In einem Memo an die Spieler der DP World Tour (ehemals European Tour) hat Keith Pelley, Chef der European Tour Group, eindringlich vor einem Überlauf zur umstrittenen LIV Golf Invitational Series gewarnt, berichtet der "GolfChannel". In dieser Mitteilung ging es um die "Freigabeprotokolle", da einige Spieler zu den von Greg Norman initiierten und von Saudi-Arabischem Geld finanzierten Turnieren anreisen wollen.
European Tour: Dringender Appell vom Boss
"Konkurrierende Veranstaltungen, unabhängig davon, wie attraktiv sie Ihnen persönlich erscheinen mögen, gefährden möglicherweise unsere Bemühungen in diesen Bereichen und könnten Ihrer Tour sowohl kurz- als auch langfristig erheblich schaden," schrieb Pelley in der Mitteilung, die dem "GolfChannel" vorliegt. "Bitte behalten Sie dieses Gesamtbild weiterhin im Auge", appellierte der Boss. Zudem erklärte Pelley, dass einige der Turnier der LIV Golf Invitational Series zeitgleich mit Traditionsturnieren ("Heritage events") stattfinden würden, darunter die Irish Open, Italian Open und Open de Espana.
In seinem Memo widersprach Keith Pelley auch Gerüchten, man habe ein millionenschweres Golf-Saudi-Investment abgelehnt. "Obwohl wir mit Golf Saudi über eine Verlängerung unserer Beziehung über das Saudi International Turnier hinaus diskutiert haben, haben wir nie ein formelles schriftliches Angebot von ihnen erhalten", zitiert "GolfChannel" aus der Mitteilung. Die European Tour (jetzt DP World Tour) habe aber 2020 ein Angebot von Raine Capital erhalten, die zum damaligen Zeitpunkt mit einer Premier League Golf in Verbindung gebracht wurden.
LIV Golf Invitational Series von Greg Norman
Die LIV Golf Invitational Series wird nun vom Saudi-Arabischen Private Investment Fund (PIF) finanziert und lockt mit hohen Preisgeldern. Anfang der Woche war bekannt geworden, dass ein erster Profi der PGA Tour und weiter Profis der DP World Tour um Freigabe zur Teilnahme am Auftakt-Event (09. bis 11. Juni im London) der von Greg Norman ins Leben gerufenen Turnierserie gebeten haben.
Nun warnte der Chef der DP World Tour (ehemals European Tour) seine Spieler vor einem Überlauf und appellierte an die Loyalität zur Tour. Auch die PGA Tour hatte schon bei Aufkommen der Gerüchte um eine neue Saudi Liga mit Ausschluss von den Majors und Ryder Cup gedroht und seine Stars mit Treuebekenntnissen und neuen Einnahmequellen, wie dem Players Impact Program, zum Verbleib auf der PGA Tour angehalten.