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Back Nine

Licht aus, US-Open-Spot an: Jetzt gehört die Golf-Bühne ganz den Damen

07. Dez. 2020 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Das wirkliche letzte Major des Jahres: Die US Women's Open (Foto: Getty)

Das wirkliche letzte Major des Jahres: Die US Women's Open (Foto: Getty)

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Großes Kino: Viktor Hovland hat das letzte offizielle PGA-Tour-Turnier dieses Jahres gewonnen, zwischen Jetzt und Weihnachten liegt bloß noch die PNC Championship, das Familienturnier in Orlando – und die US Women‘s Open in dieser Woche. Corona macht möglich, dass die Ladies mit ihrem in den Dezember verlegten Major mal das Rampenlicht der Weltbühne ganz für sich haben, nicht im Schatten irgendeines Herrenturniers spielen müssen, das den breiten Fokus auf sich zieht. Und vielleicht beschert das dem Geschehen bei den Top-Golferinnen mal die öffentliche Aufmerksamkeit, die sie mit ihren Leistungen verdient haben.

Aber nicht nur wegen des Termins ist diese 75. Offene Amerikanische Damen-Meisterschaft ein ganz spezielles Event. Im Champions Golf Club in Houston/Texas wird auf beiden Plätzen der Anlage um die 5,5 Millionen Dollar Preisgeld gespielt, auf dem Cypress Creek (6.676 Meter) sowie an den ersten beiden Tagen auch auf dem Jackrabbit Course (6.420 Meter), um angesichts des zu dieser Jahreszeit reduzierten Tageslichts vor dem Cut alle Tee Times des 156-köpfigen Felds unterzubringen. Dazu gehören auch die Deutschen Sophia Popov, Esther Henseleit und Caroline Masson sowie die Österreicherinnen Christine Wolf und Emma Spitz. Und US-Star Lexi Thompson spielt im Alter von 25 Jahren ihre 14. US Women‘s Open!

Derweil hat Annika Sörenstam als designierte neue Präsidentin des Welt-Golfverbands IGF schon mal die Stimme erhoben und kräftig moniert, dass in vielen Golfclubs die Umkleiden der Damen „klein, alt, renovierungsbedürftig und wenig einladend“ sind. Sowieso mangele es vielfach an einer Willkommenskultur für weibliche Golfer. Dazu passte, dass der R&A gerade wieder intensiv an Maßnahmen arbeitet, um mehr Frauen und Mädchen in den Golfsport zu integrieren oder überhaupt an den Abschlag zu bringen.

Thomas: Kritik an DeChambeau ist „lachhaft“

Aufguss: Bryson Kraftmeier DeChambeau hat noch mal Schützenhilfe bekommen – ausgerechnet von Justin Thomas, der neulich bekannte, dass er sich keine 20 Kilo anfuttern und antrainieren wolle, um ein paar Meter weiter zu schlagen und man auch ohne übergroßen Längenvorteil Turniere gewinnen könne. Zu Debatte um den „Hulk mit dem Holz“ aus Texas erklärte der PGA Champion von 2017 jetzt: „Ihr könnt alle sagen, was Ihr wollt: Wenn jemand seinen Körper derart umformt, seinen Lebensstil komplett verändert, das erfolgreich an den Schläger bringt und gut Golf spielt, auch noch ein Major gewinnt – dann hat das sehr wohl mit Geschick und Können zu tun.“ Thomas nannte die Kritik am US-Open-Champion „lachhaft“.

Und wer‘s aus eigener Kraft oder mit noch so vielen Proteinshakes nicht schafft, DeChambeaus Beispiel zu folgen, der kann – Achtung, Scherz – sich ja hiermit behelfen, es braucht bloß ein bisschen handwerkliches Geschick:

„The Voice of Golf“ Peter Alliss ist verstummt

Verlust: Der Golfsport hat eine seiner markantesten Stimmen verloren, am gestrigen Sonntag ist Peter Alliss im Alter von 89 Jahren gestorben. Der Engländer gewann 23 Profi-Turniere, gehörte acht Mal zum europäischen Ryder-Cup-Aufgebot, war Golfplatz-Designer und als Golf-Kommentator eine wahrhafte Legende.

Der in Berlin geborene Alliss – sein ebenfalls extrem erfolgreicher Vater Percy war Pro im Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee – wechselte 1961 anlässlich der Open Championship in Royal Birkdale hinters Mikrofon und avancierte zur „Voice of Golf“, vornehmlich für die BBC. Für seine Verdienste um den Golfsport wurde er 2012 in die World Golf Hall of Fame aufgenommen. Alliss war fachkundig und konnte mit seiner sonoren Stimme Golfgeschichte(n) erzählen wie kaum ein Zweiter, war dabei exzentrisch und nie um einen markigen Spruch verlegen. Über Tiger Woods‘ 81er-Runde bei der Open Championship 2002 sagte er beispielsweise: „Als wäre man gespannt auf eine Arie von Pavarotti, um dann festzustellen, dass der Tenor an Kehlkopfentzündung leidet.“

Allerdings leistete sich Alliss auch immer wieder sexistische und frauenverachtende Bemerkungen, für die sich die BBC öfter entschuldigen musste. Letztmals war Alliss bei der BBC-Übertragung vom November-Masters zu hören, sein Tod kam überraschend, aber friedlich; Golfgrößen aus der ganzen Welt bekundeten ihre Anteilnahme.

US-Star Christie Kerr mit schwerem Cart-Unfall

Unglück: Die zweifache amerikanische Majorsiegerin Christie Kerr und ihr Caddie Matt Gelczis sind am Freitag morgen  nach einem Cart-Crash mit ernsthaften Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Kerrs Mann Erik Stevens bestätigte den Unfall seiner Frau, die im Old American Golf Club an der Volunteers of America Classic teilnimmt und der sich bei morgendlicher Dunkelheit ereignete. Mehr ist derzeit nicht bekannt. Nach Angaben von „Golfweek“ wurden Kerr und Gelczis mehrere Stunden in der Notaufnahme behandelt, wurden aber am Nachmittag entlassen.

Mickelson macht den „Wurm“

Entertainer: Er hat‘s wieder getan. Vor geraumer Zeit schon bescheinigte Amy Mickelson ihrem Gatten enorme „Dance-Move“-Fähigkeiten, und jetzt zeigte „Phil the Thrill“ erneut eine Kostprobe seiner tänzerischen Fähigkeiten. Was begann wie ein Tipp in Sachen Golfschwung oder Pitch oder Lob Shot endete damit, dass der fünffache Majorsieger eine Kurzanleitung zu korrekten Ausführung des „Wurms“ vermittelt, der zum Repertoire des Breakdance gehört – er ist halt ein Multitalent. Lesenswert sind übrigens auch die Kommentare:


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Wenn der Filius zur Ballangel wird

„Golfballtaucher“: Es gibt ja diese Regel bei Ballsportarten, möglichst keinen Ball verloren zu geben. Beim Golf führt das zu minutenlangen Exkursionen ins Unterholz oder dem Einsatz von Ballangeln. Man kann aber auch seinen Sohn nehmen, um nach Murmeln zu fischen, die auf Abwege geraten sind. So wie dieser Vater, der damit eine Welle von humorigen, aber auch kritischen Kommentaren ausgelöst hat.

Jockey beim Pferderennen von Golfball getroffen

Autsch, das ging (fast) ins Auge: Bei einem Galopprennen am vergangenen Samstag im englischen Newbury wurde der Jockey Tom Scudamore von einem Golfball im Gesicht getroffen. „Ich habe echt Glück gehabt, dass es mich unterhalb des Auges getroffen hat, so dass ich jetzt bloß ein Veilchen habe“, sagt der Reitersmann. „Jetzt kann ich auch drüber lachen, aber beinahe hätte mich der Vorfall den Sieg in diesem Rennen gekostet.“ Die Erklärung: Innerhalb der Rennbahn von Newbury liegt ein Golfplatz. Zwar wird das Geläuf vor Veranstaltungen nach verirrten Bällen abgesucht, doch dieser muss übersehen worden sein und wurde dann von den Pferdehufen hochgeschleudert.

„The Match IV“ mit Thomas und Mahomes?

The show must go on: Was neulich als Twitter-Austausch zwischen Justin Thomas, Charles Barkley und Phil Mickelson begann, endet womöglich als „The Match IV“. Jedenfalls scheint sich eine weitere Auflage des Show-Wettspiels anzubahnen, das Mickelson und Tiger Woods vor zwei Jahren begonnen haben. Es ist von wenig sportlichem Nutzen, hat aber unterhalterischen Wert und bringt regelmäßig ein paar Millionen Dollar für einen guten Zweck. Warum also nicht? Und so könnten demnächst Justin Thomas und American-Football-Star Patrick Mahomes, Quarterback des amtierenden Super-Bowl-Champions Kansas City Chiefs, gegen Mickelson und „The Goat“ Tom Brady, den fünffachen Super-Bowl-Gewinner, antreten. Auch ein künftiger Einsatz von Tiger Woods ist nicht ausgeschlossen. Laut Mickelson haben die zwei insgesamt drei Show-Matches verabredet. „Vielleicht wir beide gegen ein jüngeres Profi-Duo, so richtig auf hohem Niveau“, sinnierte „Lefty“: „Ich bin sicher, dass es für diese Events einen Markt gibt. Man muss halt die entsprechend zugkräftigen Persönlichkeiten dabei haben.“

Auf den Brettern ans Grün

Zum  Schluss: Und zur Einstimmung. Bayern hat ja bereits Schnee satt; der Winter ist schon da. Zeit, seine Golf- und Ski-Skills zu kombinieren – so, wie dieser Sportkamerad es ziemlich gekonnt tut. Bloß sollte man das „Snow Play“ vorher mit dem Sekretariat absprechen …


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