Die „Back Nine“ werden verfilmt: Es geht freilich nicht um diese wöchentliche Kolumne, sondern um Comedy – wobei … Egal. Jedenfalls berichtet „The Hollywood Reporter“ von einem neuen Golf-Kinofilm, den Regisseur Michael Patrick King für „Landline Pictures“ in Szene setzt, der bereits für „Sex and the City“ verantwortlich war. In der Komödie „The Back Nine“ geht es um eine talentierte Golferin, die das Bag zugunsten der Profi-Karriere ihres Ehemanns und der Erziehung des gemeinsamen Sohns an den Nagel hängt, aber in ihrer zweiten Lebenshälfte ein Comeback startet, nachdem die Ehe nach 25 Jahren in die Brüche und der Sohn aufs College gegangen ist.
Die Hauptrolle von „Casey Jones“ spielt Hollywood-Star Renee Zellweger (51), die zwar golferisch bislang nicht in Erscheinung trat, einem Film affinen Publikum aber bestens als „Bridget Jones“ bekannt sein dürfte und vergangenes Jahr für die Verkörperung der Entertainment-Ikone Judy Garland im Streifen „Judy“ von 2019 den Oscar als beste Hauptdarstellerin erhalten hat. 2004 war sie bereits für ihre Nebenrolle in „Unterwegs nach Cold Mountain“ (2003) mit einem Goldjungen ausgezeichnet worden war. Regisseur King schwärmt davon, dass Zellweger nicht nur eine „atemberaubende Schauspielerin mit unglaublicher Bandbreite“ ist und „dich zum Lachen und zum Weinen bringen kann“, sondern auch „einen großartigen Golfschwung“ hat. Na dann …
Renee Zellweger to Star in Golf Comedy 'The Back Nine' - https://t.co/OZv8xIdnDC pic.twitter.com/4ImRrMElII
— Ross Crystal (@showbizexpress) April 14, 2021
Ass-Donut für Corey Conners
Süße Würdigung: Corey Conners hat für sein Hole-in-one beim Masters nicht bloß eine Kristallvase vom Augusta National Golf Club bekommen. Die kanadische Fastfood-Kette Tim Hortons legte sogar einen speziellen Donut auf, um damit das Ass ihres Landsmanns zu feiern:
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Dollarregen von 600 Millionen für Matsuyama?
Langzeitfolgen: Der Masters-Sieg und das Green Jacket sind unbezahlbar und mit Geld nicht aufzuwiegen, darüber hinaus hat Hideki Matsuyama vergangenen Sonntag Augusta National ja mit einem Preisgeldscheck in Höhe von 2,07 Millionen Dollar verlassen und wird nach Steuern 1,19 Millionen Dollar mehr auf dem Konto haben. Doch Japans erster männlicher Majorsieger könnte in Zukunft erst noch richtig Profit aus seinem Erfolg schlagen. Davon gehen jedenfalls Branchenkenner aus. Der US-Marketing-Experte Bob Dorfman beispielsweise glaubt, dass Matsuyamas Masters-Gewinn rund 600 Millionen Dollar wert sein dürfte. Dorfman rechnet dafür jährliche Einnahmen aus neuen Sponsoring-Verträgen von 20 Millionen auf eine noch 30 Jahre andauernde Karriere auf der PGA Tour und bei den PGA Tour Champions hoch: „Er [Matsuyama] wird in seinem golfverrückten Heimatland zu einer absoluten Ikone.“
Dustin Johnsons doppelter Rekord
Schlagfertig: Ausgerechnet von Dustin Johnson, der eher als wenig eloquent gilt, kommt „der Spruch der Woche“, den wir als letzten Masters-Nachtrag nicht unterschlagen wollen. Nachdem der Weltranglisten-Erste und November-Sieger sein Green Jacket nur fünf Monaten lang behalten durfte, ließ sich der 1,93 Meter große Longhitter wie folgt vernehmen: „Jetzt halte ich nicht nur den Rekord als längster, sondern auch als kürzester Masters-Champion.“ Treffend.
Pepperell trainiert in DeChambeau-Manier
Nachahmer: Normalerweise posiert Eddie Pepperell eher mit einem Glas Wein in den sozialen Netzwerken, wenn es um Turniervorbereitungen geht. Doch jetzt hat der 30-jährige Engländer mit dem Sinn für skurrilen Humor tatsächlich ein Video aus dem Fitnessraum eingestellt und sich für sein Training – auf Pepperell-Art natürlich – mit „Lieblings-Zielscheibe“ Bryson DeChambeau ein besonderes Vorbild gesucht. Dazu passt der Vermerk: „Es wird nicht lange dauern, bis [auch] für mich Netze am Ende der Driving Range aufgestellt werden müssen.“ Wir sind gespannt auf seine künftigen Monster-Drives.
Won’t be long before nets are being put up at the back of ranges for me. pic.twitter.com/bU4z2mFV2b
— Eddie Pepperell (@PepperellEddie) April 13, 2021
Bei Tiger Woods daheim
Hausbesichtigung: Über die Bauarbeiten auf dem Grundstück von Tiger Woods auf Jupiter Island/Florida haben wir bereits berichtet, und das ist ein gegebener Anlass, um (verbal) auch mal nach „drinnen“ zu schauen, wo sich der Superstar gerade von den Folgen seines schweren Autounfalls erholt und an seiner Reha arbeitet. Der 2010 fertig gestellte 41-Millionen-Dollar-Komplex besteht aus zwei Gebäuden, die durch einen verglasten Gang verbunden sind: dem 300 Quadratmeter großen Wohnbereich und einem 600 Quadratmeter großen Multifunktionsgebäude mit Fitnessraum, Kino, Spielzimmer, Weinkeller und Woods‘ Sauerstoff-Therapie-Anlage. Auf dem Gelände ist neben den derzeit noch vier Golflöchern überdies Platz für ein Gästehaus, außerdem gibt es einen Bootssteg, an dem sogar die Jacht „Privacy“ des 15-fachen Majorsiegers anlegen kann.
And now in the new pic overhead from @OfficialDak we can see the re-located green from late 2017 is not touched and it’s the rest of the greens and grass being renovated. pic.twitter.com/L6f0R7fbB5
— TWLEGION (@TWlegion) April 17, 2021
Schlechte Vorbilder: Keilerei bei Turnier für Schule
Telefon-Terror: Wegen eines verlorenen Smart Phone haben sich zwei Golfer im südafrikanischen Maccauvlei Golf Club eine wüste Schlägerei geliefert. Der eine hatte das Handy verloren und versuchte es durch einen Anruf „bei sich selbst“ zu orten, der andere fand das klingelnde Telefon im Rough, nahm den Anruf an und wurde darob des Diebstahls bezichtigt. Kurze Zeit später flogen – offenbar auch begünstigt durch Alkoholeinfluss – die Fäuste, und sogar ein Flaggenstock war „im Spiel“. Der Zwischenfall ereignete sich ausgerechnet bei einem Turnier zugunsten einer lokalen Grundschule; der Club hat sich dort für die schlechten Vorbilder entschuldigt.
Horschel sieht immer noch Anchoring
Bedenkenträger: Billy Horschel kritisiert das Putten mit dem am Unterarm fixierten Griff. Nach dem Hin und Her ums Anchoring und dem letztendlichen Verbot der stabilisierenden „Verankerung“ des Putters am Körper durch die Regelbehörden nimmt der 34-jährige US-Pro jetzt die Variante ins Visier. Spieler wie Bryson DeChambeau oder Matt Kuchar machen es nach Ansicht von Horschel „zu gut“. Mit der Fixierung des Griffs am Unterarm stehe der Schlägerkopf „unverrückbar square“ zum Ball, eine unwillkürliche Rotation sei „völlig ausgeschlossen“ und der Schläger damit „förmlich arretiert, eingerastet“, so Horschel: „Für mich ist das ebenfalls ,Anchoring‘ und verschafft Vorteile.“
Früh übt sich auch die Attitüde
Zum Schluss: Früh übt sich – den Knirps mit dem Korb voller Bälle auf der Driving Range hatten wir vergangene Woche. Aber auch der Umgang mit Freud und Frust, Glücksgefühl und Misserfolg will entwickelt sein, immerhin lernt man einen Menschen beim (Golf-)Spiel bekanntlich in einer Stunde besser kennen als beim Gespräch binnen eines ganzen Jahres. Und dieser angehende Sportkamerad hat in Sachen Attitüde definitiv noch Entwicklungsspielraum: