Während Sandra Gal und Caroline Masson bei der US Women's Open bereits am Cut scheiterten, kam die Zeit für In Gee Chun erst zur späten Stunde. Amy Young, für die es zeitweise nach einem Sieg aussah, lag vor dem Finale noch auf dem ersten Platz. Mit drei Birdies auf ihren vier letzten Löchern schob sich Chun an ihrer Landsfrau Yang schließlich vorbei. Damit holt Chun bei ihrer ersten Teilnahmen an den US Women's Open den zweiten Major-Titel ihrer Karriere.
Bereits vier Mal ging Chun, die Mitglied der Korean Ladies Professional Golf Association und der Ladies Professional Golfers' Association of Japan ist, in dieser Saison auf der LPGA-Tour an den Start. Diese Erfahrungen hätten sie geprägt, sagt sie: "Auf diesen vier Turnieren habe ich viele Erfahrungen gesammelt und das hat zu drei Siegen in Korea und einem Major-Gewinn in Japan geführt. Damit und mit allen vier Siegen dieses Jahr bin ich mit großem Selbstvertrauen in das Turnier gegangen. Deshalb konnte ich jeden Augenblick genießen."
Inbee Park, Stacy Lewis und Michelle Wie geben sich geschlagen
Nicht nur Amy Young wurde am Finaltag noch von ihrem Platz verdrängt. Auch die Weltranglistenerste Inbee Park und Mitfavoritin Stacy Lewis mussten sich dem Endspurt Chuns geschlagen geben. Inbee Park lag nach der ersten und zweiten Runde noch gleich auf mit In Gee Chun, in der dritten und vierten Runde verlor Park auf die Gewinnerin dann drei Schläge. Das reichte für Park noch für den geteilten dritten Platz. Diesen teilt sie sich mit der Amerikanerin Stacie Lewis.
Die Titelverteidigerin Michelle Wie ging leicht angeschlagen ins Turnier. Sie laborierte an einer Fußverletzung. Daher kann sie am Ende mit Rang elf durchaus zufrieden sein und freute sich auch so über ihre Leistungen trotz Verletzung.
Deutsche scheiden schon früh aus
Aus deutscher Sicht verlief die US Women's Open überhaupt nicht nach Plan. Für Sandra Gal, die in der aktuellen Saison bislang sehr konstant gute Leistungen zeigte, lief alles schief. Schon in der ersten Runde lag die 30-Jährige sieben Schläge über Par, was sie dann am zweiten Tag nicht mehr wettmachen konnte. Mit einer 77er-Runde verpasste auch sie den Cut. Bleibt nur zu hoffen, dass die Kapitänin der europäischen Solheim-Cup-Teams Carin Koch nur die zwei Birdies gesehen hat.