Im vergangenen Jahr räumte dieser talentierte Erfinder den "America's-2013-Top-Young-Scientist"-Titel mit einem sandfreien Sandsack ab, der Gebäude besser vor Fluten schützt. Was allerdings speziell für den Golfer interessant ist, hat der zwölfjährige Peyton Robertson schon im zarten Alter von acht Jahren erfunden. Nach einer Runde Golf bei kalter Witterung merkte der aus Florida stammende Nachwuchswissenschaftler, dass sein Ball nicht so weit flog, wie an warmen Tagen. Wieder Zuhause begab er sich auf die Suche nach der Ursache, und fand schnell heraus, dass sich kalte Bälle weniger gut im Treffpunkt verformen, als warme Bälle, sodass der Trampolin-Effekt geringer ist.
Der Ball und die Grauzonen des Regelwerks
Als nächstes galt es nun, die "unscharfen" Regeln der R&A zu studieren. Die beschreiben die Situation wie folgt: "Die Benutzung eines während einer festgesetzten Runde absichtlich mit einem künstlichen Hilfsmittel erwärmten Balls ist ein Verstoß gegen Regel 14-3". Sein "Golfball Temperature Preserver" erwärmt den Ball allerdings nicht, sondern bewahrt die Temperatur nur. Eine clevere Sache, zumal die Regeln das künstliche Erwärmen des Balles vor der Runde nicht verbieten.
Schwarze Bälle fliegen weiter
Ob sich die "Golfball-Thermoskanne" durchsetzen wird? Wir werden es sehen. Profis verfahren heutzutage meist so, dass sie den Ball lochweise wechseln, und den anderen in der Hosentasche tragen um ihn am Körper zu wärmen. Klar, dass die Temperatur von Golfbällen auch für die Industrie ein interessantes Thema darstellt. Der neuste Clou: Schwarze Bälle. Die britische Firma Golf Refugees produziert das kleine Rund in einer ultradünnen schwarzen Schale. So nimmt der Ball so viel Wärme wie möglich auf und fliegt deshalb auch weiter - lautet das Versprechen, und klingt logisch. An kalten Wintertagen, wo viel Sonne und Licht meist Mangelware sind, gilt es dann aber erst recht, das kurz gemähte Gras zu treffen.