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Back Nine

Bubba Watson nervt Tiger mit Text-Nachrichten und wirbt für „Dope“

06. Mai. 2019 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Bubba Watson (l.) veralbert Tiger Woods gern mit sinnfreien WhatsApp-nachrichten. (Foto: Getty)

Bubba Watson (l.) veralbert Tiger Woods gern mit sinnfreien WhatsApp-nachrichten. (Foto: Getty)

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Problem-Bubba: So einen „Freund“ hat vermutlich jeder; diese eine Person, die einen via Handy und Messenger-Dienst ständig mit irgendwelchen Sprüchen, Jokes, Karikaturen, Gifs bombardiert und eher nervt, als dass sie oder er damit Lachanfälle auslöst. Tiger Woods hat auch so einen „Freund“. Sein Name: Bubba Watson. Als Mitglieder von Ryder-Cup- und Presidents-Cup-Teams haben beide natürlich ihre Handy-Nummern für Gruppen-Nachrichten ausgetauscht, und Watson hat offenbar Spaß am häufigen Versenden von Text-Nachrichten aller Art. „Blödsinn“ zumeist, wie er selbst sagt. Woods ist er damit jedenfalls mächtig auf die Nerven gegangen: „Tiger hat mich erst geblockt und dann irgendwann seine Nummer geändert“, erzählte Watson. „Ich hab‘s wohl übertrieben, und er hat mich später gebeten, es doch bitte einfach zu lassen!“

Nur bedingt witzig empfinden manche auch Bubba Watsons neuesten Werbedeal. Der zweifache Masters-Champion („Mir tut das Zeug persönlich auch gut“) wirbt ab der PGA Championship für eine Firma, die Cannabidiol haltige Produkte vertreibt. CBD wird aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen und wirkt entkrampfend, entzündungshemmend sowie angstlösend, hilft überdies gegen Übelkeit, ist aber kaum psychoaktiv. Es steht nicht auf der Dopingliste der PGA Tour, aber diese hatte vor kurzem noch gewarnt, dass bestimmte Erzeugnisse möglicherweise Marihuana enthalten können. CBD scheint Mode auf der Tour zu werden; beim Masters war Phil Mickelson beobachtet worden, wie er sich CBD-Öl auf die Zunge träufelte.

 

Die Ausdauer des Max Homa

Durchbruch? Jahrelang ist Max Homa vor allem durch lustige Tweets und allenfalls Insidern durch verpasste Cuts aufgefallen.

 

Dabei war der Kalifornier einst ein Uni-Star und mit Justin Thomas 2013 sogar im Walker-Cup-Team. Indes, 2017 beispielsweise kam er bei insgesamt 17 PGA-Tour-Turnieren 15 Mal nicht ins Wochenende, und sein bestes Ergebnis war ein geteilter 71er Platz bei der Barbasol Championship, auch nicht gerade ein mit Stars gespicktes Event. Gerade mal 18.008 Dollar verdiente der 28-jährige in dem Jahr und wunderte sich manchmal nach eigenem Bekunden, „was ich hier eigentlich soll“. Doch er kam über die Web.com-Tour zurück und belohnte sich für seine Ausdauer. Jetzt ist Homa als Sieger der Wells Fargo Championship um 1,42 Millionen reicher und setzte prompt seine Serie selbstironischer Nachrichten fort:

 

On the Tee mit „Rory“ Bartlett

Trostpflaster: Am Samstag feierte Rory McIlroy seinen 30. Geburtstag, gestern verpasste der vierfache Majorsieger aus Nordirland bei der Wells Fargo Championship mit einer finalen 73er Runde das nachträgliche Geburtstagsgeschenk. Dann wollen wir ihn wenigstens an dieser Stelle noch mal würdigen und feiern – in Form seines Alter Ego Jack Bartlett, der so unnachahmlich Golfstars in Habitus und Schwung kopieren kann. Also, Ladies and Gentlemen, on the Tee: Rory McIlroy!

Kids und Clubs: Englischer Verband weist den Weg

Vorbildlich: Die Briten können mehr als Brexit - wobei, den können sie ja auch nicht. Jedenfalls hat England Golf ein Handbuch mit dem Titel „Understanding Your Junior Market“ herausgegeben, das helfen soll, den Nachwuchs für das Clubleben zu begeistern. Man hat ermittelt, dass 67 Prozent aller jungen Leute, rund 5,35 Millionen, schon mal aktiv mit Golf in Berührung gekommen sind, aber kein Interesse am Club haben und dass die Junioren-Mitgliedschaften zudem rückläufig sind. Der „Guide“ gibt den Clubs Anhaltspunkte für die Denkweise der Jugend und Handlungsempfehlungen, er gehört zum übergeordneten Programm „Growing the Game for the Future“, das auch von der Golf Foundation und der PGA unterstützt wird. Na, Deutscher Golf Verband, was sagt man in Wiesbaden dazu?

Kontemplatives Harken mit Zen-Meister „Bones“

Verweilen im Augenblick: Kennen Sie diese japanischen Sandgärten mit den wunderbar glatten Oberflächen oder filigranen Mustern. Sie sind Ausdruck der Zen-Philosophie, dem Zustand meditativer Versenkung. Und so was kommt einem in den Sinn, wenn man das folgende Lehrvideo über die kunstgerechte Einebnung eines Bunkers sieht, das Phil Mickelsons Ex-Caddie Jim „Bones“ Mackay zu aktiven Zeiten an der Tasche beim kontemplativen Harken zeigt. Zur Nachahmung wärmstens empfohlen, es beruhigt nach einem miesen Bunkerschlag ungemein, nur sollte man dabei ab und an auf die Uhr schauen, Stichwort Slow Play:

 

Jugend-Bestmarke auf der European Tour

Wieder einer aus der Serie „Jugend forsch“: Bei der China Open erreichte unter anderem auch Kuang Yang das Wochenende, der Bursche war da exakt 14 Jahre, sechs Monate und zwölf Tage alt und damit jüngster Spieler auf der regulären European Tour, der einen Cut geschafft hat. Yang bestritt in Shenzen sein erstes Tour-Turnier und ist nur einen Monat älter als sein Landsmann Tian-Lang Guan, der sich als bislang Jüngster „ever“ beim Masters 2013 hervortat. Und der nächste „neue jüngste“ wartet bereits: Der 13-jährige Bing-Wen Ma scheiterte noch am Cut.

Woods und die Mondlandung

Einordnung: Vor einigen Jahren hat der ehemalige PGA-Tour-Commissioner Tim Finchem über Tiger Woods mal gesagt, niemand sei größer als das Spiel selbst. Da war der 15-fache Majorsieger gerade mitten im Niemandsland seiner Gesundheitsprobleme, und nicht mal er selbst glaubte an ein Comeback. Wie eindrucksvoll sich das dann doch gestaltet hat, ist spätestens seit dem Masters-Gewinn Sportgeschichte. Und auch die Einschätzung von Woods‘ Einfluss auf den Golfsport hat sich gewandelt. „Die Bedeutung von Tiger in der Öffentlichkeit ist ganz offensichtlich. Das hat was von der ersten Mondlandung“, sagt Seth Waugh, CEO der PGA of America, im Hinblick auf die anstehende PGA Championship auf Bethpage Black bei New York. „Unmittelbar nach seinem Sieg in Augusta National setzte ein Ansturm auf die Tickets ein, fürs Wochenende sind wir praktisch ausverkauft.“ Während selbst Kollegen wie Rory McIlroy dem 43-Jährigen noch zehn Golfjahre auf höchstem Niveau vorhersagen und glauben, dass er Jack Nicklaus‘ Major-Rekord knacken wird, hat Woods bereits das Quartier fürs zweite Major hergerichtet: Seine Yacht „Privacy“ ankert seit ein paar Tagen in Oyster Bay, nur 21 Kilometer von Bethpage Black entfernt.

Seddiner See: Spenden zum Jubiläum

Uneigennützig: Der Golf- und Country Club Seddiner See ist eine der hervorragenden Golfadressen in Deutschland, heuer feiert der Club im Speckgürtel von Berlin und Potsdam sein 25-jähriges Bestehen und nahm das zum Anlass, andere zu beschenken. Die Mitglieder wurden zu Spenden aufgerufen, jeweils 1.000 Euro sollten 25 gemeinnützigen Einrichtungen und kommunalen Organisationen der Gemeinden Michendorf und Seddiner See zukommen, der Freiwilligen Feuerwehr ebenso wie Schulen oder Heimat- und Sportvereinen. Das Ergebnis freilich übertraf alle Erwartungen: Insgesamt 37.000 Euro kamen zusammen, und so machte sich Vorstand Horst Schubert ans Werk, weitere Empfänger zu evaluieren. Nun werden im Rahmen einer Feierstunde am 11. Mai 37 Schecks überreicht; das nennt man neudeutsch Corporate Citizenship. Oder auch: lebendige Nachbarschaft!

Vor fliegenden Golfbällen wird gewarnt

Zum Schluss: Man trifft sich bekanntlich immer zwei Mal im Leben – und das gilt auch für Begegnungen zwischen Golfern und ihrem Ball, wie dieser Sportkamerad sehr eindrücklich zeigt. Dafür muss man das so harmlos beginnende Video allerdings bis zu Ende schauen:


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Ein Beitrag geteilt von LADS GOLF (@ladsgolf) am

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