"Ich kann es kaum erwarten, heute Abend nach Hause zu kommen und meine Frau und meine drei Jungen zu umarmen", machte Chris Kirk nach seinem Sieg auf der Korn Ferry Tour deutlich. Der 35-jährige Amerikaner setzte sich bei der King & Bear Classic at World Golf Village (Florida) mit einem Schlag Vorsprung gegen Justin Lower durch.
Kirks Comeback auf der Korn Ferry Tour
Dabei sah es vor dem Finale nicht danach aus. Kirk ging mit vier Schlägen Rückstand auf den bis dato Führenden Vince India in den Samstag. Während India einen völlig verkorksten Tag erlebte und auf dem Par-72-Kurs vier über Par blieb, machte Kirk (fast) keine Fehler. Selbst das Doppelbogey zu Beginn der Back Nine tat der starken Leistung Kirks keinen Abriss. Er brachte sieben Birdies auf die Scorekarte und ließ bei einem Gesamtergebnis von 26 unter Par Landsmann Justin Lower (-25) hinter sich. "Da Vince (India) so gut spielt, dachte ich, ich müsste 30 unter Par sein, um eine Chance zu haben", so Kirk.
Chris Kirk ist kein unbekannter in der Golfszene. Er gewann bereits vier Mal auf der PGA Tour, doch der letzte Triumph liegt ganze fünf Jahre zurück. Vor knapp einem Jahr nahm sich der Familienvater eine sechsmonatige Auszeit, da er mit Alkoholproblemen und Depressionen zu kämpfen hatte. "Es gibt mir ein tieferes Gefühl der Wertschätzung und Dankbarkeit für alles. Ich bin ein völlig anderer Mensch als noch vor zwei Jahren", so Kirk nach dem Triumph bei der King & Bear Classic. Bald wolle er wieder auf der PGA Tour angreifen, um mit den besten der Welt aufzuteen: "Ich hoffe, dass einige der Schläge, die ich heute gemacht habe, mir ein bisschen mehr davon (den Glauben an mich selbst) geben werden, wenn ich zur PGA Tour zurückkehre, denn ich weiß, dass ich gut genug bin.
Congratulations to The King & Bear Classic @GolfWGV champion @Chris_Kirk_! pic.twitter.com/BLLYMtFrpz
— Korn Ferry Tour (@KornFerryTour) June 20, 2020
Jäger scheitert am Cut
Stephan Jäger (31) ging als einziger deutscher Spieler an den Start, doch verpasste den Cut bei sechs unter Par. Seine starke zweite Runde, bei der der Münchener sechs Birdies erzielte und keine Fehler machte, half nicht mehr, um den schwachen ersten Tag wettzumachen.