Die Greenkeeper im Golfclub München Nord-Eichenried treffen die letzten Vorkehrungen, um den Platz für die Jubiläumsauflage der BMW International Open vorzubereiten. Vom 18. bis zum 23. Juni findet nördlich der bayrischen Landeshauptstadt das einzig verbliebene European-Tour-Turnier auf deutschem Boden statt.
Deutsches Quartett will den Titel
Neben den Golfgrößen wie z.B. Sergio Garcia, dem British-Open-Champion Ernie Els und BMW-Championship-Sieger Dustin Johnson, den Ryder Cup erfahrenen Eduardo Molinari und dem Sieger aus 2004 Miguel Ángel Jiménez, gehen auch die deutschen Spieler Martin Kaymer, Marcel Siem, Alex Cejka und Maximilian Kieffer mit berechtigten Hoffnungen an den Start.
Martin Kaymer konnte das das Turnier vor fünf Jahren im Stechen gegen Anders Hansen, der ebenfalls wieder dabei ist, als erster Deutscher gewinnen und würde dies in 2013 gerne wiederholen. In einer bisher unglücklichen Saison war seine Form zuletzt steigend, konnte er doch bei der Byron Nelson Championship den geteilten fünften Platz erspielen; am Golfplatz in Merion bei der US Open am vergangenen Wochenende ist Martin Kaymer jedoch wieder regelrecht verzweifelt.
Mit besonders großem Ehrgeiz wird ebenfalls Marcel Siem in München anreisen. Er spielte bisher eine sehr gute Saison, konnte in Marokko bereits ein European-Tour-Turnier gewinnen und auch auf der PGA Tour gute Runden abliefern. Sein großer Vorteil ist seine besondere Platzkenntnis der Golfanlage Nord-Eichenried, weil er dort als kleiner Junge das Golfspielen lernte.
Aufgrund seines zweiten Platzes im Jahr 2004 und zwei dritten Plätzen hat Alex Cejka in München noch eine Rechnung offen. Der 42-jährige würde sich und dem deutschen Publikum gerne einen schwarz-rot-goldenen Sieg schenken. Mit Außenseiterchancen gehen European-Tour-Rookie Max Kieffer und die zehn weiteren Deutschen - Sebastian Heisele, Constantin Schwierz, Bernd Ritthammer, Nicolas Meitinger, Dennis Küpper, Florian Fritsch, Christoph Günther, Moritz Lampert sowie die beiden Amateure Maximilian Röhrig und Dominic Foos - an den Start.
Ausblick auf die BMW International Open 2013 in München:
Der deutsche 'Oldie' konnte bisher nie die BMW International Open gewinnen. Auch in diesem Jahr kann er seinen mehrfachen zweiten Plätzen in München bzw. Köln nicht die Krone aufsetzten. Seine Prioritäten liegen mittlerweile bei der Champions Tour in den USA, wo er in dieser Saison sehr gute Leistungen zeigte und schon zwei Turniersiege davontrug. Er führt die Rangliste im Charles Schwab Cup an und entschuldigt sich aufgrund seiner Ambitionen auf der Champions Tour beim deutschen Publikum.
Der Champions Course - kreuz und quer
Die Spielbahnen der BMW International Open im GC München Eichenried werden nicht in der Reihenfolge absolviert, wie es die Mitglieder gewohnt sind. Die 18 BMW-International-Open-Bahnen beinhalten neun Löcher des A-Kurses, vier Löcher des B-Kurses sowie fünf Bahnen des C-Kurses. Somit bewegen sich die Profis kreuz und quer, und dennoch ohne lange Verbindungswege, über die 27-Loch-Anlage der Münchener Anlage.
Für die Teilnehmer gilt auf den insgesamt 6.500 Meter möglichst viele Birdies zu erzielen, denn die Top-Teilnhemer kommen an Scores, wie z.B. Pablo Larrazábal und Sergio Garcia in 2011, von 16 unter Par heran. Um diesen sehr niedrigen Ergebnissen entgegenzuwirken ließen sich die Verantwortlichen in den vergangenen 24 Jahren immer wieder etwas Neues einfallen, wie sie den Platz schwieriger und anspruchsvoller gestalten können.
Für die Jubiläumsauflage vergrößerten sie den seitlich rechts des 18. Grüns gelegenen Teich, der sich dieses Jahr erstmals bis vor das Grün schlängelt. Diejenigen, die sich an diesem abschließenden Par-5 entscheiden, das Grün mit dem zweiten Schlag zu attackieren, werden nun mit deutlich mehr Adrenalin im Körper an ihren Ball herantreten. Mehr Wasser gibt es ebenfalls auf der mit 292 Metern recht kurzen 16. Bahn, wo ein Halbinselgrün die Bahn deutlich erschwert. Zudem sollen neue Bunker die Drivezonen deutlich verengen und nach hinten verlegte Abschläge die Profis zu längeren Schlägen zwingen.