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Golf Post Premium Panorama

Mini Touren – Die harte Realität hinter dem Traum von der PGA Tour

14. Feb. 2025 von Laura Gailus in München, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Golfprofi und -Coach Alex Romo rechnet in einem Social-Media-Video die Kosten für Pro-Turniere vor. (Quelle: Instagram@alexromogolf)

Golfprofi und -Coach Alex Romo rechnet in einem Social-Media-Video die Kosten für Pro-Turniere vor. (Quelle: Instagram@alexromogolf)

Den Sprung auf die PGA Tour schafft niemand über Nacht. Die meisten Spieler kämpfen sich über Mini-Tours nach oben – kleine, regionale Turnierserien, die eine Plattform für aufstrebende Profis bieten. Doch bevor es um Titel und Trophäen geht, steht erst mal eine ordentliche Rechnung an.

2.500 Dollar Einsatz – und am Ende vielleicht nichts

Mini-Touren funktionieren ganz anders als die PGA Tour. Es gibt keine festen Gehälter, keine lukrativen Sponsorenverträge – nur Startgebühren und die Hoffnung, am Ende etwas mitzunehmen. Golfprofi Alex Romo hat kürzlich auf Social Media gezeigt, was eine Woche auf der Asher Tour kostet: 1.350 Dollar Startgeld, 600 Dollar für vier Hotelübernachtungen, 280 Dollar für Benzin, 60 Dollar für Golfbälle und 200 Dollar für Essen. Macht in Summe rund 2.500 Dollar – und das, bevor der erste Ball geschlagen wurde.

Das Geld ist eine Investition in den eigenen Traum. Wer es in der Woche nicht ins Preisgeld schafft, geht mit leeren Händen nach Hause – und hat nebenbei eine Menge Geld verbrannt.

Das Niveau? Höher als man denkt

Die große Frage: Wie gut muss man spielen, um diese Kosten wieder reinzuholen? Die Antwort ist ernüchternd. Der Sieger des Turniers, Michael Feagles, spielte über drei Runden 16 unter Par und kassierte dafür 20.000 Dollar. Klingt nicht schlecht, oder? Doch um einfach nur die eigenen Kosten zu decken, hätte man mindestens Siebter werden müssen. Das bedeutete: 10 unter Par spielen.

Alex Romo rechnet in seinem Video vor, dass ein Scratch-Golfer auf diesem Platz im Schnitt eine 75 spielen würde. Wer in die Top 7 wollte, musste also zu einem Plus-6,3-Handicap spielen – ein Niveau, das nur knapp unter dem von Scottie Scheffler liegt, der aktuell als Plus-7,5-Handicapper gilt. Auf der PGA Tour würde ein Sieg für Scheffler Millionen bringen. Hier gab es für Platz sieben gerade mal genug, um die Woche nicht mit Verlust zu beenden.

Und was passierte mit den Spielern, die den Cut schafften, aber weiter hinten landeten? Der Letztplatzierte nach dem Cut bekam 600 Dollar Preisgeld – bei 2.500 Dollar Kosten für die Woche also ein Minusgeschäft.

Kein direkter Weg zur PGA Tour

Anders als die Korn Ferry Tour oder internationale Development-Touren bieten Mini-Touren keine Weltranglistenpunkte oder direkte Qualifikationsmöglichkeiten für höhere Touren. Sie sind vielmehr ein Prüfstein: Wer hier konstant vorne mitspielt, hat vielleicht eine Chance auf Einladungen zu größeren Turnieren oder Sponsorenverträge. Aber ein garantierter Weg auf die PGA Tour ist es nicht.

Alex Romo selbst verpasste bei diesem Turnier den Cut um drei Schläge. Sein Durchschnittsscore von 72,5 entsprach einem Plus-2,5-Handicap – auf einem schweren Platz eine starke Leistung. Doch ohne Cut kein Preisgeld. Und ohne Preisgeld bedeutet das: 2.500 Dollar weniger auf dem Konto.

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