Im Rennen um die letzten 500 FedExCup-Punkte haben derzeit Amerikaner Chris Stroud und Engländer Ross Fisher (beide -6) die Nasen vorne. Bei bewölktem Himmel und angenehmen 21 Grad nutzten die beiden die Chance zum Saisonendspurt, werden aber von einer ganzen Reihe Drittplatzierter verfolgt, die ihnen mit nur einem Schlag Abstand im Nacken sitzen.
Die Wyndham Championship wäre ihr erster Sieg
Bereits früh am Tag sicherte sich Chris Stroud die Führung. Acht Birdies katapultierten ihn nach vorne, nur zwei Bogeys schwächten das Ergebnis ein wenig ab. Die Wyndham Championship ist dafür bekannt, dass hier viele Professionals ihren ersten Sieg auf der PGA-Tour feiern können und Stroud würde sich im Falle eines Sieges hier einreihen können. Noch hat er keinen Sieg als Professional feiern können, allerdings verlor er die diesjährige Travelers Championship nur knapp im Playoff.
Ähnlich verhält es sich mit seinem Konkurrenten Ross Fisher, der zwar schon vier professionelle Siege zu verzeichnen hat, aber keinen einzigen davon auf der PGA-Tour feiern konnte. Fisher blieb gänzlich bogeyfrei und schaffte es mit vier Birdies und einem Eagle, sich vorerst neben Stroud zu platzieren.
Die lauernde Menge auf Platz Drei
Ganze acht Spieler sicherten sich zum Auftakt den geteilten dritten Platz und damit die Lauerstellung hinter den Führenden. Mit dabei ist auch Titelverteidiger Sergio Garcia, der dank einer sauberen Runde und fünf Birdies so weit vorne im Teilnehmerfeld rangiert. Er hätte sogar die Chance gehabt, sich neben Stroud und Fisher zu positionieren, wenn es ihm gelungen wäre, die Chance zum Eagle umzusetzen, die sich ihm am 15. Loch bot. Aus dem Eagle wurde ein Birdie und aus dem geteilten ersten zunächst ein geteilter dritter Platz. Bis jetzt ist Garcia ohne Saisonsieg geblieben - eine erfolgreiche Titelverteidigung würde das ändern.
Jordan Spieth traf ins Publikum
Ein weiterer Drittplatzierter ist Jungtalent Jordan Spieth. Dieser allerdings hatte an der ein oder anderen Stelle die Unterstützung von Fortuna eindeutig auf seiner Seite - sei es ein zurückrollender Ball, der ihm den Birdie an der 18 ermöglichte und der ein Stück weiter hinten schlicht im Rough gelandet wäre, oder sein versehentlicher Schlag in die Menge auf der Tribüne, von der der Ball genau im richtigen Winkel abprallte, um auf dem Grün zu landen. Über soviel Glück musste Spieth schließlich sogar selbst lachen.
Teilen müssen sich Spieth und Garcia den ersten Platz mit Australier Matt Jones, Südafrikaner Trevor Immelman und den US-Amerikanern Robert Garrigus, Andrew Svoboda, Morgan Hoffmann und Patrick Reed.
Martin Kaymer sehr konstant
Zweifellos eine extrem solide Runde spielte Martin Kaymer. Er startete von Tee 10 und spielte ganze 14 Löcher Par, bevor er zum ersten Mal von diesem Schema abwich - leider in Richtung Schlagverlust. Zwei Löcher später glich er diesen mit einem Birdie wieder aus, letztendlich reichte ihm das Par aber nicht, um sich gut zu platzieren. Der Tag endete für ihn auf dem geteilten 77. Platz - um in der zweiten Runde den Cut zu schaffen, wird er unter Par ins Clubhaus zurückkehren müssen. Noch am Morgen hatte der Deutsche bei Facebook sein neues Eisenset präsentiert. Eine Änderung war noch nicht festzustellen.
Ähnlich erging es Flightpartner K.J. Choi (-1/T52), Sieger des Turniers im Jahr 2005. Auf der Front Nine spielte er an drei aufeinanderfolgenden Löchern zwei Birdies und ein Bogey, ansonsten blieb es für ihn ebenfalls ausschließlich bei Par. Anders sah es beim Dritten im Bunde, Geoff Ogilvy, aus. Der Australier platzierte sich bereits in der Auftaktrunde auf einem geteilten 16. Platz und kann mit drei Schlägen unter Par guter Dinge sein, am morgigen Tag den Cut zu schaffen.
Champions im Wartestand
Sergio Garcia war mit Abstand derjenige unter den ehemaligen Siegern des Turniers, der sich in der Auftaktrunde am besten platzierte - die ehemaligen Sieger Arjun Atwal (-1/T52), Brandt Snedeker (-1/T52) und K.J. Choi (-1/T52) liegen auf T52 aber auch ganz aussichtsreich im Rennen.
Lucas Glover spielte mit gebrochenem Zeh
Zum tapfersten Spieler des Turniers kann in jedem Fall der US-Amerikaner Lucas Glover erklärt werden, der die erste Runde mit einem frisch gebrochenen Zeh absolvierte. Letztendlich reichte es zwar vorerst nur für einen geteilten 129. Platz, aber nichtsdestotrotz: Chapeau!
Die Highlights der Nacht: