Technologie macht das Golferleben einfacher: elektrische Golftrolleys, GPS-Geräte und bald auch selbstfahrende Golfcarts? Visionäre träumen seit langem von Autos, die keinen Fahrer mehr brauchen. Auf dem Golfplatz wird dies möglicherweise bald Realität. Dann bewegen sich nicht nur Drohnen unbemannt über's Grün.
Im September 2015 veröffentlichten Forscher von SMART, einer Kooperation des MITs und der National Research Foundation of Singapore, Testergebnisse von völlig autonomen Golfcarts, die in einem öffentlichen Park von Passanten Probe gefahren wurden. Zusammen mit SMART plant das Tech-Unternehmen Velodyne LiDAR Inc. diese Golfcarts auf den Markt zu bringen.
Führerlose Golfcarts
Die Golfcarts bewegen sich mit 24 km/h durch die Gegend. Mithilfe von Laser-Sensoren und Kameras nimmt das Cart seine Umgebung auf und erkennt anhand einer vorher programmierten Karte, wo es ist und welchem Weg es folgen soll. Die Sensoren ermöglichen es dem Gefährt, zwischen Wegen, Menschen, Pflanzen und Tieren zu navigieren und im Notfall vom geplanten Pfad abzuweichen, um Kollisionen zu vermeiden. Die Carts können dafür sowohl die Geschwindigkeit verringern, als auch die Richtung ändern. Die Resonanz der Testfahrer war überwiegend positiv. 500 Testpersonen stiegen in das fahrerlose Golfcart ein und 98% würden ein zweites Mal damit fahren.
Zukunft des Golfplatzes
Das Projekt war ursprünglich nur als ein Schritt in Richtung des selbstfahrenden Autos gedacht, aber auch andere Anwendungsbereiche sind vorstellbar, zum Beispiel als Transportmittel für ältere Menschen, sagt MIT Professorin Daniela Rus. Die Option, das selbstfahrende Cart auf dem Golfplatz einzusetzen, ist natürlich besonders für die Golfwelt interessant. Die Wagen würden den Golfer am Clubhaus abholen, ihn von Loch zu Loch chauffieren und ihn am Ende seiner Runde wieder am Clubhaus abliefern. Der Golfer bräuchte nichts anderes machen, als dem Cart mitzuteilen, wann und wo es stoppen muss.
Fehlt nur noch, dass die neuen Carts auch verlorene Bälle finden können.