Die BMW International Open startete an einem der heißesten Tage des Jahres. Bei über 30 Grad liefen die deutschen Spieler im GC München Eichenried zur Hochform auf. Marc Hammer, Thomas Rosenmüller und Max Kieffer liegen mit fünf Schlägen unter Par auf dem geteilten vierten Rang, nur einen Schlag hinter dem Führungstrio bestehend aus dem Franzosen Adrien Saddier, dem Italiener Edoardo Molinari und dem Japaner Rikuya Hoshino. Die drei führen das Turnier nach 66er Runden an.
Heimvorteil bei der BMW International Open
Besonders Thomas Rosenmüller profitierte vom Heimvorteil. Der Korn-Ferry-Tour-Spieler ist in GC Eichenried zuhause und kennt ihn wie seine Westentasche. Mit acht Birdies hebt er diesen Umstand noch einmal besonders hervor. "Es waren ein paar Putts dabei, die ich auf jeden Fall besser lesen konnte als die anderen, weil ich wusste, wie sie laufen würden", gestand er nach seiner Runde. "Gleichzeitig ist es auch immer wieder Druck, wenn Leute sagen: 'Du bist hier groß geworden, muss ja leicht für dich sein." Für morgen gilt für ihn das gleiche wie für den ersten Tag: Fairways treffen, Ball nah hin hauen und Putts lochen."
Das gelang auch dem "Ortsfremden" Max Kieffer. Dieser legte einen Raktenenstart hin und lag nach sechs Löchern bereits fünf Schläge unter Par. "Ich hatte einen fantastischen Start, fünf unter sechs, dann hatte ich ein bisschen zu kämpfen und bin auf zwei unter zurückgefallen, aber ich bin sehr stolz auf mich, dass ich mich zurückgekämpft habe und die letzten Löcher mit drei unter spielen konnte", erzählt er von seiner Runde. "Bei einem Heimturnier will man immer einen guten Start haben, um den Schwung mit in die nächsten Runden zu nehmen."
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Gute Ergebnisse trotz verlorener Fäden
Auf Schwung hofft auch Challenge-Tour-Spieler Marc Hammer. "Die Front Nine war vom Spiel her sehr gut, das lange Spiel hat gesessen. Auf der Back Nine habe ich kurz zwischendurch den Faden verloren, weil ich die Bahn nicht getroffen habe", erklärte er im Interview bei Sky. "Die Runde war zufriedenstellend, aber es gibt noch viel Potenzial, an dem ich arbeiten kann." Starke Worte nach einer 5-unter-67er-Runde, die zu dem Zeitpunkt noch die Führung bedeutete.
Den Faden hat auch Matti Schmid zwischendurch verloren. “Ich habe super gespielt, auf den ersten elf, zwölf Löchern. Dann habe ich irgendwie kurzzeitig vollkommen den Faden verloren. Warum auch immer. Ich habe keine Ahnung." Zwei Bunkerschläge an der 13, ein verlorener Ball an der 14 und ein schlechter Chip an Loch 15 hatten womöglich etwas damit zu tun damit. Das kostete ihn vier Schläge auf drei Löchern. "Ich denke so ist Golf." Mit einem Eagle am letzten Loch schaffte er es zurück auf -3 und T20. "Gutes Finish. Ich gehe selbst bewusst in den Tag morgen.”
Four birdies in a row for local favourite @Matt_9977 📈
He's climbing the leaderboard.#BMWInternationalOpen pic.twitter.com/uGczz7L4aD
— DP World Tour (@DPWorldTour) June 22, 2023
Marcel Schneider hätte sich der deutschen Gruppe bei 5 unter Par beinahe mit einer bogeyfreien 67 angeschlossen, kassierte aber einen Schlagverlust auf der 18. “Der Tag war heiß. Die Temperaturen waren heiß, mein Spiel war aber auch heiß", resümierte er nach seiner Runde."Es war ziemlich windstill, was ich bevorzuge. Ich spiele gerne bei solchen Bedingungen. Der Ball ist super gut geflogen. Ich hatte über den gesamten Bereich Kontrolle - vom Driver über Eisen, Wedges bis zum Putter. Unterm striche stehe ich auch da, wie es sich angefühlt hat: vorne mit dabei. Ich freue mich auf die nächsten Tage.” Kurz nachdem Schneider seine Runde beendet hatte, musste die Runde wegen aufziehender Gewitter abgebrochen werden. Da war es bestimmt nicht mehr windstill. Einige deutsche Starter, wie zum Beispiel Nicolai von Dellingshausen, Sebastian Heisele und Alexander Knappe konnten ihre erste Runde noch nicht beenden.
Den aktuellen Stand in München und wie die zahlreichen anderen deutschen Teilnehmer sich am ersten Tag geschlagen haben, finden Sie hier: