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Masters

Augusta National: Mehr Länge für das Amen Corner

01. Mrz. 2016 von Robin Bulitz in Köln, Deutschland

Der Abschlag von Loch 13 im Augusta National steht im Mittelpunkt der Spekulationen um einen Ausbau. (Foto: Getty)

Der Abschlag von Loch 13 im Augusta National steht im Mittelpunkt der Spekulationen um einen Ausbau. (Foto: Getty)

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Das Par-5 des Augusta National, mit dem farbenfrohen Namen Azalea (gemeint ist die rhododendronähnliche Strauchart), hat in den letzten Jahren so einige spektakuläre Schläge gesehen und dem ein oder anderen Spieler ein Birdie oder gar ein Eagle eingebracht. Das 466 Meter lange Loch mit dem Dogleg nach links und seinem Wassergraben direkt vor dem Grün hat die Spieler von Jahr zu Jahr weniger auf die Probe gestellt und musste der Längenentwicklung der Pros Tribut zollen.

Den Longhittern den Zahn ziehen

Damit soll jetzt allerdings erst einmal Schluss sein. Der im Augusta National tätige Golfplatzarchitekt, Tom Fazio, befindet sich laut eines Berichts der Golfweek in konkreten Verhandlungen und Planungen, die den Ausbau und die Verlängerung von Loch 13 zum Ziel haben. Der Plan ist es, dem benachbarten und unmittelbar angrenzenden Augusta Country Club abermals Land abzukaufen und den Abschlag des Par-5s weiter nach hinten zu verlegen. Bereits 2001 konnte das Loch, dass das Amen Corner abschließt, so um knapp 40 Meter verlängert werden. Dieses Mal soll es sich um einen Zukauf handeln, der eine Verlängerung von bis zu 50 Meter ermöglicht und die 13. Bahn damit zu einer echten Herausforderung machen könnte.

Wo die Longhitter heute noch die Chance haben das Dogleg zu überspielen und mit dem zweiten Schlag das Grün anzugreifen, dürfte dies nach der Verlängerung ziemlich unmöglich werden. Der Schlag müsste knapp 300 Meter carry gelingen und das auch noch über inzwischen recht hoch gewachsene Bäume. Dementsprechend wird die Taktik in Zukunft dem gegebenen Bahnverlauf folgen und das Wasserhindernis vor dem Grün wieder vermehrt ins Spiel bringen. Schläge wie der von Bubba Watson im Jahr 2014 sollten damit dann der Vergangenheit angehören:

Pro und Altmeister mit unterschiedlicher Meinung

Der Ex-Masters-Sieger und amtierende Open Champion, Zach Johnson, äußerte sich zu den geplanten Veränderungen knapp aber doch recht aussagekräftig mit den Worten: "Ich mag keine Veränderungen." Der vor kurzem 40 Jahre jung gewordene Amerikaner hatte sich 2007 zum Masters Titel "gechippt" und damals jegliches Risiko vermieden. Dementsprechend wird ihn die bevorstehende Verlängerung nicht so stark in seinem Spiel beeinflussen wie beispielsweise den Doppelsieger Bubba Watson. Dieser spielte bei seinem letzten Triumph 2014 die Risikovariante und musste für seinen zweiten Schlag lediglich zum Wedge greifen.

Golflegende Jack Nicklaus bewertete die geplanten Umbaumaßnahmen im Rahmen der Honda Classic da schon etwas ausführlicher und enthusiastischer. Der sechsmalige Augusta Champion hält die Verlängerung gar für notwendig und würde eine Umsetzung der Bauvorhaben begrüßen. Dem "Golf Channel" gegenüber sagte Nicklaus: "Heutzutage schlagen die Profis den Ball doch über alles drüber, sogar mit dem Holz 3. Schon zu meinen Zeiten war dies möglich, da waren die Bäume allerdings nur halb so hoch. Es ist etwas leichter, als es sein müsste. Es spielt sich nicht wirklich wie ein Par-5."

Alle bisherigen Veränderungen des 13. Lochs im Augusta National auf einen Blick. Eine weitere Verlängerung der Bahn könnte schon bald folgen. (Foto: businessinsider.com)

Alle bisherigen Veränderungen des 13. Lochs im Augusta National auf einen Blick. Eine weitere Verlängerung der Bahn könnte schon bald folgen. (Foto: businessinsider.com)

Noch ist nichts in trockenen Tüchern

Die Verantwortlichen der beiden betroffenen Golfclubs wollten sich bisher jedoch nicht zu den Plänen äußern und verweisen stattdessen auf ihr Credo, keine Clubinterna preiszugeben. Einer der Punkte, der hierbei sicherlich noch für Diskussionsbedarf sorgt, ist die Frage nach dem Preis. So berichtet eine Quelle der "GolfWeek" von einem ersten Angebot des Augusta National über eine Millionen US-Dollar und einem darauffolgenden Gegenangebot des Augusta Country Club über 50 Mio. US-Dollar. Eine Spanne die doch recht beträchtlich ist und sicherlich noch einige Verhandlungsrunden auf den Plan rufen wird.

Dementsprechend bleibt abzuwarten, ob die Umbauarbeiten überhaupt realisiert werden und wann das Ganze in Gang kommen wird. Wir dürfen auf jeden Fall gespannt bleiben und freuen uns auch erst einmal ohne ein "neues" Azalea auf das bevorstehende erste Major in diesem Jahr.

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