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European Tour

DP World Tour: Drei Deutsche bestehen die Q-School erfolgreich

15. Nov. 2023 von Alexandra Caspers in Tarragona, Spanien

Drei Deutsche erkämpfen sich auf der Q-School Karten für die DP World Tour. (Foto: Getty)

Drei Deutsche erkämpfen sich auf der Q-School Karten für die DP World Tour. (Foto: Getty)

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Die Final Stage der Q-School bedeutet sechs Runden lang Anspannung und Ungewissheit, wie die Zukunft nach diesem Golf-Marathon aussehen wird. Freddy Schott, Nicolai von Dellingshausen und Jannik de Bruyn absolvierten diese Anstrengung alle drei erfolgreich und dürfen in der kommenden Saison auf der DP World Tour spielen. Freddy Schott legte sogar einen drauf und gewann das Finale der Q-School im Infinitum Resort in Spanien.

Freddy Schott gewinnt die Final Stage der DP World Tour Q-School

Damit hat Schott nicht nur die Tourkarte sicher, sondern kann sich fast aussuchen, welche Turniere er auf der DP World Tour spielen will. Denn die Ergebnisse im Q-School-Leaderboard bestimmen die Reihenfolge, in der die Spieler ins Feld rutschen, bis das Ranking während der Saison neu sortiert wird. Ganz oben zu stehen ist damit für Schott aber ein wertvolles Gut. "In der Position, in der ich jetzt bin, werde ich vor dem Rerank in jedes Turnier außer den Rolex Events kommen", sagte er gegenüber Golf Post. "Das heißt, ich kann es ein bisschen entspannter angehen lassen als letztes Jahr."
Dabei war der Sieg gar nicht das ursprüngliche Ziel. Aber nach einer bogeyfreien 63er Runde an Tag zwei führte er das Feld an und dachte sich: "Jetzt kann ich es genau so gut auch gewinnen." Nach den ersten vier Runden auf dem Hills Course des Infinitum Resorts lag er auf dem geteilten fünften Platz und damit komfortabel im Cut und auf dem Weg zur Tourkarte, aber es war der Lakes Course, auf dem die beiden finalen Runden ausgetragen wurden, auf denen er nochmal richtig glänzte und mit einer 64 und 65 an den Konkurrenten aus Italien und Dänemark vorbeisegelte.

Nicolai von Dellingshausen "Habe angefangen, ein bisschen viel zu denken"

Mit Schott werden auch Nicolai von Dellingshausen und Jannik de Bruyn im nächsten Jahr auf der DP World Tour spielen. Die beiden teilen sich den 22. Platz, gewinnen die Tourkarte damit gerade so und verdeutlichen die dramatische Seite, die die Q-School annehmen kann.
Nicolai von Dellingshausen war in einem frühen Flight gestartet und konnte sich nach seiner 69er Runde noch gar nicht sicher sein, ob seine Leistung ausreicht. Dabei war er mit vier Birdies auf den ersten acht Löchern sehr gut in den Tag gestartet und auf dem besten Weg auf die DP World Tour. Dann aber kamen die beiden Bogeys auf der Back Nine. "Bis zur Zwölf waren die ersten Löcher extrem gut", ließ er seine Runde Revue passieren. "Aber die Zwölf ist auch einfach ein schwieriges Loch und da hab ich ein Bogey gemacht. Kann passieren, das ist erstmal nicht so schlimm. Aber wir spielen ja jetzt hier auch nicht gerade um den Monatspreis. Es ist die Q-School, es geht um das nächste Jahr, um den weiteren Fortgang der Karrieren. Dementsprechend bin ich auch einfach ein bisschen nervös geworden und habe dann angefangen, ein bisschen viel zu denken." Und trotz eines eigentlich guten Abschlags an der 18, der aber den Bunker fand, kam kein erlösendes Birdie mehr auf der Back Nine.

Hätte ihm jemand vor zwei Wochen gesagt, wie knapp die Q-School für ihn ausgehen würde und wie sehr er um die Tourkarte würde kämpfen müssen, er hätte es trotzdem mit Kusshand genommen, erklärt er. "Vor zwei Wochen hatte ich noch eine Challenge-Tour-Karte, das ist eine gute Kategorie, aber das war ja nicht das, was ich wollte. Dann habe ich den Cut geschafft und war auf einmal wieder DP World Tour Member, das war der erste Schritt. Ich war wirklich glücklich, hier heute spielen zu können und habe es wirklich als große Chance wahrgenommen, hier rauszugehen und zu sagen 'Weißt du was, jetzt zeig was du kannst. Du hast zwei Jahre auf der Tour hinter dir und das war nicht umsonst.'"

Jannik de Bruyn: Ich war noch nie so nervös wie auf dem Fairway der 18"

Auch für Jannik de Bruyn war der Ausgang der Q-School denkbar knapp. Der 24-Jährige hatte die Second Stage der Q-School gewonnen, aber, wie er selbst sagt: "Das bringt dir erst einmal nichts." Das Finale begann er von Platz 22 und hielt sich lange Zeit in Reichweite einer der 25 Tourkarten, bis ihn ein Doppelbogey an Loch 14 zurückwarf. "Ich habe nicht mehr daran geglaubt, dass es reichen könnte und dann habe ich angefangen, richtig gutes Golf zu spielen", erzählte er Golf Post. Ich hatte dann Glück und habe an der 17 einen 6-Meter-Putt zum Birdie gelocht und wusste, die 18 ist ein ganz gutes Loch um Birdie zu machen, aber ich hatte einen Puls von 180. Ich war noch nie so nervös wie auf den Fairway an der 18." Nach einem guten zweiten Schlag, der ihm sogar eine Eaglechance ermöglichte, sei der ganze Ballast abgefallen und er machte das dritte Birdie in Folge, dass ihm die Tourkarte für die DP World Tour einbrachte. Dabei sei er sich vor ein paar Monaten noch unsicher, ob er überhaupt seine Spielberechtigung für die Challenge Tour würde halten können. "Mitte August habe ich angefangen, gutes Golf zu spielen und war von da an einfach nur super entspannt. Ich habe mir nicht einmal Gedanken darüber gemacht, was sein könnte, sondern einfach nur Golf gespielt und das hat sich so gut angefühlt." Diese entspannte Haltung hat ihn weit gebracht. Oder, wie de Bruyn sagte: "Das beweist wieder einmal, dass alles möglich ist im Golf."

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