Nachdem bereits am Moving Day ein kräftiger Wind aufgezogen war verlegten die Verantwortlichen den Beginn der Finalrunde bei der Deutsche Bank Championship aufgrund von Sturmwarnungen für die Ostküste in den frühen Morgen. So starteten die Profis fast alle zeitgleich von mehreren Tees und kämpften im Akkord um den Sieg und die besten Plätze im FedEx Cup. Die besten Aussichten hatte dabei zunächst der Engländer Paul Casey mit drei Schlägen Vorsprung aus dem Moving Day. Dies sollte ihm am Ende jedoch nichts nützen, da Rory McIlroy nach seiner starken 66 am dritten Tag eine erneut hervorragende Leistung ablieferte und sich den Sieg im zweiten Playoff-Turnier des FedEx Cups sicherte.
Rory McIlroy legt Grundlage auf der Front Nine
Der Nordire Rory McIlroy hat seine Durststrecke von 477 Tagen ohne Sieg auf der PGA Tour beendet und pünktlich zum Saisonfinale das Gefühl auf den Grüns zurückgefunden. Wo der 27-Jährige beim Putten in den letzten Monaten immer größere Probleme hatte, scheint der Wechsel zurück zu Scotty Cameron Früchte getragen zu haben. Seine Puttstatistik in dieser Woche kann sich sehen lassen und ist nicht zu vergleichen mit seinem bisherigen Saisondurchschnitt.
Rory McIlroy leads by 2 shots.
Strokes gained: putting ...
This year: -0.135 (130th)
This week: +5.627 (3rd) pic.twitter.com/vofFKvCrtB— PGA TOUR (@PGATOUR) September 5, 2016
Den Sieg sicherte sich McIlroy dank einer bärenstarken Front Nine. Diese spielte er in fünf Schlägen unter Par und bogeyfrei. Auf seinen zweiten neun Löchern genügten ihm am Finaltag nach diesem furiosen Start zwei Birdies bei einem Bogey. Am Ende sicherte sich McIlroy den Sieg bei insgesamt 15 Schlägen unter Par. Er nahm dem Zweitplatzierten Engländer Paul Casey damit sage und schreibe acht Schläge ab und und verbessert sich im FedEx Cup nach dieser Woche um 33 Plätze auf Rang 5.
5 birdies. 0 bogeys.
Rory McIlroy opened with a 31 today. https://t.co/DYfsdbWEj9
— PGA TOUR (@PGATOUR) September 5, 2016
Paul Casey geht am Finaltag die Puste aus
Nach dem Moving Day mit -15 in Führung liegend, drei Schläge auf den Zweitplatzierten und ganze sechs Schläge auf Rory McIlroy, sah es für Paul Casey zu Beginn der Finalrunde recht rosig aus. Der Engländer konnte die Leistung der ersten drei Tage jedoch zu keiner Zeit abrufen und musste McIlroy ziehen lassen. Nach drei 66er Runden in Folge kann seine finale 73 schon als Überraschung betrachtet werden.
Ob es der Druck oder die eigene, zu hohe Erwartungshaltung war, die am Ende den Sieg verhinderte, ist ungewiss aber zwei Birdies bei vier Schlagverlusten waren einfach zu wenig. Am Ende steht für Casey der zweite Rang und der Sprung um 50 Plätze nach oben im FedEx Cup Ranking auf Rang 9. Eine enorme Verbesserung, die Paul Casey sicherlich gegen den Sieg eintauschen würde. Nichtsdestotrotz ist im Saisonendspurt mit dem Wahlamerikaner zu rechnen.
What a comeback.@McIlroyRory overcomes SIX-shot deficit to win the #DBChampionship: https://t.co/cpRngSn48n pic.twitter.com/q7xJffIF8L
— Golfweek Magazine (@GolfweekMag) September 5, 2016
Adam Scott und Justin Rose mit Extremen
Der Australier Adam Scott war mit einem Ergebnis von fünf Schlägen unter Par in den Finaltag gestartet und hegte sicherlich keine Gedanken an den Sieg. Dementsprechend befreit spielte er auf und machte sich auf, die beste Runde des Tages zu schießen. 65 Schläge bedeuteten am Ende ein Gesamtergebnis von elf unter Par und der Sprung um 20 Plätze nach oben auf den geteilten dritten Rang. Nichtsdestotrotz büßt Scott damit einen Platz im FedEx Cup Ranking ein und rutscht auf den fünften Rang. Bei dieser Finalrunde sicherlich zu verkraften.
The updated #FedExCup standings ...
1. Reed
2. Day
3. Johnson
4. McIlroy
5. Scott
6. Spiethhttps://t.co/TC4yHldQk3 pic.twitter.com/OdkXc9I26v— PGA TOUR (@PGATOUR) September 5, 2016
In die komplett entgegengesetzte Richtung ging es am Finaltag für den Goldmedaillengewinner Justin Rose. Dieser lag zu Beginn der vierten Runde ebenso wie der Sieger Rory McIlroy bei neun unter Par und hatte noch Hoffnungen auf den Sieg. Nach seinen ersten neun Löchern sah es mit zwei Schlägen unter Par auch noch ganz gut aus. Was dann geschah kann problemlos als Einbruch bezeichnet werden. Der Engländer brachte es auf der Back Nine fertig neben zwei einfachen Schlagverlusten auch noch ein Doppelbogey und zwei Triplebogeys zu spielen und am Ende eine 79 zu unterschreiben. Ganze 50 Plätze büßte Rose damit ein und beendete das Turnier schließlich auf dem geteilten 57. Rang.