Das Forbes Magazin veröffentlicht alljährlich Ranglisten über die wertvollsten, bestverdienenden und bestbezahlten Sportler der Welt. Lange hat Tiger Woods die Liste der bestverdienenden Sportler angeführt, doch ist er in der aktuellsten Auflage nicht einmal mehr der bestverdienende Golfer. Wir haben uns angeschaut, wie sich Golfer im Vergleich zu Fußball oder Basketball schlagen, welche Sponsoren die meisten Athleten unter Vertrag nehmen und wer Tiger vom Thron gestoßen hat.
Die Forbes Fab 40 wertvollsten Sportmarken der Welt
Doch nicht nur die Topverdiener im Sport, sondern auch die wertvollsten Sportmarken der Welt wurden gelistet: die Top Ten der erfolgreichsten Athleten, Mannschaften, Unternehmen und Veranstaltungen. Zehn mal vier macht bekanntlich 40 und so trägt die Aufstellung den klangvollen namen "Forbes Fab 40".
Mit dabei sind auch drei Golfer sowie eine deutsche Fußballmannschaft und deutsche Sporthersteller. Berechnet wurde nicht das aktuelle Vermögen der Stars, Unternehmen, Veranstaltungen etc., sondern wie viel die Marke allein zu ihrem Vermögen beiträgt. Im Rahmen der Athleten-Liste wurde etwa der Betrag berechnet, um welchen die Werbeeinnahmen des jeweiligen Athleten die durchschnittlichen Einnahmen der besten zehn Athleten derselben Sportart übersteigt.
Tiger Woods immer noch Millionen wert
Erneut schaffte es Tiger Woods in Forbes' Top 100 der bestbezahlten Sportler. Immerhin ist er trotz einer schwachen Saison und vielen Verletzungspausen noch 50,6 Millionen US-Dollar schwer, vor allem durch lukrative Deals mit MusclePharm und dem indischen Fahrzeughersteller Hero MotoCorp. Dennoch hat es nicht einmal zum bestbezahlten Golfer gereicht. Das ist Phil Mickelson mit 50,8 Millionen, der zudem mit 45 Jahren noch der Ranglisten-Opa ist. Dritter Golfer, der es so gerade noch in die vorderen Ränge geschafft hat, ist Rory McIlroy auf Platz zwölf. Mit großem Abstand und 300 Millionen US-Dollar thront der Boxer Floyd Mayweather auf Platz eins der bestbezahlten Sportler.
Quickfacts zu den Forbes Top 100
Sportart | Die 100 bestbezahlten Sportler vertreten insgesamt zehn verschiedene Sportarten. Im Basketball sind 27 Spieler aktiv, gefolgt vom American Football mit 16 und Fußball mit 15 Sportlern. Lediglich sechs Golfer sind mit von der Partie. |
Nationalität | Man findet Sportler aus 23 Nationen in den Top 100. Mit 63 Athleten ist die USA omnipräsent. Doch von den bestbezahlten 15 sind 14 nicht-Amerikaner. Die zweit meisten Bürger schickt indes Großbritannien in die Top 100. |
Sponsoren | Obwohl Forbes die Sponsoren einiger Sportler nicht bestätigen konnte, ist Nike der größte Sponsor. 47 der Top 100 werden vom US-amerikanischen Sportartikelhersteller unterstützt. Darunter LeBron James und Tiger Woods. Adidas/Reebok haben insgesamt 14 Sportler unter Vertrag. |
Alter | Jordan Spieth ist mit mittlerweile 22 Jahren der Jüngste unter den Topverdienern. Auch der Älteste ist ein Golfer: Phil Mickelson ist mit 45 Jahren der Senior unter den Top 100, gefolgt vom fünf Jahre jüngeren Nascar-Rennfahrer Dale Earnhardt.. |
Golfer in Social Media abgeschlagen
Auch in den drei großen sozialen Netzwerken Facebook, Twitter und Instagram können unter den Top-100-Verdienern lediglich Tiger Woods und Rory McIlroy mithalten. Der 14-malige Majorsieger hat insgesamt 7,7 Millionen Follower, McIlroy knapp vier Millionen. Phil Mickelson ist in den sozialen Netzwerken nicht aktiv, hat aber sicher Millionen Offline-Fans.
Die Spitze übernehmen ganz klar die Fußballer. Mit fast 160 Millionen Followern steht Cristiano Ronaldo von Real Madrid unangefochten auf dem ersten Platz in der Social-Media-Rangliste. Vor gut einem Jahr knackte er die 100-Millionen-Marke als erster Sportler überhaupt. Dass die Fußballer in den sozialen Netzwerken ganz schön auf Zack sind, beweist folgendes: Von den 100 Topverdienern halten sie insgesamt 636 Millionen Follower, alle anderen 85 Sportler zusammen 442 Millionen.
Jordan Spieth unter Top-Verdienern unter 25
Jordan Spieth hat in der gemessenen Periode insgesamt 19,8 Millionen US-Dollar eingenommen und ist damit auf Platz fünf der bestbezahlten Jungsportler. Im April 2015 kürte sich der damals 21-Jährige zum zweitjüngsten Masters-Sieger überhaupt. Die Spitze der Top-Verdiener unter 25 nehmen wieder einmal die Fußballer ein. Gareth Bale von Real Madrid (mittlerweile 26 Jahre alt) kommt auf Einnahmen von stolzen 35 Millionen US-Dollar. Ihm folgen Neymar vom FC Barcelona und James Rodriguez von Real Madrid.
Noch mehr Geld für bestbezahlte Sportler
Der Cut für die Forbes-Liste Top 100 der bestbezahlten Sportler 2014 bis 2015 liegt bei 18,8 Millionen US-Dollar. Das sind über eine Millionen Dollar mehr als in der vorangegangenen Periode - und fast zweieinhalb mal mehr als vor dieser. Das Einkommen der ohnehin schon sehr gut verdienenden Sportler steigt also immer weiter, sei es durch die Gehälter, Sponsorenverträge oder sonstige Boni.
Das bestätigt auch ein Blick an die Spitze: Der Rekordverdienst eines Spitzensportlers wurde von Floyd Mayweather mehr als verdoppelt. Zuvor hatte Tiger Woods den Rekord mit 115 Millionen US-Dollar inne. Gemessen wird von Forbes immer von Juni bis Juni des Folgejahres. Daher beziehen sich die Angaben in diesem Artikel auf den Zeitraum Juni 2014 bis Juni 2015. Das Einkommen bemisst sich aus den Gehältern, Sponsorenverträgen und sonstigen Boni aller aktiven Profisportler. Bei den Golfern zählt zudem das Einkommen aus der Golfplatzdesign-Arbeit mit dazu.