Nach 45 Wettkämpfen in 25 verschiedenen Ländern geht es diese Woche auf dem Earth Course des Jumeirah Golf Estates zum großen Finale. Die 56 besten Spieler der European Tour begeben sich zur Endstation des Race to Dubai auf den malerischen Golfkurs des Jumeirah Golf Estates. Vom 14. bis 17. November werden die Pros auf der weißen Bunkerlandschaft des Par-72-Kurses unter sich ausspielen, wer den Siegercheck in Höhe von 985.476 einstreichen und dem amtierenden Champion Rory McIlroy seinen Titel abjagen darf. Für die neun führenden Spieler im Race to Dubai geht es zudem um den Gesamtsieg auf der European Tour. Ganz vorne in der Geldrangliste des Race to Dubai befindet sich der amtierende FedEx-Cup Champion Henrik Stenson. Direktverfolger des Schweden ist US-Open-Champion Justin Rose. Als bester Deutscher begibt sich Martin Kaymer auf den Earth Course, der mit 7.018 Metern zu den längsten Kursen der Welt gehört.
Martin Kaymer und Marcel Siem schlagen in Dubai ab
Martin Kaymer war auch der derjenige, der erstmalig nach Bernhard Langer den Sieg des Race to Dubai für sich erklären konnte. 2010 gelang dem Mettmanner vor beeindruckender Kulisse der Clou, indem er sich das meiste Preisgeld auf der European Tour erspielen konnte. Er wird sich ab Donnerstag auf dem Earth Kurs von Jumeirah erneut mit den Besten messen. Zuletzt platzierte sich der Deutsche bei der Turkish Airlines Open auf dem geteilten 25. Platz. Über seinen Facebook-Kanal ließ Kaymer ausrichten: "Leider ist die letzte Woche etwas enttäuschend zuende gegangen, aber ich hab jetzt hier in Dubai die Chance, direkt weiterzumachen! Wenn das Chippen besser klappt, kann ich mit Sicherheit weiter vorne mitspielen. Da arbeite ich in den Tagen vor dem Turnier dran und dann schauen wir, was ab Donnerstag passiert!"
Ebenfalls in Dubai mit dabei ist sein Landsmann Marcel Siem. Auch er war zuletzt in der Türkei unterwegs und schlug am Mittelmeer ab. Seine Abschlussrunde beendete Siem mit einer sehr starken 66er-Runde und landete am Ende auf dem geteilten 41. Platz.
Marcel Siem liegt auf dem 49. Rang im Race to Dubai-Ranking und hat somit, genau wie sein Kollege Martin Kaymer, keinerlei Chance auf einen Sieg im Race to Dubai. Das bedeutet allerdings nicht, dass sich beiden Deutschen die Möglichkeit auf einen Sieg bei der DP World Tour Championship komplett abgeschminkt haben. Hierfür müssen die beiden Profis aber möglichst gut mit den 102 Bunkern auf dem Earth Kurs zurechtkommen. Gerade das letzte Loch gilt als krönender Abschluss des Kurses. Ganze 595 Meter wir das Par-5 von einem Wasserlauf geteilt und verspricht spannendes Spiel für ein tolles Finale. Denn hier wird mit Sicherheit so manch ein risikofreudiger Spieler belohnt oder bestraft werden.
Lee Westwood punktet bei Atlantis Challenge
Am 11.11 fand in Dubai der erste Wettkampf zwischen fünf Hochkarätern im Golfsport statt: Henrik Stenson, Justin Rose, David Howell, Lee Westwood und Martin Kaymer blickten aus dem 22. Stockwerk der Super-Suite "Royal Bridge Suite" 90 Meter in die Tiefe. Von der Brücke des Atlantis The Palm Hotel sollten die Pros versuchen, die Fahne auf einem 9m x 5m großen Grün zu erreichen, das auf einem kleinem Lastkahn im Wasser schwamm. Nur knapp einen Meter von der Fahne entfernt, landete der Ball von Lee Westwood. Ian Poulter, freiwilliger Schiedsrichterassistent, erklärte damit Westwood zum Sieger. Dem Engländer gelang 2009 sein Doppel-Triumph auf der European Tour. Er gewann die Dubai World Championship und schloss gleichzeitig als bester im Race to Dubai ab.
Neun Spieler mit Chancen auf den Sieg im Race to Dubai
Für den FedEx-Cup Sieger Henrik Stenson stehen die Chancen auf den Gesamtsieg im Race to Dubai gut. Er konnte sich im Laufe der European Tour satte 2.379.194 Euro erspielen. Selbst wenn er den letzten Platz bei dem mit acht Millionen Dollar dotierten Turnier belegt, würde er noch immer mindestens 2.398.706 Euro Preisgeld erreichen.
Die besten Chancen dem Schweden den Sieg streitig zu machen hat Justin Rose. Er befindet sich mit 2.165.727 Euro Preisgeld auf dem zweiten Rang im Race to Dubai-Ranking. Das bedeutet, dass der Engländer mindestens Platz fünf erreichen muss, um Henrik Stenson zu überholen und die Nummer eins der European Tour zu werden. Graeme McDowell, Platz drei im Ranking, müsste mindestens den dritten Platz erreichen, genau wie sein Landsmann Ian Poulter. Jamie Donaldson würde mit dem ersten oder zweiten Platz in Dubai Tour Sieger werden und seine Verfolger Gonzalo Fernandez-Castaño, Thongchai Jaidee, Richard Sterne und Victor Dubuisson, müssten alle bei der DP World Tour Championship gewinnen um Stensons Punktzahl zu toppen. Der Franzose Victor Dubuisson sprang zuletzt durch seinen Überraschungssieg in der Türkei im Race to Dubai Ranking auf den neunten Platz. Dem Gewinner des Race to Dubai winkt ein Preisgeld von 7,5 Millionen Dollar und eine European Tour Card für die nächsten sieben Jahre.