Die Spanier machten den Sieg auf der European Tour bei der Open de Espana in ihrer Heimat unter sich aus und letztendlich war es Jon Rahm, der sich bei dem Turnier zum neuen spanischen Champion krönte. Damit tritt er in die Fußstapfen von spanischen Golfstars wie Seve Ballesteros, Sergio Garcia und Miguel Angel Jimenez. Max Kieffer, der 2013 schon einmal um den Sieg mitkämpfen konnte, platziert sich knapp außerhalb der Top 10.
European Tour hat einen spanischen Champion
Jon Rahm dominierte die Open de Espana nicht von vorne, stattdessen übernahm er die Rolle des Verfolgers und wartete auf seine Chance. Diese kam im Finale. Während der Ire Paul Dunne und Rahms Landsmann Nacho Elvira sich mit 71er Runden begnügen mussten, ging Rahm von Anfang an in den Angriff. Mit zwei aufeinanderfolgenden Birdies startet er in die Runde, vier weitere lies er im Verlauf der Runde folgen. Nur ein Bogey notierte die Nummer 4 der Welt, ein entscheidender Vorteil gegenüber Dunne und Elvira, die drei, beziehungsweise vier Schläge auf der Runde verloren.
Auf den letzten Löchern lagen Jon Rahm und Nacho Elvira Kopf an Kopf. Elvira, der in Madrid geboren und aufgewachsen war, konnte sich bereits Hoffnungen auf seinen ersten European-Tour-Sieg, und dass auch noch vor Heimpublikum, machen, versenkte den Ball, und letztendlich auch die Siegchance, an Loch 17 im Wasser. Zwar gelang es ihm fast, den gedroppten Ball einzuchippen und das Par spektakulär zu retten, aber der Ball lippte dem Spanier nicht nur ein, sondern gleich zweimal aus. Nachdem Rahm seine Runde mit einem Birdie beendet hatte, hätte Elvira ein Albatros gebraucht, um ein Playoff erzwingen zu können. Stattdessen wurde es ein Par und aufgrund von Dunnes Abschlussbirdie musste sich Elvira dann mit dem alleinigen dritten Platz zufrieden geben.
Wow. Inches from the save of the week from Elvira.#OpendeEspaña pic.twitter.com/b4KvgMNAh8
— The European Tour (@EuropeanTour) 15. April 2018
Jon Rahm ging somit als Sieger aus dem Turnier hervor. Es sei der schwerste Finalsonntag gewesen, den er je hatte, sagte er der European Tour nach seiner Runde im Interview. "Die Menge, ich habe gefühlt, dass sie alle wollten, dass ich gewinne und sie waren so energisch. Als Golfer ist es manchmal schwer mit seinen eigenen Emotionen umzugehen, aber auch mit den Emotionen der Öffentlichkeit." Das habe ihn gestresst, weshalb er nicht sein bestes Golf gespielt habe. "Aber es war das Beste, was ich konnte und ich habe versucht, dass zu meinem Vorteil zu nutzen."
Maximilian Kieffer verpasst knapp Top 10
Auch Maximilian Kieffer konnte nicht ganz so viel Gas geben, wie an den vorherigen Turniertagen. Mit einer 70er Runde erarbeitet er sich aber trotzdem eine Platzierung in den Top 20. Kieffer wich in der Finarunde zum ersten Mal an Loch 5 mit einem Bogey von der Schlagvorgabe ab, konterte aber schon am darauffolgenden Loch mit einem Birdie und spielte sich an der sieben unter Par. An der 11 ging er dann mit einem weiteren Birdie auf zwei Schläge unter Par. Mit diesem Score kam er auch ins Clubhaus, weil es ihm gelang nach einem weiteren Bogey auf der 17 erneut mit einem Birdie zurückzukommen. Mit der 70er Runde platziert sich Max Kieffer auf dem geteilten zwölften Rang, nur einen Schlag außerhalb der Top 10.
Auch Marcel Schneider hatte es auf der European Tour ins Wochenende geschafft. Mit einer 71er Runde macht er keinen großen Sprung im Finale und beendet das Turnier auf dem geteilten 58. Rang. Vier Birdies und drei Bogeys hat er auf seiner Scorekarte stehen.
Bei dem dritten deutschsprachigen Finalteilnehmer, dem österreicher Matthias Schwab ging es etwas turbulenter zu. Nur an acht von seinen 18 Löchern spielte er Par. Nach der Front Nine lag er zwei Schläge über Par, doch schon nach zwei Löchern der Back Nine lag der Österreicher wieder bei Even Par und drei weitere Schlaggewinne sowie ein zusätzliches Bogeys, resultierten in einer 70er Runde. Aufgrund der tiefen Scores seiner Konkurrenten rutschte er trotz der soliden Runde um elf Plätze auf den 28. Rang ab.