Nachdem Hunter Mahan, der als Führender in den gestrigen Moving Day der Canadian Open gegangen war, das Turnier abbrach, um zu seine hochschwangeren Frau zu eilen, hatte sich US-Amerikaner Brandt Snedeker an die Spitze gespielt. Von Platz Eins in den sonnigen Finaltag gestartet, konnte er heute seine Führung ausbauen, zeitweise bedroht allerdings von Dustin Johnson. Marcel Siem (-9) ist trotz guter Runde wütend über seine Puts.
Snedeker holt seinen sechsten Sieg
Erst fünf Turniersiege hatte Brandt Snedeker (-16/1) bis jetzt vorzuweisen, mit der Canadian Open ergänzte er die Liste um den sechsten. Verfolgt wurde er von Landsmann Dustin Johnson (-13/T2), der ihm allerdings mit einem späten Triplebogey so hervorragend in die Karten spielte, dass er sich den Sieg sichern konnte. Mit drei Schlägen Abstand ließ er damit nicht nur Johnson hinter sich, sondern auch William McGirt, Matt Kuchar und Jason Bohn, die damit gemeinsam mit Snedeker eine rein US-amerikanisch besetzte Spitze bilden.
Siem ärgert sich trotz guter Runde
Bisher konnte sich Marcel Siem in jeder einzelnen Runde um einen Tag steigern, doch am Finaltag kam er nicht über die drei Schläge unter Par vom Vortag. Drei Birdies und kein einziges Bogey sicherten ihm aber erneut eine -3, sodass er mit insgesamt neun Schlägen unter Par den geteilten 16. Platz belegt.
Zufrieden war der Mettmanner aber nicht - besonders seine Putts wollten nicht nach seinen Vorstellungen gelingen. "Besser kann ich nicht mehr spielen. Mein Putter fliegt gleich gegen die Wand. Das ist zum Verrücktwerden", machte er seinem Ärger nach der Runde auf Facebook Luft.
Johnson versagt am vorletzten Loch
Noch mehr als Marcel Siem dürfte sich allerdings US-Amerikaner Dustin Johnson geärgert haben. Dieser hatte nämlich eine ganze zeitlang die Führung inne, bevor ein Triplebogey an Loch 17 ihm die Runde verhagelte. Trotz dieses Fehlers sicherten ihm aber seine vorangegangenen vier Birdies und sein zusätzliches Birdie am letzten Loch den geteilten zweiten Platz.
Ein schwarzer Tag für Kanada
"Oh Canada!" - das "Oh" in der kanadischen Nationalhymne war zu Anfang des Turniers im eigenen Land noch ein zuversichtlicher Ausruf. Am Ende der Finalrunde hingegen blieb nicht mehr viel Optimismus übrig, als der beste der kanadischen Golfer, David Hearn, es nur auf einen geteilten 44. Platz schaffte. Von den 18 angetretenen kanadischen Spielern waren bereits am Moving Day nur noch drei übrig geblieben, nachdem die restlichen 15 den Cut verpasst hatten.