Fast jeder kennt die Vorfreude auf einen langen Drive. Das Putten ist oft weniger beliebt, obwohl doch hier in der Regel die Scores entschieden werden. So geht es auch der deutschen Seniorinnenmeisterin Karin Gumpert: "Putten mag ich einfach nicht so sehr, weil mir dafür die Geduld fehlt. Deshalb ist es besonders wichtig, dass der Putter optimal auf mich und mein Spiel angepasst ist."
Wie man als Fan des langen Spiels auch am Putten seine Freude findet, dafür hat Gumperts Trainer Kurt Schönwald eine eigene Lösung: Er hat mit seinen Partnern einen Putter entwickelt, dessen Funktionsweise sich an den physikalischen Gesetzen des Kräftedreiecks orientiert und, so Schönwald, "die Längenkontrolle beim Putten spürbar verbessert".
Langjährige Erfahrung im Leistungsgolf
Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Trainer und Coach sieht er den wesentlichen Störfaktor in einem einfachen Punkt: "Das Hauptproblem der meisten Golfer ist die Längenkontrolle. Das richtige Lesen der Breaks ist nahezu wertlos, wenn ich die dazugehörige Rollgeschwindigkeit des Balles nicht dosieren kann. Darüber hinaus spielen sehr viele Golfer mit einem Gerät, das ihnen diese Aufgabe noch unnötig erschwert."
So entwickelte der PGA Professional den einen Putter mit, der die Rückmeldung des Ballkontaktes und somit das Gefühl für Dosierung und Längenkontrolle verbessern soll - den Cubert Putter.
Funktionsweise des Cubert Putter
Im Putterkopf des Cubert Putter sind zwei Gewichtskanäle integriert, die auf das Zentrum der Schlagfläche zulaufen. Schönwald: "Durch diese Gewichtskanäle ist die Masse des Schlägerkopfes so angeordnet, dass der Smashfaktor auf der gesamten, relativ kleinen Schlagfläche extrem konstant ist. Dadurch rollen auch die nicht im Sweetspot getroffenen Bälle praktisch gleich weit, was wiederum die Längenkontrolle erhöht."
Beim spontanen Test des Cubert Putters in der Redaktion fällt schnell auf: Der Putter liegt gut in der Hand, sein Gewicht gibt Sicherheit beim Durchschwung und die auffallend kleine Schlagfläche bringt den Puttenden dazu, den Ball konzentriert anzusprechen.
Damit die Ergebnisse optimiert werden und möglichst viele Bälle ins Loch rollen, gibt es den Cubert nur mit einem Fitting, bei dem der Putter in allen Aspekten auf den Spieler angepasst wird. Neben den üblichen Punkten Länge, Griff und Lie (Neigung des Kopfes in Bezug auf den Schaft) wird beim Cubert Putter vor allem auch das Gewicht in Schlägerkopf, Schaft und Griffende sowie der Loft angepasst.
Die präzise Fertigung und professionelle Anpassung des Cuberts macht ihn jedoch auch zu einem Sportgerät, das seinen Preis hat: 699 Euro kostet der Putter inklusive Fitting bei Kurt Schönwald oder einem der lizensierten Fitting-Partner. Bei den Farben kann derzeit zwischen rot, grün, silber und gold gewählt werden.
Einsatz bei den Einzel-Europameisterschaften
Rainer Mund, Teaching Professional und zehn Jahre Golf-Nationaltrainer beim DGV, zeigt sich beeindruckt von Schönwalds Putter: "Der Cubert Putter hat das Ding zum ganz großen Wurf."
Auch Karin Gumpert hofft auf gute Scores: "Ich habe einen Prototyp des Cuberts auf Proberunden bereits letztes Jahr ausprobiert und die Bälle rollten nur so ins Loch, dass meine Mannschaftskameradinnen schon ganz neidisch wurden", erzählt Gumpert. "Ich freue mich schon darauf, ihn in dieser Saison einsetzen zu können."