Seine Golfkarriere könnte man mit einem Wort beschreiben: Überflieger. Nur zweieinhalb Jahre hat er gebraucht, um auf den dritten Platz in der Weltrangliste aufzusteigen. Aber fangen wir vorne an.
Collin Morikawa: Rookie vom Feinsten
1997 wurde er in Los Angeles geboren. Später studierte er Betriebswirtschaft an einer der besten Universitäten des Landes, an der University of California in Berkley, wo er auch erfolgreiches College-Golf spielte. Zu Amateur-Zeiten gewann Morikawa zahlreiche Golfturniere und führte im Mai 2018 das weltweite Amateur-Ranking drei Wochen lang an.
Bei der RBC Canadian Open 2019 gab er sein Profidebüt auf der PGA Tour und überstand dann 22 Turniere in Folge den Cut. Nur Tiger Woods schaffte als Rookie mehr, nämlich 25. Nur Wochen nach seinem Debüt gelangen Morikawa der geteilte zweite und vierte Platz auf der Tour, womit er sich die Tourkarte für die gesamte Saison sicherte. Wieder zwei Wochen später holte er seinen ersten professionellen Sieg bei der Barracuda Championship 2019.
Eine junge Karriere mit starker Bilanz
So richtig ins Rollen kam seine Karriere 2020. Die Workday Charity Open 2020 entschied er im Playoff gegen Justin Thomas für sich und sicherte sich so den zweiten Sieg auf der PGA Tour. Mit der Zeit zog er immer mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich und hielt auch dem steigenden Medieninteresse stand. Den größten Meilenstein bis dato erreichte er mit dem Sieg der PGA Championship 2020, dem zweiten Major, an dem er teilnahm. Damit brachte er seine Kritiker endgültig zum Schweigen und wurden fortan immer öfter als Favorit gehandelt.
Auch 2021 knüpfte er an seine Erfolge an. Im Februar triumphierte er bei der WGC-Workday Championship mit drei Schlägen Vorsprung auf Billy Horschel, Brooks Koepka und Viktor Hovland. Erst kürzlich, im Juli, holte er seinen zweiten Major-Sieg im Royal St. George's Golf Club, die The Open Championship. Auch dies war seine erste Teilnahme an der British Open überhaupt. Bei den Olympischen Spielen in Tokyo erreichte er den geteilten vierten Platz.
Mit höchster Punktzahl zum Ryder Cup
In seiner zweieinhalb Jahre kurzen Karriere verdiente Morikawa Preisgelder in Höhe von 14 Mio. US-Dollar. Für den Ryder Cup qualifizierte er sich über die Weltrangliste, in der er auf dem dritten Platz steht, und über die zahlreichen Top-Platzierungen der vergangenen Saison. Im Ryder-Cup-Ranking lag er knapp vor Dustin Johnson und Bryson DeChambeau auf dem ersten Rang.
Nachdem sich bereits sechs Spieler ihren Platz im Ryder Cup Team der USA sichern konnten, benannte Steve Stricker nun seine sechs Captain's Picks. Wer es ins Team USA geschafft hat.