfs entlang einer nachgebauten Chinesischen Mauer oder ein Par-Drei in Panda-Anmutung für das chinesische Mission Hills Resort auf Hainan bekannt geworden. Beim Highlands-Layout haben die Amerikaner glücklicherweise auf solchen Firlefanz verzichtet. Die ausgeprägte Bebunkerung reicht als Hingucker völlig aus, die Landschaft östlich der Provinzkapitale Chiang Mai tut ein Übriges.

Üppige Bebunkerung: Chiang Mai Highlands im Schmidt-Curley-Design. (Foto: Richard Castka/Sportpixgolf.com für Chiangmai Highlands Golf and Spa Resort)

Reste der Stadtmauer künden von Historie

Überhaupt Chiang Mai. Oder auch: Die Rose des Nordens im Flusstal des Mae Nam Ping, am Fuß des 1.685 Meter hohen Bergs Doi Pui, einstige Hauptstadt des untergegangenen Königreichs Lan Na. Von der Historie künden die Reste der Stadtmauer, deren Fundamente auf das 13. Jahrhundert zurückgehen und die als Viereck von zwei mal 1,8 Kilometer die Altstadt säumt. Heute ist Chiang Mai eine Millionenmetropole und wirtschaftliches wie kulturelles Zentrum der Nordregion – und Thailand für Fortgeschrittene.

Verregneter Abendbummel: Chiang Mai ist Thailands zweitgrößte Stadt und das wirtschaftliche wie kulturellen Zentrum des Nordens. (Foto: Michael F. Basche)

Quirliges urbanes Leben

Die zweitgrößte Stadt der südostasiatischen, von der Chakri-Dynastie seit 1782 beherrschten Monarchie hat alles, was den Reiz des Landes ausmacht, und das weitaus charmanter, pittoresker und verschmutzungsfreier als der Moloch Bangkok: ein quirliges urbanes Leben mit Einkaufsstraßen und -zentren, Sonntags-, Nacht- und Blumenmärkte, traditionelle Kultur mit rund 200 buddhistischen Tempeln und zahlreichen Klöstern, eine Vielfalt an Unterkünften von der Systemhotellerie bis zum splendiden Boutique-Hotel am Fluss und nicht zuletzt ein enormes kulinarisches Angebot mit zahlreichen Empfehlungen durch den Gourmetführer Michelin.

Splendides Boutique-Hotel am Fluss Mae Nam Ping: das Ratilanna Riverside Spa Resort gehört zu den Top-Unterkünften in Chiang Mai. (Foto: Michael F. Basche)

Khao Kriab Pak Moh: eine Must-Try-Leckerei

Diesbezüglich herrscht die Qual der Wahl, aber eine Leckerei sollte der Besucher sich keinesfalls entgehen lassen: die Knödel aus Reismehr und Kokosmilch mit süßsaurer Füllung (Khao Kriab Pak Moh) im Straßenrestaurant Lung Khajohn Wat Ket in der Charoenrajd Road.

Süß-pikante Köstlichkeiten: die Khao Kriab Pak Moh (gefüllte Reismehl-Knödel) im Straßenrestaurant Lung Khajohn Wat Ket. (Foto: Michael F. Basche)

Disclaimer: Der Autor besuchte Thailand auf Einladung der Tourism Authority of Thailand (TAT/Thailändisches Fremdenverkehrsamt) zum Thailand Golf Travel Mart 2024. Der Text basiert auf den Erlebnissen und Eindrücken vor Ort.

Die Reise wurde ermöglicht durch unseren Kooperationspartner www.golfasien.de. Ähnliche Reisemöglichkeiten finden Sie online unter diesem Link hier.

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