Die PGA-Tour-Saison 2024 ist gespielt, doch auf der DP World Tour stehen noch einige Highlights auf dem Plan. So auch für Sepp Straka, der in dieser Woche der europäischen Tour einen seltenen Besuch abstattet. Vor der BMW PGA Championship hat Golf Post mit dem Österreicher über die Pläne für den Rest der Saison gesprochen. Auch einen Blick zurück und auf die aktuellen Stärken und Schwächen seines Spiels haben wir mit ihm gewagt.
Sepp Straka: "Es war ein super Jahr, auch wenn ich nicht gewonnen habe"
Nach gleich zwei Saisons auf der PGA Tour, die Straka jeweils mit einem Sieg krönen konnte, blieb der Österreicher in 2024 ohne Trophäe auf der amerikanischen Tour. Allerdings kann er trotzdem auf ein tolles Jahr zurück blicken. "Ich habe bei der RBC Heritage vorne mitgespielt, beim Masters habe ich ein relativ gutes Ergebnis gehabt." Neben diesen zwei Highlights sticht für Straka etwas anderes heraus, "ich glaube das Highlight war vielleicht die Konstanz weil ich wirklich viele Top-15-, Top-20-Platzierungen gehabt habe." Es war also "ein super Jahr" mit viel Konstanz, schließt er. Ein herausragender Grund dafür war sein Ballstriking, berichtet er im Gespräch mit Golf Post. "Ich habe den Ball vom Abschlag und mit den Eisen her sehr gut getroffen." Den Grund, warum es trotz starker Leistung auf den Fairways und vom Abschlag nicht für einen Sieg reichte, lieferte der Österreicher gleich hinterher. "Der Putter war ziemlich schwach eigentlich das ganze Jahr. Und ich glaube daher haben die wirklichen Top-Resultate gefehlt."
Formschwäche auf den Grüns: Das Metronom soll es richten
Um Turniere zu gewinnen müssen die Putts fallen, dass ist auch Sepp Straka klar. Er verlor in dieser Saison auf den Grüns Schläge, im Vergleich zum Tour-Durchschnitt und auch die Distanz der gelochten Putts platziert den Österreicher außerhalb der besten 100 PGA-Tour-Spieler. Einzig bei den vermiedenen Dreiputts kann Straka zumindest eine vernünftige Statistik im Vergleich zum Tour-Durchschnitt verbuchen. Ganz klar also eine große Baustelle in seinem Spiel, damit es in der nächsten Saison wieder für einen Titel reicht. "Daran habe ich schon ein bisschen gearbeitet, also man sieht schon ein bisschen Verbesserung die letzten paar Turniere und hoffentlich geht das halt in der nächsten Saison weiter." Um seine Putts zu verbessern greift Straka zu einem ungewöhnlichen Hilfsmittel. Ein Metronom, eigentlich gedacht, um Musikern zu helfen den Rhythmus zuhalten, soll die Lösung sein. "Ich habe angefangen mit einem Metronom zu putten und so meinen Rhythmus zu trainieren."
Erstmal Wentworth, dann der Urlaub
Bevor es in die wohlverdiente Pause geht stehen für Sepp Straka noch zwei DP-World-Tour-Turniere auf dem Plan. "Jetzt einmal diese Woche und nächste Woche Madrid [Open de Espana]. Und dann habe ich zwei Monate lang Pause." Nach einer kurzen Pause vom Golf geht es für den Österreicher direkt wieder ins Training. "Es wird am Spiel gearbeitet." Neben dem Putten möchte er noch etwas mehr Länge in seinen Schlägen erreichen, erklärt Straka. Der Plan sei es, "den Schwung ein bisschen verbessern. Da gibt es noch ein bisschen Luft, besonders mit der Distanz, könnte ich ein bisschen länger werden."
Abseits vom Golf freut er sich besonders darauf die Zeit mit seinem Sohn zu verbringen. "Er ist jetzt neun Monate alt und bei einigen Tour-Events mit dabei." In den Urlaub geht es dabei eher nicht, "ich glaube, es wird viel Zeit zu Hause verbracht, weil ich sonst die ganze Zeit unterwegs bin."