Die zwei elementaren Bestandteile des Spiels auf dem Golfplatz sind ein Ball und ein Schläger. Weder ohne das eine, noch ohne das andere wird jemand Golf spielen können. Trotz neuer Technologien und hochwertiger Qualität kann es vorkommen, dass Ball oder Schläger während des Gebrauchs beschädigt werden. So kann ein Ball überraschend entzweien oder ein Schläger seinen Schlägerkopf "verlieren". Doch wie geht man mit diesen seltenen Situationen um?
Golfregeln, die gelten, wenn der Ball Schaden nimmt
So selten die Situation geschehen mag, so einfach ist die Antwort. Zumindest im Falle des Balls: Zerbricht dieser, besagt Regel 4.2b, dass dies straflos ist und der Schlag, der den Ball beschädigt hat, nicht zählt: "Der Spieler muss einen anderen Ball von der Stelle spielen, an der dieser Schlag gemacht wurde."
Sollte der Ball nicht zerbrochen sein, Sie vermuten aber, dass er einen Riss oder ähnliches hat, dürfen sie ihn gemäß Regel 4.2c (1) markieren und aufnehmen, um dies zu kontrollieren. Die Aufnahme sollte durch einen nachvollziehbaren Grund begründet werden können, andernfalls droht ein Strafschlag. Auch, wenn die ursprüngliche Lage nicht markiert wird oder der Ball gereinigt wird, ziehen Sie sich einen Strafschlag zu.
Doch in welchen Fällen darf der Ball ersetzt werden? Das verrät Regel 4.1c (2): "Der Spieler darf nur dann einen anderen Ball neu einsetzen, wenn der ursprüngliche Ball deutlich sichtbar zersprungen oder eingekerbt ist und diese Beschädigung während des zu spielenden Lochs aufgetreten ist, aber der Ball darf nicht ersetzt werden, wenn er Ball lediglich zerkratzt, abgeschürft oder seine Farbe beschädigt oder verfärbt ist." Der nicht gerechtfertigte Einsatz eines neuen Balls wird in dieser Situation mit einem Strafschlag gestraft.
Was tun mit einem beschädigten Schläger?
Für während der Runde beschädigte Schläger gilt nach Regel 4.1a grundsätzlich: Sie dürfen den betroffenen Schläger reparieren oder austauschen. Hierbei gilt:
„Beschädigung während der Runde“ bedeutet, dass die Spieleigenschaften eines Schlägers aufgrund einer Handlung während der Runde verändert wurden, sei es durch:
- den Spieler (indem er einen Schlag oder Übungsschwung mit dem Schläger ausführt, den Schläger aus einem Golfbag herausnimmt oder hineinsteckt, den Schläger fallenlässt, sich auf ihn stützt, wirft oder missbräuchlich verwendet) oder
- durch eine andere Person, äußeren Einfluss oder Naturkräfte.
Werden die Spieleigenschaften eines Schlägers absichtlich verändert, gilt er nicht als beschädigt.
Möchte ein Spieler einen beschädigten Schläger austauschen, muss er ihn nach Regel 4.1c (1) als "nicht mehr im Spiel" befindlich erklären. Das bedeutet, dass er dies entweder seinen Mitspielern kommunizieren muss oder dies eindeutig kenntlich machen muss. Er kann den Schläger mit dem Schlägerkopf voran in sein Bag stecken, ihn auf den Boden des Golfcarts legen oder den Schläger einer anderen Person überreichen. Im weiteren Spiel darf der Schläger nicht mehr genutzt werden. Wird gegen diese Regel verstoßen, wird dies mit einer Disqualifikation gestraft.
Rory McIlroy broke his club on an amazing shot at the BMW PGA Championship https://t.co/c6jJgfNogb
— Sports Illustrated (@SInow) September 19, 2024