Maximilian Kieffer gelang es, ein Ausrufezeichen für das kommende Wochenende beim Flaggschiff-Turnier der European Tour zu setzen und vorerst den alleinigen vierten Platz für sich zu beanspruchen. In Führung liegen mit einem Schlag Vorsprung der Belgier Thomas Pieters, der Schotte Scott Jamieson und der Italiener Francesco Molinari.
Maximilian Kieffer zündet den Turbo
Zwar begann die Runde von Maximilian Kieffer dank zweier aufeinanderfolgender Bogeys ganz anders als geplant, trotzdem gelang es dem Düsseldorfer letztendlich, seine solide 70 vom Vortag zu unterbieten. Die beiden Fauxpas egalisierte der 26-Jährige noch im Laufe seiner Front Nine mit Hilfe zweier Birdies, auf den hinteren Neun dann trat er das Gaspedal endgültig durch.
An den Löchern 11 bis 14 zündete er ein regelrechtes Birdiefeuerwerk, auch das Eagle an der 12, das ihm bereits zum Auftakt gelungen war, wiederholte der Rheinländer. Zwar musste er am 15. Loch noch ein vereinzeltes Bogey verschmerzen, unterschrieb aber mit seiner 68 auf der Scorekarte dennoch den Garanten dafür, dass sein Start ins Wochenende unter einem guten Stern steht. Derzeit ist er mit insgesamt sechs Schlägen unter Par Vierter und hat damit gute Chancen, sich an den kommenden beiden Tagen vor den Toren der englischen Hauptstadt London seine erste Top-10-Platzierung der Saison zu sichern.
5 under par for his last 4 holes...
And @m4kieffer leads the #BMWPGA. pic.twitter.com/YDb1F1FJV5
— The European Tour (@EuropeanTour) 26. Mai 2017
Recht erfreulich positionierte sich auch Bernd Wiesberger, der auf seine 71er Auftaktrunde eine ebenfalls solide 70 folgen ließ. Damit liegt der Österreicher bei drei Schlägen unter Par auf dem geteilten 14. Rang, von den Top 10 trennt ihn nur ein einziger Schlag.
Fritsch und Ritthammer auf Achterbahn-Kurs
Wesentlich unbeständiger ging es dagegen bei Florian Fritsch zu. Der 31-Jährige, dessen Flugangst der Austragungsort des hoch dotierten Turniers entgegen kommt, da er problemlos mit Auto und Fähre zu erreichen ist, spielte eine denkbar verquere Runde. Auf den ersten vier Löchern gelangen ihm zunächst zwei Birdies, die ihn zwischenzeitlich gar in die Top 10 katapultierten, zum Ende seiner Front Nine aber brauchte er die Schläge, die er sich anfangs gespart hatte, umso mehr - hier musste er ein Triplebogey hinnehmen, unmittelbar gefolgt von einem weiteren Schlagverlust.
Auf der 12 dann erneut ein Hoffnungsschimmer, hier gelang dem Deutschen gar ein Eagle, allerdings beschloss er die Runde mit vier Bogeys und einem Birdie und unterschrieb letztlich eine knallbunte 75, die ihm bei einem Schlag über Par derzeit den geteilten 31. Platz einbringt.
Neben Fritsch landete mit einer ähnlich von ständigem Auf und Ab geprägten Runde sein Landsmann Bernd Ritthammer, der als letzter Deutscher auf die Runde ging. Für ihn stand letztlich eine abenteuerliche 74 zu Buche - mit zwei Doppelbogeys, einem Triplebogey, einem Bogey, drei Birdies und einem Eagle - die auch ihm die vorläufige Mittelfeldplatzierung einbrachte.
Kaymer, Siem und Knappe verpassen den Cut
Für Martin Kaymer hingegen nahm das Event nahe des European-Tour-Hauptquartiers nach seinem mäßigen Auftakt keine versöhnliche Wendung mehr. Bereits seinen 76 am Vortag war gänzlich entgegen seine Vorstellungen verlaufen, vier Bogeys und drei Birdies resultierten am nächsten in einer 73. Mit insgesamt fünf Schlägen über Par trennten die deutsche Nummer eins ganze drei Schläge vom Cut.
Auch Marcel Siem wird der Moving Day verwehrt bleiben. Der Rathinger, der in der vergangenen Woche noch eine Topplatzierung in Italien eingesammelt hatte, hatte bereits zum Auftakt seine eigentlich solide Runde durch ein abschließendes Doppelbogey aus dem Gleichgewicht gebracht, am darauffolgenden Tag lief dann aber gar nichts mehr zusammen. Einziges Highlight blieb ein Eagle an der 12, das allerdings einem anfänglichen Doppelbogey und sieben folgenden weiteren Schlagverlusten wenig entgegensetzte. Mit neun Schlägen über Par blieb der das Wochenende für den 36-Jährigen außer Reichweite. Ähnlich erging es Alexander Knappe, der ebenso wie Siem eine 79er Runde notierte und mit sechs Schlägen über Par weit außerhalb der Cutlinie landete.
Justin Rose rettet sich spektakulär ins Wochenende
Wer als Lokalmatador mit einem finalen Eagle noch haarscharf die Kurve ins Wochenende bekommt, der wird zurecht bejubelt - zumal es sich bei Justin Rose schließlich nicht um irgendeinen Spieler, sondern den amtierenden Olympiasieger handelt:
Big roar for local lad @JustinRose99 as he eagles the last to make the weekend. #BMWPGA pic.twitter.com/usjKsfTik8
— The European Tour (@EuropeanTour) 26. Mai 2017
Warum soll man die Beschreibungen der Scorecards lesen?
Das wird auf Dauer kein erfolgreiches Geschäftsmodell