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Regeln: Falscher Ball gespielt – Pro disqualifiziert sich selbst

22. Apr. 2025 von Florian Schweickard in Stuttgart, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

PGA-Tour-Pro Ben Crane disqualifiziert sich selbst. (Foto: Getty)

PGA-Tour-Pro Ben Crane disqualifiziert sich selbst. (Foto: Getty)

Ein kleiner Fehler mit großen Konsequenzen: Bei der Corales Puntacana Championship wurde Ben Crane ein Regelverstoß zum Verhängnis. Nach einem Fehler bei dem PGA-Tour-Event hat er sich selbst disqualifiziert. In der Dominikanischen Republik landete der Ball an Loch 8 der dritten Runde nach dem Abschlag vermeintlich im Wasser. Daraufhin spielte Crane einen zweiten Ball vom Abschlag, welcher in der Nähe der Penalty Area zum Liegen kam. Dort angekommen fand der Amerikaner allerdings zwei Bälle. Sein erster Ball war nicht im Wasser gelandet sondern auf den Felsen aufgekommen und zurück auf den Platz gesprungen. Crane unterlief ein Fehler in der Identifizierung des Balles und er spielte versehentlich seinen ersten Ball weiter. Da der zweite Ball bereits im Spiel war, war dies unzulässig. Erst am folgenden Loch entdeckte Crane dann Kratzer an seinem Ball, die durch den Aufprall auf die Felsen entstanden und bemerkte seinen Fehler.

Golfregeln: Falscher Ball gespielt

Die Golfregeln besagen, dass in der Regel ein Loch mit einem Ball von Anfang bis Ende gespielt werden muss. Regel 6.3b besagt: "Wurde der ursprüngliche Ball des Spielers nicht gefunden und brachte der Spieler einen anderen Ball ins Spiel, um Erleichterung mit Schlag und Distanzverlust in Anspruch zu nehmen oder, wie nach einer anwendbaren Regel erlaubt, wenn es bekannt oder so gut wie sicher ist, was mit dem Ball geschehen ist :

  • Der Spieler muss das Spiel mit dem neu eingesetzten Ball fortsetzen, und
  • der Spieler darf den ursprünglichen Ball nicht spielen, auch wenn dieser vor dem Ende der Suchzeit von drei Minuten auf dem Platz gefunden wird."

Wird trotzdem mit dem ursprünglichen Ball weitergespielt, gilt dies als Spielen des falschen Balles. Laut Regel 6.3c(1) ist ein Spieler verpflichtet, einen Fehler zu korrigieren, bevor er am nächsten Loch abschlägt. Wörtlich heißt es: „Berichtigt der Spieler den Fehler nicht, bevor er einen Schlag ausführt, um das nächste Loch zu beginnen oder – beim letzten Loch der Runde – bevor er seine Scorekarte einreicht, ist er disqualifiziert.“ Ben Crane bemerkte seinen Regelverstoß jedoch erst nach dem Start des neunten Lochs und entschied sich dazu, sich selbst zu disqualifizieren.

Statement und Reaktionen


Ben Crane wandte sich nach dem Vorfall über seinen X-Account an die Öffentlichkeit und schilderte den Sachverhalt aus seiner Perspektive. Er erklärte, wie es zu dem Fehler kam und warum er sich entschieden hatte, die Konsequenzen in Form einer Selbstdisqualifikation zu ziehen. Seine ehrliche Darstellung und die Entscheidung, sich selbst zur Verantwortung zu ziehen, wurden in der Golf-Community vielfach gewürdigt.


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