Zu Beginn der British Open zeigte sich das schottische Wetter von seiner freundlichen Seite. An der als kalt und nass verschrienen Küste Schottlands war es zunächst bewölkt, später sonnig und warm - so warm, dass der Boden hart, das Gras beinahe Heu war und die Grüns teuflisch schnell wurden. In Führung ging früh der US-Amerikaner Zach Johnson (-5), kurzzeitig bedroht vom Inder Shiv Kapur (-3/T4). Martin Kaymer (+1/T27) spielte eine gute Runde, während Marcel Siem (+4/T77) im Feld zurückfiel.
Frühe Führung für Zach Johnson
Bereits früh im Laufe des Turniertags ließ sich der Führende ausmachen: Amerikaner Zach Johnson, der bis dato nur beim Masters 2007 geführt und dieses auch gewonnen hat, setzt sich vom Rest des Feldes ab und spielte eine solide, beinahe bogeyfreie Runde. Kaum war er aber von der Runde, mischte der Inder Shiv Kapur das vordere Feld mit sechs Birdies auf der Front Nine auf. Allerdings kosteten ihn ein Doppelbogey und ein Bogey schließlich die Führung.
Titelverteidiger Ernie Els (T59) startete nicht gut ins Turnier. Mit drei Schlägen über Par hielt er sich tendenziell unten im Teilnehmerfeld auf und ist vom Führenden Johnson ganze acht Schläge entfernt. Ganz anders erging es Mark O'Meara (-4/T2). Der 56-Jährige hatte das Turnier bereits 1998 gewonnen, als er sich ebenfalls den Masters-Sieg sichern konnte, und hat anscheinend vor, seinen Erfolg in Schottland zu wiederholen. Er teilt sich nach der ersten Runde den zweiten Platz mit Spanier Rafael Cabrera-Bello.
Die Weltranglistenspitze teilt sich auf
Weltranglistenerster Tiger Woods sicherte sich mit vier Birdies auf der Back Nine, die als besonders schwierig gilt, ein Ergebnis von zwei Schlägen unter Par und belegt damit vorerst einen geteilten neunten Rang.
Rory McIlroy (+8/T134) hingegen, der in der weltweiten Rangliste noch immer den zweiten Platz innehat, ist mit einer 79er Runde auf dem besten Weg, am zweiten Tag den Cut zu verpassen. Bereits bei den vorangegangenen beiden Majors konnte er keine Erfolge verbuchen. Nach der Runde sagte er: "Es hat nichts mit Technik zu tun. Es ist alles psychisch." Auf die Frage hin, ob es sich wohl um fehlendes Selbstbewusstsein handele, antwortete er: "Ja, das ist es definitiv."
Kaymer im guten Mittelfeld, Siem fällt zurück
Martin Kaymer (T27) spielte eine durchwachsene erste Runde. Zunächst glänzte er mit einem Eagle an Loch fünf, setzte aber dieser Ausnahmeleistung vier Bogeys nach. Ein Birdie am 17. Loch hob sein Ergebnis auf einen Schlag über Par und platzierte ihn zunächst im vorderen Mittelfeld. "Im Großen und Ganzen okay für die Auftaktrunde", sagte er später, gab aber zu, auf den zweiten neun Löchern zwei, drei Fehler gemacht zu haben - die es am nächsten Turniertag zu vermeiden gilt.
Um den Cut bangen muss Marcel Siem (+4/T77), sollte er sich in der zweiten Runde nicht steigern. Ein Doppelbogey und drei weitere Schlagverluste verhagelten ihm trotz eines Birdies an diesem schönen Sommertag das Ergebnis. Besser als die beiden Deutschen schloss Österreicher Bernd Wiesberger (Par/T21) seine Runde ab, bei dem Bogeys und Birdies sich die Waage hielten und der so mit einer 71er Runde ins Clubhaus zurückkehrte.
Ein Amateur zieht bei der British Open vor
Par - und damit besser als viele der Profis - spielte der junge Amateur Jimmy Mullen. Damit hält sich der 19-jährige Engländer momentan auf dem geteilten 21. Rang auf. Die Teilnahme an der British Open hatte er sich bei einem Qualifikationsturnier gesichert und zog in seiner Auftaktrunde an Golfgrößen wie Ernie Els (+3/T59), Ian Poulter (+1/T27) und Sergio García (+4/T77) vorbei.
Ein Auftakt voller Verletzungen
Der Schwede Peter Hanson musste wegen Rückenproblemen nach einem Birdie am fünften Loch das Turnier abbrechen. Auch Louis Oosthuizen musste nach dem achten Loch verletzungsbedingt aufgeben. Bereits die US Open hatte Oosthuizen aufgrund einer Hüftverletzung abbrechen müssen. Diesmal jedoch war es der Nacken, der zu schaffen machte.
Ebenfalls nicht weiter einsatzfähig war eines von Charl Schwartzels Eisen. Nach dem dritten Bogey in Folge verlor es bei einem Wutanfall des Südafrikaners kurzerhand den Kopf und brach in zwei Teile. Für Schwartzel wird dieser emotionale Moment wohl eine nicht zu verachtende Geldstrafe nach sich ziehen. Geholfen hat ihm der Ausbruch auch nicht: Er beendete die Runde mit vier Schlägen über Par auf einem geteilten 77. Platz.
So ein schönes Turnier und es wird leider durch einen vollkommen unprofessionellen Kommentar von Yrek Myskoff entwertet. Mit Einlagen von „…wenn sie mich fragen..“ Und permanenten persönlichen Meinungsäußerungen und teilweisen Kritiken zu Spielarten und Vorgehensweisen mancher Spieler unterstützt er nicht die objektive Berichterstattung. Unverständlich in sich reingenuschte Kommentare wechseln sich ab mit spontanen Gefühlsausbrüchen zu Beginn eines neuen Satzes und die Hinweise“… Na macht er denn jetzt, was macht er denn jetzt. Muss das denn sein…“ Usw. Konnte er sich sparen. Er dürfte sich eine gute Scheibe Zurückhaltung von seinen Kollegen Carlo und Adrian,welche mit Ruhe, Kenntnis über den Golfsport und Sachlichkeit jede Übertragung zu einem Genuss werden lassen, abschneiden