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Golf Post Premium Panorama

Longdrive bei der BMW International Open: Großer Sport und geile Show

05. Jul. 2024 von Tobias Hennig in München-Eichenried - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Martin Borgmeier gewinnt die Longdrive Competition der BMW International Open 2024. (Foto: BMW Group)

Martin Borgmeier gewinnt die Longdrive Competition der BMW International Open 2024. (Foto: BMW Group)

"Macht mal Lärm"" statt "Ruhe, bitte": Während tagsüber bei der BMW International Open auf die Einhaltung der Etiquette außerhalb der Ropes geachtet wird, durften am Donnerstagabend alle Fesseln abgelegt werden. Die Akteure der "Longdrive Competition presented by BMW & Martin Borgmeier" forderten gar dazu auf, so viel Lärm wie möglich zu machen. Longdrive wird zwar auch mit Golfschlägern gespielt, doch ansonsten unterscheidet sich das Spiel enorm von dem, was derzeit im Golfclub München-Eichenried stattfindet.

Ballgeschwindigkeiten von mehr als 220 Meilen pro Stunde legen die "Haudraufs" standardmäßig an den Tag (etwa 40-50MpH mehr als im Durchschnitt auf der PGA Tour). Auch die Schlägerkopfgeschwindigkeiten der Damen liegen deutlich über dem, was auf DP World oder PGA Tour gespielt wird. Sonya Knebel, deutsche Profi-Longdriverin aus Garmisch, beschleunigte ihren Driver bei dem Show-Event auf mehr als 120 Meilen pro Stunde. Der Schnitt auf der PGA Tour liegt laut Trackman-Daten bei 115 Meilen pro Stunde.

Longdriver zeigen Weltklasse-Leistung und 400-Meter-Drives

Immer wieder scherzten Organisator und Longdrive-Weltmeister Martin Borgmeier, Ryan „The Canadian Lumberjack“ Gregnol (CAN), Sam Judah (USA) sowie die Damenkonkurrenz bestehend aus Knebel, Cassandra Meyer und Gabi Powel (beide USA) auf der Gesprächsrunde vor dem Event darüber, dass wohl kein einziger Spieler im Feld der BMW International Open mit den Damen vom Tee mithalten könne. Powel gab für den Abend 340 Yards (310 Meter) aus.

Die sechs Longdriver der BMW International Open Competition. (Foto: BMW Group)

Die sechs Longdriver der BMW International Open Competition. (Foto: BMW Group)

Und die Damen lieferten genau das, auch wenn es Knebel war, die schon im ersten Durchgang 345 Yards schoss. Die fast voll besetzte Tribüne am 18. Grün des Golfclubs München-Eichenried erlebte anschließend ein sportlich hochklassiges Event, bei dem sowohl Damen als auch Herren auf Weltklasse-Niveau agierten. Die Fans feierten jeden gelungenen Abschlag lautstark und feuerten die Pros frenetisch an. "Die Atmosphäre war wahrscheinlich die beste die ich je erlebt habe, es war viel mehr Energie als beim Longdrive in den USA", hatte der ehemalige Baseball-Profi Judah schon vor dem Event über die Reise der sechs Top-Athleten durch Österreich und die Schweiz gesagt, die das Sextett mit ihrer Show vor der BMW International Open absolviert hatte. Das Event am Donnerstag dürfte das noch einmal übertroffen haben.

Spätestens als Borgmeier im Finale der Herren gegen den Ex-Bodybuilder Gregnol gleich im ersten Versuch mit über 460 Yards (420 Meter) das Match gewann, tobte das Publikum. Dabei war Gregnol ein starker Gegner, der selbst die 450-Yards-Marke mehrmals knackte und fast jeden seiner Drives auf über 400 Yards jagte. Für einen deutschen Doppelsieg reichte es aber nicht, weil Meyer im Damen-Finale mit 352 Yards zwei Yards länger war als Knebel. Das Schönste dabei war, dass die Akteurinnen und Akteure sich gegenseitig zu Bestleistungen motivierten und anfeuerten.

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