In einem spannenden Playoff gegen Andrew Novak sichert sich Justin Thomas seinen ersten Titel auf der PGA Tour seit 2022. Bei der RBC Heritage triumphiert der Amerikaner am ersten Extra-Loch dank eines gelochten Putts aus sechseinhalb Metern. Sepp Straka positioniert sich in den Top 15, Stephan Jäger landet im Mittelfeld. Titelverteidiger Scottie Scheffler schließt auf T8 ab.
PGA Tour: Justin Thomas feiert Comeback mit Monsterputt
Nach einer Rekord-61 am ersten Tag und zwei soliden 69er-Runden spielte Justin Thomas am Finaltag eine bogeyfreie 68, die ihn insgesamt auf 17 Schläge unter Par brachte. Er startete mit vier Pars, ehe er an Loch 5 nach einem Up-and-Down sein erstes Birdie erzielte. An der 8 folgte der nächste Schlaggewinn, als er den Birdieputt aus knapp vier Metern versenkte. Auch auf den zweiten neun Löchern setzte Thomas sein konstantes Spiel fort. Nach Pars von Loch 10 bis 14 – fast durchweg sicher mit „Green in Regulation“ und zwei Putts – holte er sich an der 15, einem Par 5, ein weiteres Birdie. Zwar musste er nach einem verzogen Abschlag zunächst vorlegen, und sein Annäherungsschlag ging sieben Meter zu weit. Doch der Putter lief heiß, und der Ball fiel ins Loch. Mit drei Schlägen unter Par beendete er die Runde, allerdings spielte zog Andrew Novak mit einer 68 gleich. Novak notierte insgesamt fünf Birdies, musste jedoch zwei Bogeys auf den Front Nine hinnehmen.
Entscheidung im Playoff
Damit ging es ins Playoff zurück zum Abschlag des 18. Lochs. Beide Spieler platzierten ihre Drives perfekt auf dem Fairway, Novak dabei wenige Meter weiter als Thomas. Mit dem zweiten Schlag landete Thomas den Ball sechseinhalb Meter von der Fahne entfernt, während sich Novak eine Zehn-Meter-Chance auf Birdie ließ. Doch sein Putt blieb zu kurz – und öffnete Thomas die Tür zum Sieg bei dem prestigeträchtigen Turnier, dem karierten Jackett und dem Preisgeld von 3,6 Millionen Euro. Thomas verwandelte den langen Putt und sicherte sich seinen ersten Sieg nach fast drei Jahren.
WALK-OFF WINNER!
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— PGA TOUR (@PGATOUR) April 20, 2025
"Als der Ball im Loch landete war es reine Freude ... Ich war einfach so glücklich. Ich konnte nicht aufhören zu lachen", sagte Thomas im Interview nach seinem Sieg. "Mir war nicht klar, wie sehr ich das Gewinnen vermisst habe." Der ehemalige Weltranglistenerste musste in den vergangenen Jahren einige Rückschläge einstecken: 2023 spielte er bei mehreren Majorturnieren Runden über 80, musste um seinen Platz im amerikanischen Ryder-Cup-Team bangen, verpasste die FedExCup-Playoffs, und war weit entfernt von der Spitze oder früherer Topform. Mit dem Titel beim RBC Heritage meldet sich Thomas nun eindrucksvoll zurück: Nach 1064 Tagen steht er wieder im Kreis der PGA-Tour-Sieger.
Sepp Straka mit starker Finalrunde
Die deutschsprachigen Starter Sepp Straka und Stephan Jäger blicken auf eine insgesamt solide Woche zurück. Straka beendete das Turnier nach Runden von 70-70-67 mit einer weiteren starken 67 und spielte sich damit auf den geteilten 13. Platz. Gleich am ersten Loch lochte er einen Fünf-Meter-Putt zum Birdie. An der 4 verpasste er das Par nach einem misslungenen Up-and-Down, doch zwei aufeinanderfolgende Birdies zum Abschluss der Front Nine brachten ihn zurück auf Kurs – an der 9 lochte er sein Annäherungsschlag beinhahe ein und sicherte den Schlaggewinn per Tap-In. Auch auf den zweiten Neun blieb Straka fehlerfrei. An der 14 setzte er ein Highlight, als er von außerhalb des Grüns zum Birdie einchippte. Den Schwung nahm er mit auf die 15, wo er seinen Pitch dicht an die Fahne legte und Birdie Nummer fünf einsackte. Mit dieser überzeugenden Schlussrunde verbesserte sich Straka am Finaltag um 15 Plätze.
Stephan Jäger bleibt solide, doch strauchelt zum Schluss
Auch Stephan Jäger erwischte einen guten Start in seine Finalrunde: Auf den ersten Neun blieb er bogeyfrei und notierte Birdies an den Löchern 2, 3 und 5. Auf den Back Nine musste er jedoch einen Rückschlag hinnehmen – sein Abschlag an der 10 landete im Wasser, das folgende Bogey war nicht zu vermeiden. Ein spektakulärer, über elf Meter langer Putt zum Birdie brachte ihn zurück auf Kurs, doch in der Schlussphase verlor er etwas den Rhythmus. Drei Bogeys auf den letzten fünf Löchern warfen ihn zurück, sodass er seine Runde mit Even Par und das Turnier mit -7 beendete (67-70-69-71). Trotz des holprigen Abschlusses kann Jäger auf eine insgesamt gelungene Turnierwoche zurückblicken.